Exakt 4166 Mal wurden im vergangenen Jahr deutschen Spendern Blutstammzellen entnommen – um Patienten zu helfen, die an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung des Blutes beziehungsweise des Immunsystems leiden.
"Für viele dieser Patienten stellt eine solche Spende die oftmals einzige Chance auf Heilung dar", erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD). Rund 30 Spenderdateien in Deutschland melden ihre gespeicherten Spenderdaten an das ZKRD. Aus diesem Grund können nur hier die für eine erfolgreiche Spendersuche relevanten Spender- und Patientendaten vollständig miteinander verglichen sowie der nationale und internationale Suchprozess koordiniert werden. Dank der Spendenbereitschaft der Deutschen ist das ZKRD das mit Abstand größte Register dieser Art in Europa und – gemessen an der Zahl der tatsächlich erfolgten Spenden – das leistungsfähigste weltweit.
Um für einen Patienten den passenden Spender zu finden, ist es notwendig, die Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zu vergleichen. Denn nur auf diese kommt es an. Der "Abgleich" dieser Gewebemerkmale und damit der eigentliche Suchprozess findet im ZKRD statt. Dabei kann das ZKRD nicht nur auf die Daten deutscher Spender zurückgreifen: Weltweit stehen dem nationalen Register für Deutschland, das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums diese Aufgabe erfüllt, rund 13 Millionen Spenderdaten zur Verfügung.
Ist ein geeigneter Spender gefunden, werden anhand einer erneuten Blutprobe weitere Gewebemerkmale bestimmt und wiederum mit den Patientendaten verglichen. Stimmen auch diese überein, können dem Spender – nach einer entsprechenden Vorbereitung – Blutstammzellen entnommen werden. Heutzutage geschieht dies meist aus dem peripheren Blut. Das bedeutet, dass die Blutstammzellen, ähnlich wie bei einer Dialyse, direkt aus dem Blut gefiltert werden können. Eine wirkliche Spende von
Knochenmark, beispielsweise aus dem Beckenkamm, ist meist nicht mehr notwendig. Die entsprechend vorbehandelten Blutstammzellen werden anschließend über eine Infusion dem Patienten übertragen. Dank der Spende kann der Körper des Patienten dann ein neues blutbildendes System aufbauen.
Quelle: Aktuelle Pressemitteilung des ZKRD Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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