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Bendamustin (Ribomustin) ist ein bisher nur in Deutschland zugelassenes Krebsmedikament, das bei Non-Hodgkin-Lymphomen, chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Multiplem Myelom angewendet wird. Innerhalb des europäischen Zulassungsverfahrens wurde eine internationale Multicenter-Studie aufgelegt, deren Ergebnisse derzeit vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft werden.

Bendamustin wird jetzt vom Unternehmen Mundipharma vertrieben, das auch die europäische Zulassung für das Medikament anstrebt. Grundlage dafür ist unter anderen eine EU-Studie bei Patienten mit CLL, deren Ergebnisse nach Prüfung durch das BfArM noch in diesem Jahr vorgestellt werden sollen. Die CLL ist in westlichen Ländern die häufigste Leukämie und wird in Deutschland jährlich bei fast 3000 Menschen neu diagnostiziert. Darauf hat Professor Wolfgang Knauf aus Frankfurt bei einer Veranstaltung des Unternehmens Mundipharma in Berlin hingewiesen.

Die Studie hat mehr als 300 neu erkrankte CLL-Patienten aus sieben EU-Ländern aufgenommen. Die Patienten hatten bereits B-Symptome, also etwa Nachtschweiß, Gewichtsverlust und erhöhte Körpertemperatur. Sie wurden nach Randomisierung sofort mit bis zu sechs Zyklen Bendamustin oder der Standardsubstanz Chlorambucil behandelt. Beide Therapien waren verträglich.

"Nun warten wir mit Spannung auf die Wirksamkeit der Substanzen im Hinblick auf Ansprechrate und progressionsfreies Überleben", sagte Knauf. Die bisherigen Erfahrungen mit Bendamustin bei Patienten mit CLL-Rezidiven seien ermutigend. "60 bis 90 Prozent erreichten damit objektive Remissionen, darunter waren auch viele komplette Tumorrückbildungen", so Knauf.

Das vor 30 Jahren entwickelte Bendamustin ist mit den Alkylanzien verwandt, wird gut vertragen und entwickelt kaum Kreuzresistenzen gegen andere Zytostatika. "Es eignet sich auch für Kombinationen, etwa mit Rituximab", so Knauf. Sollte nun auch der Vergleich mit Chlorambucil zu Gunsten von Bendamustin ausfallen, könne das Krebsmedikament bald zur Leit- und Standardsubstanz in der Therapie bei CLL werden.

Quelle: Ärztezeitung vom 25.04.2007

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