von Waldi » 09.08.2006, 10:11
Hallo Gast,
wie du schon richtig sagst, fallen bei einer Anämie Hb und Erys ab. Bei der CLL, die sich überwiegend im Knochenmark abspielt, kommt das oft im fortgeschrittenen Stadium vor, weil die normale Blutbildung durch die starke Vermehrung der monoklonalen Lymphos stark beeinträchtigt wird. Bei einer autoimmunhämolytischen Anämie ist das anders, die kann bereits im Frühstadium der CLL auftreten. Vermutlich versucht sich der Körper dabei gegen die CLL zu wehren, indem er Antikörper gegen die CLL-Zellen bildet. Oft gelingt es diesen Antikörpern sogar, die CLL zumindest teilweise zu kontrollieren, weshalb die Krankheit dann langsamer verläuft. Eine unangenehme Nebenerscheinung dieses Effektes ist jedoch, dass dadurch oft auch andere (gesunde) Zellen des Körpers angegriffen werden: in diesem Fall also die Erys. Viel häufiger als Autoimmun-Anämien sind bei der CLL aus dem gleichen Grund aber Autoimmun-Thrombopenien, aber auch Nervenzellen werden oft angegriffen, was sich in einer unangenehmen Polyneuropathie (PNP) in den Füßen bemerkbar macht. Interessant zu wissen ist, dass Autoimmun-Erkrankungen sich häufig schon vor der eigentlichen Diagnose der CLL oder auch anderer Krebserkrankungen bemerkbar machen.
Autoimmun-Anämien und -Thrombopenien therapiert man in der Regel mit Cortison. Gegen die Autoimmun-PNP ist noch kein vernünftiges Kraut gewachsen.
LG
Waldi
Hallo Gast,
wie du schon richtig sagst, fallen bei einer Anämie Hb und Erys ab. Bei der CLL, die sich überwiegend im Knochenmark abspielt, kommt das oft im fortgeschrittenen Stadium vor, weil die normale Blutbildung durch die starke Vermehrung der monoklonalen Lymphos stark beeinträchtigt wird. Bei einer autoimmunhämolytischen Anämie ist das anders, die kann bereits im Frühstadium der CLL auftreten. Vermutlich versucht sich der Körper dabei gegen die CLL zu wehren, indem er Antikörper gegen die CLL-Zellen bildet. Oft gelingt es diesen Antikörpern sogar, die CLL zumindest teilweise zu kontrollieren, weshalb die Krankheit dann langsamer verläuft. Eine unangenehme Nebenerscheinung dieses Effektes ist jedoch, dass dadurch oft auch andere (gesunde) Zellen des Körpers angegriffen werden: in diesem Fall also die Erys. Viel häufiger als Autoimmun-Anämien sind bei der CLL aus dem gleichen Grund aber Autoimmun-Thrombopenien, aber auch Nervenzellen werden oft angegriffen, was sich in einer unangenehmen Polyneuropathie (PNP) in den Füßen bemerkbar macht. Interessant zu wissen ist, dass Autoimmun-Erkrankungen sich häufig schon vor der eigentlichen Diagnose der CLL oder auch anderer Krebserkrankungen bemerkbar machen.
Autoimmun-Anämien und -Thrombopenien therapiert man in der Regel mit Cortison. Gegen die Autoimmun-PNP ist noch kein vernünftiges Kraut gewachsen.
LG
Waldi