Antisoma beginnt Phase-II-Studie mit AS1411 bei AML

Das Unternehmen gab bekannt, dass eine randomisierte Phase-II-Studie mit AML (akuter myeloischer Leukämie) in den USA begonnen hat. Dazu werden etwa 70 Patienten in den größeren Krebszentren in den USA rekrutiert. In der Studie wird AS1411 an Patienten mit rezidiver oder refraktorischer AML getestet. Bewertet wird die Gabe von AS1411 zusätzlich zur derzeitigen Standard-Therapie mit Cytarabin (Ara-C). Die Patienten werden randomisiert einer von drei Gruppen zugeteilt: nur Cytarabin, Cytarabin plus 10 mg/kg/Tag AS1411 und Cytarabine plus 40 mg/kg/Tag AS1411. Dann werden Wirksamkeit und Sicherheit verglichen, um festzustellen, ob die Patienten auf die Kombination Cytarabin mit AS1411 besser ansprechen als nur Cytarabin, und ob die beiden AS1411-Dosen unterschiedlichen Effekt haben. Die ersten Ergebnisse werden in 2008 erwartet.

Dr Robert Stuart von der Medical University of South Carolina, einer der Prüfer in der Studie und Mitarbeiter an früheren experimentellen Arbeiten an dem Medikament, sagte: "AS1411 hat in vorklinischen Tests bei AML vielversprechende Ergebnisse gezeigt, und es gibt starke biologische Gründe für das Medikament bei dieser Erkrankung; darum freuen wir uns über die Möglichkeit, AS1411 an unseren Leukämie-Patienten zu testen."

AS1411 war das erste Anti-Krebs-Aptamer, das in klinischen Studien getestet wurde, und wird heute zum ersten Mal in Phase-II-Studien eingesetzt. Vorklinische Daten legen ein Potential von AS1411 bei verschiedenen Blut- und Gewebstumoren nahe. AML wurde als erste Blutkrebsindikation ausgewählt, weil Krebszellen von AML-Patienten und AML-Zellinien besonders sensitiv auf AS1411 reagieren. Es gibt zudem Belege für Synergie-Effekte, wenn AS1411 mit Cytarabin kombiniert wird.

In Phase-I-Studien wurde AS1411 an Gewebstumoren getestet. Diese Studien ergaben ein günstiges Sicherheitsprofil und belegten die Anti-Krebs-Aktivität bei Nierenkrebs. Eine Phase-II-Studie bei Nierenkrebs wird voraussichtlich in Kürze beginnen.

Glyn Edwards, Geschäftsführerin bei Antisoma, sagte: "Wir wollen das Potential von AS1411 bei verschiedenen Tumoren erkunden, für die neue Behandlungsoptionen notwendig sind. Unsere robusten randomisierten Studien sollten mögliche Vorteile von AS1411 klar belegen und haben daher das Potential, in den nächsten Jahren seinen Wert deutlich zu steigern."

Quelle: Antisoma-Pressemitteilung vom 06.08.2007