Fludarabin - Therapie

Moderatoren: jan, NL, Marc

unknown

Beitrag von unknown » 28.01.2008, 20:03

Hallo Michael,

die Zeitschrift heißt Blood.
Kannst Dir unter dem angeführten link das prepublish ansehen:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://bloodjournal.hematologylibrary.o ... type=HWCIT" target="_blank">http://bloodjournal.hematologylibrary.o ... e=HWCIT</a><!-- BBCode auto-link end -->
Gruß

Daniel

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 28.01.2008, 17:20

....vielleicht kennen einige den Bericht schon, trotzdem der Hinweis auf einen relativ neuen Erfahrungsbericht einer FCR-Therapie :http://www.leukaemie-kmt.de/Info/Erfahrungen/ (auf Cll klicken)

Gruß
Thomas

Oldiesohn
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Beitrag von Oldiesohn » 28.01.2008, 14:39

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Mehr Klarheit zu diesem Thema werden aber sicherlich bald die Daten der DCLLSG zu aktuellen Therapieempfehlungen bringen
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

wann ist damit zu rechnen, wo werden diese veröffentlicht?


PS: ich kann nur beipflichten, selbst 2 Zyklen 75% FC sind immer noch sehr stark und führen zu einer ausgeprägten Leuko und Granulozytopenie (Abnahme der Leukos, Granulos)- jedenfalls bei alten Menschen

_________________
danke und Gruß Michael

Oldiesohn
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Beitrag von Oldiesohn » 28.01.2008, 14:39

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Mehr Klarheit zu diesem Thema werden aber sicherlich bald die Daten der DCLLSG zu aktuellen Therapieempfehlungen bringen
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

wann ist damit zu rechnen, wo werden diese veröffentlicht?


PS: ich kann nur beipflichten, selbst 2 Zyklen 75% FC sind immer noch sehr stark und führen zu einer ausgeprägten Leuko und Granulozytopenie (Abnahme der Leukos, Granulos)
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 28.01.2008, 14:32

Hallo Waldi,

es kann schon sein, dass Hans der Hans im Glück war- vielleicht aber eher weil er von Ärzten betreut wird, die es aushalten trotz der hohen Leukozyten bei sonstigem Wohlbefinden zuzuwarten.
Nicht dass Du mich falsch verstehst, ich bin kein Gegner einer Chemotherapie, eher im Gegenteil.
Aber aufgrund der bekannten Nebenwirkungen und Risiken, die insbesondere FC bzw. FCR birgen, sollte man bei aktueller Datenlage eher nicht zu früh jemanden mit diesen Medikamenten belasten.
Im übrigen ist der Inhalt des Buches von Prof. Hallek auch schon ein paar Jahre alt- würde nicht drauf wetten, dass es noch uneingeschränkte Gültigkeit besitzt.
Mehr Klarheit zu diesem Thema werden aber sicherlich bald die Daten der DCLLSG zu aktuellen Therapieempfehlungen bringen.

Gruß
Daniel

unknown

Beitrag von unknown » 28.01.2008, 14:28

Hallo Waldi,

es kann schon sein, dass Hans der Hans im Glück war- vielleicht aber eher weil er von Ärzten betreut wird, die es aushalten trotz der hohen Leukozyten bei sonstigem Wohlbefinden zuzuwarten.
Nicht dass Du mich falsch verstehst, ich bin kein Gegner einer Chemotherapie, eher im Gegenteil.
Aber aufgrund der bekannten Nebenwirkungen und Risiken, die insbesondere FC bzw. FCR birgen, sollte man bei aktueller Datenlage eher nicht zu früh jemanden mit diesen Medikamenten belasten.
Im übrigen ist der Inhalt des Buches von Prof. Hallek auch schon ein paar Jahre alt- würde nicht drauf wetten, dass es noch uneingeschränkte Gültigkeit besitzt.
Mehr Klarheit zu diesem Thema werden aber sicherlich bald die Daten der DCLLSG zu aktuellen Therapieempfehlungen bringen.

Gruß
Daniel

Waldi
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Beitrag von Waldi » 26.01.2008, 12:10

Daniel, ich glaube, dass ich ausreichend deutlich gemacht habe, dass der von mir genannte traurige Einzelfall in gar keiner Weise als Fallbeispiel anzusehen ist. Wir sollten eher über das Beispiel nachdenken, dass uns Hans hier gegeben hat. Er schrieb, dass es 9 Monate gedauert hat, bis seine Leukos von ca. 200.000 auf 315.000 angestiegen sind, und er nannte auch den Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist: 9 Monate Zeitgewinn, in denen er nicht mit den Folgen der Chemotherapie leben musste. Wegen Fortschreitens der Krankheit wurde diese Zeit allerdings erkauft mit zunehmender Gefahr von schweren Infektionen und durch eine immer schlechter werdende Blutbildung, was vermutlich nicht nur am Abfall seines Hb-Wertes und der Thrombos zu sehen war. Fakt ist, dass die Belastbarkeit eines Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung und fortgeschrittenem Alter sinkt, was Intensität und damit Erfolg der Therapie beeinträchtigen könnte. Und ich habe immer noch die Worte meines Hämatologen im Ohr: „Es könnte bei hohen Leukozahlen zu irreparablen Schäden von Knochenmark und Immunsystem kommen!“ Ich denke, Hans war in diesem Falle Hans im Glück. Das Einzige, was ich heute mit Sicherheit über die Frage nach dem Behandlungszeitpunkt weiß ist: späte Behandlung kann gut gehen, kann aber auch böse enden. Ich habe heute, 7 Jahre nach Diagnosestellung gut 50.000 Leukos. Sollte ich mal bei 200.000 angelangt sein und immer noch keine sonstigen Probleme mit der Krankheit haben, so werde ich, wenn auch mit äußerst zwiespältigen Gefühlen, dem Rat meines Arztes Folge leisten.

Sorry, ich habe gestern etwas überzogen: das Wort Entsetzen war deplatziert, weshalb ich es zurücknehme und korrigieren möchte: mein Hämatologe zeigte absolutes Unverständnis über derart späte Therapien, wie im Falle meines Bekannten.

Gruß Waldi

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Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 26.01.2008, 12:00

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE> und neun Monate sind bei einer CLL mit ungünstiger Prognose eine Menge Zeit.

Viele Grüße
MAXXI (Hans)
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Hans,

lass Dich mit Deiner "ungünstigen Prognose" nicht zu sehr verunsichern, meine ebenfalls ungünstige Prognose ist schon 11 Jahre alt !

Hallo an alle anderen Mitleser und -schreiber,

ich finde diese Diskussion sehr schön, zeigt sie doch auf, wie die Dinge hier noch im Fluss sind und wohl auch bleiben werden. Dabei fällt mir auf dass immer mehr Hämatologen den Therapiezeitpunkt weiter nach hinten verschieben. Für mich ein Zeichen dass die vielen neuen Chemo- und Antikörpermöglichkeiten wohl doch nicht so erfolgreich, bezw. die Nebenwirkungen höher sind wie anfangs erwartet...

Gruß
Thomas
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unknown

Beitrag von unknown » 26.01.2008, 08:56

Also Entsetzen über spätere Therapiezeitpunkte kann ich aus medizinischer Sicht bei der aktuellen Datenlage nicht ganz nachvollziehen. Wir wissen nicht viel über den optimalen Zeitpunkt
zum Einstieg in eine Therapie.
Was wir aber sehr genau kennen, sind die Nebenwirkungen der Zytostatika. Von daher kann ich gut nachvollziehen mit einer Therapie bei gutem Allgemeinzustand etc . abzuwarten.
Wie Hans schreibt, kann man ja vielleicht eine ganze Ecke an Lebensqualität für einen gewissen Zeitraum durch zuwarten gewinnen. In wie weit dies die Prognose dann verändert ist derzeit für mich absolut nicht geklärt. Dass Patienten, die länger gewartet haben und dann evtl. aus statistischer Sicht "früher" ein Rezidiv bekommen oder sich die Lebenszeit "verkürzt" ist eventuell sogar ein rein statistisches Problem- in der Präventionsmedizin nennt man das lead time bias.
Das ist eine Fehlerquelle, die oftmals in Untersuchungen unterschätzt wird und die man eigentlich kaum durch das Setting einer Studie eliminieren kann.
Wo die Ursache für einen Sprung von 200 auf 480 Tsd in 4 Wochen zu suchen ist, weiß ich nicht, aber es definitiv einem verspäteten Therapiezeitpunkt zuzuordnen ist sicherlich mehr als streitbar.

Alles Gute

Daniel

Waldi
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Beitrag von Waldi » 25.01.2008, 21:07

Hallo Daniel,
das war keineswegs als Fallbeispiel anzusehen, was ich geschildert habe. Wie ich zuvor geschrieben hatte, war es lediglich der Anlass, bei meinem Hämatologen nachzufragen, wie das passieren konnte. Das Ergebnis kennst Du. Mein Hämatologe war übrigens entsetzt darüber, dass oft so spät therapiert wird.

Hallo Hans,
bei meinem Bekannten stiegen die Leukos in den letzten 4 Wochen vor der Therapie von etwa 200.000 auf 480.000. Dass der Anstieg so dramatisch verlief, war vorher nicht zu erwarten gewesen. Auch bei ihm gingen sie bereits nach dem 1. Zyklus in den Normbereich zurück.

Gruß an Euch beide
Waldi

MAXXI
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Beitrag von MAXXI » 25.01.2008, 18:12

Hallo Waldi,
das mit der von Dir beschriebenen Tumormasse kann ich am eigenen Leib bestätigen. Wobei nach meiner persönlichen Erfahrung (ist sicher nicht repräsentativ) nicht die Masse, sondern der Zeitraum in dem diese vom Körper abzubauen ist, kritisch ist. Bei mir sprach die Therapie unerwartet so extrem an, dass innerhalb von nur zwei Tagen die Leukos von über 300 komplett runterrauschten. Dies brachte meine Nieren an den Rand des Versagens. Dies spricht für die von Dir zitierte These schon bei 200 zu therapieren, vielleicht aber auch dafür bei Erst-Therapierten zunächst mit einer geringeren Dosis zu starten und erst mal beobachten wie der Tumor darauf anspricht.

Hätte man bei mir schon mit 200 therapiert, wäre dies neun Monate früher gewesen und neun Monate sind bei einer CLL mit ungünstiger Prognose eine Menge Zeit.

Viele Grüße
MAXXI (Hans)
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 25.01.2008, 16:32

Eine Argumentation mittels eines einzelnen Fallbeispiels zu stützen ist wissenschaftlich gesehen auch fragwürdig.
Die Therapieindikatoren befinden sich in einem absoluten Fluss. Im Vordergrund steht aber glücklicherweise zunehmend der Patient. Ich weiß auch aus einer Uniklinik, dass 200.000 Zellen bei gutem Allgemeinzustand und ohne hämatologischer Verdrängung der anderen Reihen durch aus toleriert werden.
Vermutlich werden wir aber in nächster Zeit Daten einer Studie der DCLLSG erhalten, in denen die FCR Therapie an einem großen Patientenkollegtiv untersucht wurde. Vielleicxht werden dann die Therapieindikationen etwas deutlicher.

Alles Gute

Daniel

Waldi
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Beitrag von Waldi » 25.01.2008, 16:12

Hallo Hans,

ich gebe Dir völlig Recht darin, dass der Therapiebeginn bei der CLL in den allermeisten Fällen nicht von der Anzahl der Leukos abhängig ist. Aber ich bleibe dabei: die Leukozytengrenze von 200.000 Leukos sollte selbst dann, wenn keinerlei Symptome vorliegen, nicht wesentlich überschritten werden. Dieser Wert wurde schließlich von der Deutschen CLL Studiengruppe als spätester Therapiebeginn festgelegt. Nachzulesen im Buch „Chronische Lymphatische Leukämie“, welches von den CLL-Päbsten Prof. Hallek & Prof. Emmerich, unter Mitwirkung weiterer höchst kompetenter CLL-Spezialisten verfasst wurde. Das Buch erschien 2005 in der Uni-Med Science Reihe: ISBN 3-89599-865-6.

Es gibt gewichtige Gründe dafür, die Leukos nicht weiter ansteigen zu lassen, wie mir mein Hämatologe erläuterte: Blutbildung und Immunsystem könnten irreparabel geschädigt werden. Anlass des Gespräches war der Tod eines mir gut bekannten CLL-Patienten, der erst bei 480.000 Leukos therapiert wurde. Seine Therapie (RFC-Studie) erfolgte vor einigen Jahren stationär in einer Uniklinik und verlief absolut mustergültig. Der Patient verstarb jedoch kurze Zeit später an einem normalerweise völlig harmlosen Virus, weil sein Immunsystem komplett versagt hatte, wie man hinterher feststellte. Noch etwas Wichtiges zu diesem Fall: wie die Ärzte damals sagten, entsprachen die 480.000 Leukos einer Tumormasse von ca. 6 kg (das sind z.B. 24 Pakete Butter a.250g!). Man kann sich ausmalen, was es für den Organismus an Belastung darstellt, so viele abgetötete CLL-Zellen auszuscheiden.

In Hamburg hält man sich sowohl in den großen Kliniken, als auch bei den niedergelassenen Ärzten strikt daran, die CLL spätestens bei 200.000 Leukos zu therapieren. Derjenige aus der Uni-Klinik Ulm, der dir erzählt hat, dass selbst 500.000 Leukos allein noch kein Grund zur Therapie sind, steht nach meiner vollen Überzeugung mit dieser Meinung ziemlich im Abseits.

Gruß Waldi

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 24.01.2008, 17:20

Hallo Waldi,
das mit der von Dir zitierten Therapiegrenze von 200.000 möchte ich etwas relativieren.
Ich selbst habe B-CLL mit einer relativ ungünstigen Prognose, will heißen schneller Verlauf.
Ich bin seit Diagnosestellung vor rund drei Jahren gut betreut in der Uni-Klinik in Ulm, wo man mir ganz klar sagte, dass selbst 500.000 Leukos alleine noch kein Therapiegrund sind solange die anderen gesundheitlichen Parameter i.O. sind. Bei mir wurde die Therapie z.B. deshalb begonnen, weil meine Thrombos unter 100 und der HB unter 10 gerutscht waren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Leukos bei 315.000. Nach meiner Erfahrung hängt der Therapiebeginn bei einer CLL von vielen Faktoren ab: Lymphknoten, Milz, Leber, Infekte, Alter, Thrombos, HB, Geseundheits-Status. Viele der Faktoren sind mittelbar von den Leukos beeinflusst, diese selbst sind aber in den seltensten Fällen ausschlaggebend für eine Behandlung.
Viele Grüße
Hans

Waldi
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Beitrag von Waldi » 15.01.2008, 18:05

Hallo Jana,

Thomas hat Recht. Bei einem Stand von 120.000 Leukos braucht man noch nicht unbedingt zu therapieren. Bedingung ist allerdings, dass keine größeren Probleme durch das Vorliegen einer B-Symptomatik (<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.nhl-info.de/exec/start?site= ... tm&check=0" TARGET="_blank">siehe hier</A><!-- BBCode End -->) vorliegen und dass Hb-Wert und Thrombos noch nicht allzusehr abgefallen sind. Allerdings sollte man die Therapiegrenze von 200.000 Leukos, die von der CLL-Studiengruppe (<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.dcllsg.de" TARGET="_blank">Hier</A><!-- BBCode End -->)vorgesehen ist, nicht wesentlich überschreiten. Es ist nicht nur das gefährliche Hyperviskositätssyndrom welches bei hohen Leukozahlen Probleme bereiten kann, sondern auch die Blutbildung kann dadurch dauerhaft geschädigt werden. Entscheidend ist zudem auch, wie schnell die Leukos steigen. Manchmal kann es noch Jahre dauern bis 200.000 erreicht sind, manchmal nur eine Woche. Bei einem Stand von 120.000 müssen deshalb häufigere Kontrollen erfolgen als zuvor. Vor der Therapie ist auf jeden Fall das Einholen einer 2ten Meinung sehr sinnvoll.

Fludarabin in Verbindung mit Cyclophosphamid (FC) ist lt. CLL-Studiengruppe zur Zeit der Goldstandard in der CLL-Therapie, weil es die besten Ergebnisse bei längsten Remissionen verspricht. Bei älteren, komorbiden Patienten muss man den Einsatz von FC allerdings sorgfältig abwägen, denn diese Therapie ist nicht ganz ohne. Außerdem kommen aus bestimmten Gründen wenige Patienten für Fludarabin nicht in Frage. Die Remission unter einer Fludarabin-Monotherapie, die wesentlich milder ist, hält meistens nicht solange an. FC kann danach aber immer noch mit gutem Erfolg gegeben werden. Bei Versagen steht auch die Bendamustin-Rituximab Therapie zur Verfügung, die in der neuen CLL-2M Studie aufgelegt wurde. Für Bendamustin besteht keine Kreuzresistenz zu Fludarabin, sodass man davon ausgehen kann, dass es auch nach eine Behandlung mit Fludarabin noch die volle Wirkung erzielt.

Gruß
Waldi

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