grippe

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frjos
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Re: grippe

Beitrag von frjos » 05.03.2013, 20:50

Hallo Niko,
ich lasse mich seit drei Jahrzehnten gegen FSME impfen,
seit sechs Jahren habe ich CML unter Glivec-Therapie,
ich war 2008 ohne Probleme FSME impfen und jetzt vor einer Woche war ich wieder impfen, wieder ohne Probleme,
ich kann dir diese, so wichtige Impfung (wenn du im Freiem und auch Wald unterwegs bist) nur empfehlen,
glG
frjos

NL
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Re: grippe

Beitrag von NL » 05.03.2013, 20:29

Moin Urnendieb :shock:
ich bin sicher kein "Impfgegner", lasse mich aber nicht gegen die Grippe impfen. Ich hatte das mit meinem Hämatologen diskutiert, er war der Ansicht, dass mein Immunsystem normal sei und deshalb kein Grund bestünde, mich gegen Grippe zu impfen. Das war zur Zeit der Grippehysterie vor ein paar Jahren (habe vergessen, ob es Schweine, Vogel oder wasauchimmer-Grippe war).
Ich vermute, dass eine Grippeimpfung aber wichtig ist, wenn man geschwächt ist und zusätzlich oft krank wird.
Ob man als CML-Patient unter Imatinib eine Grippe "überlebt"? Zumindest ich habe das "geschafft", abgesehen von den gelegentlichen grippalen Infekten hatte ich in den sechs Jahren unter Glivec bisher eine Grippe. Die verlief so, wie man das erwarten darf. Sie begann überfallartig, beim Skifahren wurde mir langsam kalt, ab abends dann ein paar Tage ordentlich Fieber, danach war recht schnell alles wieder normal. Insgesamt bin ich nicht häufiger als die Gesunden.
Ich überlege derzeit, mich gegen FSME impfen zu lassen, ich fahre recht viel mit dem Mountanbike in den Bergen rum, und Zecken gbts hier auch. Hat da jemand von Euch Erfahrungen unter TKI-Behandlung?
Gruss
Niko

Exil-Hanseat
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Re: grippe

Beitrag von Exil-Hanseat » 05.03.2013, 15:53

Hallo urnendieb,

es klingt vielleicht erstmal komisch, aber die CML hat an unserem Immunsystem in chronischer Phase nichts verändert, schon gar nicht in kompletter Remission.

Außer in der Blastenkrise (die hoffentlich keiner unter den in chronischer Phase Diagnostizierten mehr erreicht), sind die produzierten Blutzellen absolut intakt und gehen ihrer Arbeit nach.

Natürlich kann der Leuko-Wert unter TKI niedriger sein als "die Norm", aber es gibt auch Gesunde mit super Leuko-Werten, die trotzdem andauernd krank sind (ich kenne da Jemanden).

Mein Arzt hat mir die Entscheidung freigestellt und gesagt, einem besonderen Risiko wegen der CML sei ich nicht ausgesetzt.

Ich bin beruflich bedingt im Kreis derer, denen es "empfohlen" wird und hatte mich die letzten paar Jahre impfen lassen, dieses Jahr hab ich es irgendwie verpasst.....

Da du das erbeten hast, abschließend meine persönliche Meinung dazu.
Vorausschicken möchte ich aber, dass ich hier keine Diskussion führen möchte. Ich möchte niemanden überzeugen, will aber auch nicht anders missioniert werden. Wir leben zum Glück in einem freien Land, wo wir uns informieren und dann jeder für sich entscheiden kann.

Die Sterblichkeit bei der Virus-Grippe ist für einen gesunden Menschen (in diesem Fall zählen wir beide sogar dazu :wink:) normalerweise nicht so hoch, dass man sich übertriebene Sorgen machen muss.
Aber warum sollte man mehrwöchiges Leiden auf sich nehmen, wenn man es per Pieks verhindern kann? Und warum das Risiko eingehen, dass im Fall der Fälle vielleicht doch gerade die Medikamente ausgehen (= noch mehr Leiden) oder mein Partner mich nicht "pflegen" kann, z. B. weil er selbst krank ist?
Insofern schließe ich mit einem "Im Zweifel lieber Ja" als sehr persönliche Meinung.


Alles Gute

Skifahrer

Re: grippe

Beitrag von Skifahrer » 05.03.2013, 13:50

Eine CML in kompletter Remission(MMR)stellt KEIN erhöhtes Risiko für Infektionen dar.Ausnahme:Leucos massiv im Keller.
>Gehört man also keiner Risikogruppe an,ist eine Grippeimpfung nicht unbedingt erforderlich.

Agronom
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Re: grippe

Beitrag von Agronom » 05.03.2013, 13:21

Lieber Urnendieb,

seit meiner CML-Diagnose im Februar 2001 lebe ich mit Glivec, später mit Tasigna und seit dem 03.08.11 ohne Therapie auf einem guten Niveau der Lebensqualität. Sterben werden wir alle einmal aber wohl nur die Wenigsten an der CML.

In den letzten 12 Jahren habe ich mich 7 mal gegen Grippe impfen lassen. Meine Ärzte hatten mir dringend dazu geraten. Dann habe ich es einmal "vergessen", es ist nichts passiert. Seither habe ich es gelassen, weil ich glaube (wissen tue ich es nicht!), dass mein Körper mit einer Grippe fertig werden würde.

Beste Grüße

Agronom

urnendieb
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grippe

Beitrag von urnendieb » 05.03.2013, 12:58

Hallo Ihr Lieben,
bin Neuerkrankter und seit Februar unter Imatinib in MMR. Meine Blutwerte sind stabil,allgemein könnte ich eigentlich zufrieden sein,wären da nicht einige Fragen,auf die ich keine wirklichen Antworten finde.
Ist jemand unter Euch der mir sagen kann;Grippe mit stabilem Zustand,kann ich die (sorry anders weiß ich das nicht zu formulieren) überleben?
Wer hat Erfahrungen mit Impfen gegen verschiedene Infektionen-Pneumo-Influenza-etc-und wie ist eure Meinung dazu?
.
Sind unter Euch "Imfgegner" die schon Grippe hatten und wie sind die Erfahrungen mit der Erkrankung,(falls Grippe erkrankt gewesen?
Und zu guter letzt eine Frage,die wohl am Anfang der Erkrankung sich sicher viele gestellt haben:Wie lange kann ich Imatinib nehmenn,wie alt kann ich damit werden und gibt es jemanden,der die CML schon sehr lange Zeit hat.

Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und weiß,das ich hier mit meinen Fragen und Unsicherheiten ernst genommen werde und ehrliche Antworten bekomme.

Alles Liebe und gute Gesundheit und Stabilität :) :) :) :)

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