CML infolge elektromagnetischer Felder?

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Waldi
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Beitrag von Waldi » 08.04.2007, 11:03

Hallo Franziska,

über 6 Jahre nach meiner CLL-Diagnose bin ich heute der Meinung, dass man im Fall einer schwerwiegenden Erkrankung, wie es eine Leukämie darstellt, seine Kraft nicht mit der Ursachenforschung vergeuden sollte. Die wirkliche Ursache wird man niemals selbst herausfinden können. Dennoch ist mir aus eigener Erfahrung sehr wohl bewusst, dass einem die Frage nach dem "warum überhaupt und warum ich" anfangs sehr wichtig erscheint. Wer sich hierbei nicht in wilden Spekulationen ergehen möchte, für den gibt es eine Möglichkeit zu lernen, wie man die Auswirkungen der in Frage kommenden Leukämierisiken besser einschätzen kann:

Aufgrund einer erhöhten Leukämierate in Norddeutschland hat sich das unabhängige Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) im Auftrag mehrerer Landesregierungen mit der Ursachenforschung beschäftigt. Das Ergebnis wurde 2003 in der Norddeutschen Leukämiestudie veröffentlicht, die man sich unter diesem <!-- BBCode Start --><A HREF="http://landesregierung.schleswig-holste ... #headline7." TARGET="_blank">LINK</A><!-- BBCode End --> herunterladen kann. Erstaunlich für mich war dabei, dass von allen uns bekannten Risikoquellen nur relativ geringe Gefahren ausgingen. Ein signifikant höheres Leukämierisiko hatten hingegen alle diejenigen, bei denen man belasteten Hausstaub in den Staubsaugerbeuteln gefunden hatte. Vermutlich hat man sich damit den Leukämieauslöser in Form von Holzschutzmitteln, Insektiziden, Haushalts- und sonstigen giftigen Chemikalien selbst ins Haus geholt. Trotz dieses Wissens, wird die Suche nach der Ursache der eigenen Erkrankung immer nur in unbeweisbaren Vermutungen enden. Das Ganze bringt einen also keinen Schritt weiter!

Ich wünsche Dir und allen Forenbesuchern hiermit ein frohes Osterfest! Alles Gute für Deine Tochter.

Gruß Waldi


[addsig]

NL
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Beitrag von NL » 08.04.2007, 10:20

Hallo Franziska,
Meinst Du diese Broschüre?http://www.bafu.admin.ch/php/modules/sh ... 60wKQV.pdf
Es scheint tatsächlich so, dass niederfrequente Felder, wie von Hochspannungsleitungen oder Haushaltsgeräten etc. unter Verdacht stehen, das Leukämierisiko zu erhöhen.
Meine Eltern haben vor fast 30 Jahren ein Haus mit komplett abgeschirmten elektrischen Leitungen gebaut, weil sie glaubten, gesundheitliche Störungen damit reduzieren zu können.
Bei mir hats nix gebracht, habe auch CML. Das hat in meinem speziellen Fall aber nix zu sagen, bei mir ist vermutlich eher mein Beruf relevant. Die Idee, Leitungen im Wohnbereich abzuschirmen, ist vermutlich nicht ganz falsch. Die Umsetzung ist allerdings alles andere als gratis zu haben.
Wenn ich das in der oben genannten Broschüre richtig gelesen habe, ist möglicherweise bei einer Belastung von 400 nT mit einer verdoppelung des Leukämie-Risikos bei Kindern zu rechnen.
Das sei bei 60 Neuerkrankungen von Kindern in der Schweiz für einen der 60 Fälle verantwortlich.
Alles Gute für Deine Tochter
Niko
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 07.04.2007, 23:58

Zuerst möchte ich für dieses Forum ganz herzlich danken! Es war uns seit der CML-Diagnose bei unserer Tochter (25 J.) im September 2006 eine sehr grosse Hilfe!
Wir haben uns in den vergangenen Monaten immer wieder gefragt, was die Ursache für die Auslösung dieser Krankheit bei Lea sein könnte.
Wir bewirtschaften einen Landwirtschaftsbetrieb und wohnen etwas abgelegen. Nahe an unserer Liegenschaft (30 m Abstand zum ersten Leiter) führt eine 220 kV Hochspannungsleitung vorbei. Die Leitungsinhaber haben die magnetischen Felder, welchen wir ständig ausgesetzt sind, vor kurzem gemessen. Ergebnis: Wohnbereich 150 - 280 Nano-Tesla (1000 Nano-Tesla = 1 Mikro-Tesla). Wir bewegen uns zwischendurch auch direkt unter der Leitung. Gemäss Broschüre des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (Schweiz), besteht die Möglichkeit, dass durch elektro-magnetische Felder Leukämie oder Hirntumore ausgelöst werden können. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Franziska


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