2. SZT bei AML

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

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unknown

Beitrag von unknown » 12.12.2006, 15:48

Hallo

Mein Vater hat während der 2. SZT (Nach der Gabe der SZ) einen Pilz auf der Lunge bekommen. Der wurde operativ entfernt und abgesehen von den Pilzmedikamenten die über 6 Monate genommen werden müssen gibts keine Probleme mehr.
Es geht ihm immer besser, Gewicht fast schon wieder wie gehabt. Im Moment gibts nur noch alle 2 Wochen Kontrolle.

Gruss Peter

unknown

Beitrag von unknown » 12.12.2006, 12:38

Hallo !
Bei meinem Mann ist vor einiger Zeit ALL diagnostiziert worden. Nach dem ersten Chemoblock hat er einen starken Lungenpilz bekommen. Die Bestrahlung des Kopfes ist bereits vor Wochen durchgeführt worden. Aufgrund dieses Lungenpilzes konnte man seit Wochen keine Chemotherapie mehr durchführen. Wir haben jetzt ganz große Angst, dass die Zeitspanne zwischen der Bestrahlung und der geplanten Transplantation zu groß ist. Wir groß ist die Gefahr, dass bei der Vorbereitung für die Transplantation der Pilz wieder so stark ausbricht.
Wie sind seine Chancen nach der Transplantation? Wir haben ganz große Angst! Wir haben auch das Gefühl, dass uns die Zeit einfach davon läuft.
Petra

unknown

Beitrag von unknown » 08.11.2006, 18:11

Hallo Lars

Mein Vater 70 hat Ende 2004 AML M1 diagnostiziert bekommen. Es folgten unmittelbar 2 Chemos welche volle Remission gebracht haben und dann im Juni 05 eine "Mini-Transplantation" (reduzierte Konditionierung) mit Geschwisterspende. Das sah am Anfang gut aus, doch kamen die Blutwerte nie richtig auf Normalniveau und Anfang 06 wurde dann ein Rezidiv diagnostiziert.
Die Ärzte haben dann aufgrund der guten Konstitution eine erneute Transplantation vorgeschlagen, aber dieses mal keine "Mini-Transplantation mehr sondern die "Normale" Prozedur (wird wohl eher selten gemacht in dem Alter). Jedenfalls wurde das dann gemacht im Juni 06. Es war eine echt Harte Sache mit den Nebenwirkungen usw. aber schlussendlich erfolgreich. Mein Vater ist heute wieder zuhause, hat normale Blutwerte und kommt langsam aber sicher wieder zu alten Kräften.

Gruss

MegaGerd
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Beitrag von MegaGerd » 06.10.2006, 07:27

Hallo Lars,

die Abstoßungsreaktion bei Deinem Onkel führt hoffentlich zu einem stetigen Rückgang der Blasten im Blut. Hier heißt es, Geduld haben.

Der Lungenpilz ist leider eine sehr häufige Nebenwirkung bei einer KMT. Im Zelltief ist der immungeschwächte Körper leichte Beute für jeden Krankheitserreger, egal ob Bakterien, Viren oder Pilze. Deinen Onkel hat leider ein Pilz erwischt. Auch hier heißt es, Geduld haben und auf ein Ansprechen der Medikamente hoffen. Zum Glück gibt es heute zahlreiche, sehr wirksame Mittel zur Behandlung der verschiedenen Nebenwirkungen bei einer KMT. Das ist auch der Grund für die zahlreichen Tabletten und Infusionen, die Dein Onkel augenblicklich bekommt. Bei mir waren es vor 6 Jahren in der Spitze 50 Tabletten und dazu noch verschiedene Infusionen. Trotzdem bekam ich eine Virusinfektion im Gehirn. Ein Windpockenvirus, der seit meiner Windpockenerkrankung mit 5 Jahren in mir war, hatte sich reaktiviert. Im Moment könnt Ihr nur Abwarten, wie die weitere Behandlung anspricht, und das Beste für Deinen Onkel hoffen.

Was die 90% Blasten im Blut anbelangt, kann ich Dir keine Auskunft geben, dazu weiß ich nichts. Da ich eine CML in 1. chronischer Phase hatte, hat sich diese Frage bei mir nicht gestellt.

Nochmal alles Gute für Deinen Onkel und herzliche Grüße,

Gerd
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Beitrag von LOSt » 05.10.2006, 19:42

Lieber Gerd,

vielen Dank für Deine Infos im Forum. Ich habe mir schon soetwas gedacht. Mein Onkel hat mittlerweile wohl erste Abstoßungsreaktionen gezeigt (Hautrötung, Ausschlag) aber leider wohl auch einen Pilz auf der Lunge. Er ist halt sehr geschwächt, aber die GVH-Reaktion gibt uns doch etwas Hoffnung. Momenttan ist seien Blastenbelastung bei rund 40%. Ich habe im Forum von bis zu 90% gelesen. Ist das noch ein realistischer Wert?

Hier noch mal vielen Dank für Deine Infos und Dir alles Gute.

Herzliche Grüße

Lars

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Beitrag von MegaGerd » 03.10.2006, 11:17

Hallo Lars,

meines Wissens ist die Belastung eines 65 Jahre alten Patienten bei einer 2. allogenen KMT zu groß. Der Körper Deines Onkels wurde bei der ersten Konditionierung bereits bis an seine Grenzen belastet. Eine 2. Kond. würde er vermutlich nicht überleben. Das dürfte der Grund sein, warum der Prof. eine 2. KMT ablehnt.

Die Gabe von Spendelymphozyten dient der Bekämpfung der körpereigenen Blutzellen Deines Onkels. Man versucht auf diese Weise, eine Abstoßungsreaktion der neuen Zellen gegen die empfängereigenen Blutzellen zu provozieren. Von den möglichen Behandlungsalternativen scheint das für Deinen Onkel die günstigste, evtl. auch die einzige zu sein.

Alles Gute für Deinen Onkel. Ich drücke Euch die Daumen.

Herzliche Grüße,

Gerd
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Beitrag von LOSt » 01.10.2006, 10:31

Hallo lieber Leser,

Es geht hier um meinen Onkel.

65, AML seit Okt. 05, sehr agressiv, allogene SZT im Mai, ohne Erfolg, danach Behandlung mit Mylotarg, auch kein Ansprechen, dann Mini/Micro-Chemo zur Stabilisierung, vor zwei Wochen Gabe von Spenderlymphozyten bei einer Infiltration von 56%, seitdem leichter Rückgang (45, 38%) Jetzt eine nicht lokalisierte Infektion und hohes Fieber.

Wenn alles gut läuft, bekommt er in weiteren zwei Wochen eine weitere Gabe Spenderlymphozyten. Aber wie oft kann man das machen? Die Behandlung wird von Prof. Stadler an der MH Hannover durchgeführt. Es gibt keine Studien, da erst 50 Personen so behandelt worden sind. Gibt es hier jemanden im Forum, der näheres weiß?

In Heides Leukämieforum hatte mich bei einem ersten Eintrag jemand auf die Möglichkeit einer 2. Transplantation hingewiesen. Dieses wird bei meinem Onkel von seinem behandeldem Arzt in Braunschweig, Prof. Wörmann, aber abgelehnt. Vielleicht gibt es ja jemanden, der uns hierüber genauere Informationen zukommen lassen kann?

Vielen Dank an alle und alles Gute für Euch.

Lars
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