Verunsicherung

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Alan
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Re: Verunsicherung

Beitrag von Alan » 05.03.2023, 17:07

Hallo Nordertb1968,
ich gehe zunächst von SLL aus, die nicht so selten in eine CLL übergehen kann.
Einige Hinweise wann die Behandlung /Therapie beginnen soll.

Unerklärliches Fieber >38°C x 2 Wochen ohne Infektion
Unerklärlicher Gewichtsverlust >10% über 6 Monate
Nächtlicher Schweiß >1 Monat ohne Infektion
Starke Müdigkeit
WBC >100.000
Alle oben genannten Punkte
1-4
Die richtige Antwort ist Nummer 7.

Viele Ärzte machen es falsch und antworten # 6.

Gründe für die Behandlung sind:
B-Symptome (es gibt keine A-Symptome)
Gewichtsverlust >10% des Körpergewichts in den letzten 6 Monaten
Schwere Ermüdung (gehfähig und in der Lage, sich selbst zu versorgen, aber nicht in der Lage, irgendwelche Arbeitsaktivitäten auszuführen
Fieber >38°C für mindestens 2 Wochen ohne Anzeichen einer Infektion
Nächtlicher Schweiß für mehr als einen Monat ohne Anzeichen einer Infektion
Hinweise auf fortschreitendes Knochenmarkversagen, manifestiert sich durch niedrige Blutwerte (Zytopenien) einschließlich Anämie (niedrige rote Blutkörperchen) oder Thrombozytopenie (niedrige Blutplättchen)
Massive oder symptomatische Splenomegalie (vergrößerte Milz)
Massive Lymphknoten oder Cluster von Knoten (>6 cm) oder progressive oder symptomatische Lymphadenopathie (vergrößerte Lymphknoten)
Autoimmune hämolytische Anämie (AIHA, bei der der Körper seine eigenen roten Blutkörperchen angreift) und / oder immunthrombozytopenische Purpura (ITP, bei der der Körper seine eigenen Blutplättchen angreift), die schlecht auf Steroide oder andere Standardtherapien anspricht
Steigende ALC mit einem Anstieg von mehr als 50% über einen Zeitraum von 2 Monaten oder einer Lymphozytenverdopplungszeit (LDT) <6 Monate. Wenn ALC <30.000 beträgt, sollte LDT nicht als einziges Kriterium für den Beginn der Behandlung verwendet werden.
Gruß Alan

norbertb1968
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Verunsicherung

Beitrag von norbertb1968 » 02.03.2023, 13:53

Hallo zusammen,
ich verfolge schon lange Eure Diskussionen zum Thema CLL. Meine Diagnose stammt aus 2018, es wurden mir drei Lymphknoten am Hals entnommen, um die Diagnose zu bestätigen. Mein Knochenwark war damals gering belastet. Es wurde als Therapie Watch & Wait genommen, im CT waren nur im linken Halsstrang einige Lymnphknoten vergrößert. Ansonsten gab und gibt es keine weiteren Symptome. in den Blutwerten ist oder war nicht unbedingt etwas zu sehen. Ich war letztes Jahr wegen einer anderen Sache zum MRT des Becken etc., dort wurden nichts weiter gefunden.

Heute war ich beim Onkologen, weil ein weiterer Lymphknoten angeschwollen ist und zwar direkt unter dem Kinn (hzw. unter der Zunge). Die Blutwerte verändern sich gering, von im Durchschnitt 6 ist der WBC-Wert auf 10,14 gestiegen, LyM% liegen heute bei 60,7, Neut% bei 35,7, Lym# bei 6,15. Mein Onkologe meint, alles noch im "grünen Bereich" und nicht besorgniserregend. Alle anderen Werte sind im Normbereich. Es wird jetzt nochmal ein CT vom Hals und Thorax gemacht, um zu sehen, ob es noch weitere geschwollene Lymphknoten gibt.

Die Frage, die ich mir stelle, ab wann sollte man mit einer Behandlung anfangen? Hat jemand von euch Erfahrungen mit ählichen Werten gemacht?

Danke und Gruß aus Berlin,
Jörg

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