Hallo zusammen,
jetzt antworte ich mir schon selbst

Aber vielleicht hilft es ja nochmal zur Interpretation...
Um nochmal etwas die Nervosität aus der Zeitfrist, in der man eine Remission erreichen sollte, zu nehmen, möchte ich nochmal kurz wiedergeben, was die Forschergemeinschaft als Meilensteine für das Ansprechen auf Glivec festlegt. Dabei muss man unterscheiden zwischen Therapieversagen und suboptimalem (verbesserungswürdigem) Ansprechen.
Ein <!-- BBCode Start --><B>Therapieversagen</B><!-- BBCode End --> der Imatinib-Therapie liegt laut Dr. Mauro und Dr. Deininger vor, wenn folgendes eintritt:
1. keine komplette hämatologische Remission (CHR) binnen 3 Monaten Therapie
2. kein minimales zytogenetisches Ansprechen (kleiner 95% Ph-positiv) nach 6 Monaten
3. kein gutes zytogenetisches Ansprechen (kleiner 35% Ph-positiv) innerhalb 12 Monaten
4. keine komplette zytogenetische Remission (CCR, 0% Ph+ im Knochenmark) innerhalb 18 Monaten
Ein <!-- BBCode Start --><B>suboptimales Ansprechen</B><!-- BBCode End --> der Imatinib-Therapie liegt nach den IRIS-Studiendaten vor, wenn folgendes eintritt:
1. keine zytogenetische Remission nach 6 Monaten,
2. keine komplette zytogenetische Remission (CCR) nach 12 Monaten,
3. keine gute molekulare Remission (PCR-Quotient BCR-ABL/ABL kleiner 0,12%) nach 12 Monaten
Bei Therapieversagen wird empfohlen, sich über Therapiealternativen Gedanken zu machen, bei suboptimalem Ansprechen kann man z.B. über <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=323 " TARGET="_blank">Medikamentkombinationen zur Therapieoptimierung</A><!-- BBCode End --> Gedanken machen, um das Ansprechen auf verschiedenen Wegen zu verbessern.
Im Umkehrschluß kann man sagen - wenn man binnen 12 Monaten eine komplette zytogenetische Remission im Knochenmark (Punktion 0 positive von ~15-25 Zellen) und eine gute molekulare Remission (PCR kleiner 0,12%) erreicht, kann man <!-- BBCode Start --><B>sehr</B><!-- BBCode End --> zufrieden sein - und die 12 Monate sollte man sich Zeit nehmen...
Dies zeigt aber grundsätzlich, dass man die Kombination aus Zytogenetik (Knochenmark-Zytologie), molekularem Ansprechen (PCR) usw. im Gesamtzusammenhang betrachten muß - der Vergleich eines einzelnen Werts wie z.B. BCR-ABL/ABL-Quotient reicht für eine Beurteilung nicht aus... und gar nicht ohne Arzt.
Herzliche Grüße
Jan