Hallo Angelika,
da scheinst Du wirklich bei einem Transplantationsfanatiker gelandet zu sein.
Zitat eines Profs. vor zwei Jahren bei mir, der selber eigentlich auch Transplantationsarzt war: Bei kompletter zytogenetischer Remission (bei mir = PCR 1,5) transplantiert man nicht mehr, sondern versucht es erst einmal weiter mit Medikamenten.
Und Du liegst WEIT darunter!
Dein Befund kling m.E. so gut, daß Dir noch nicht mal eine Studie sicher zu weiterer Verbesserung helfen könnte ....
Insofern hole Dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung.
Hallo Heide,
CML hat 2-3 Stufen, die akzelerierte kann wohl auch ausfallen.
Blastenkrise ist das Endstadium. In gewisser Weise hat man dann eine AML. Aber die Lage ist bedrohlicher, denn in diesen Zustand ist man dann normalerweise nur deshalb gekommen, weil die gängigen Medikamente das nicht verhindern konnten ..., während bei einem normalen AMLer diese Medis mit Erfolgsaussicht noch probiert werden können ...
Trotzdem gibt es auch in diesem Zustand noch Leute, die man wieder aufs Gleis bekommen hat!
Grüße,
Pascal.
Glivec wirkt nicht mehr wie gewünscht
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Hallo,
folge diesem Link:
<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... d=2&menu=7" TARGET="_blank">Leukämieformen</A><!-- BBCode End -->
Vielleicht hilft es Dir schon.
Gruss
Marc
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folge diesem Link:
<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... d=2&menu=7" TARGET="_blank">Leukämieformen</A><!-- BBCode End -->
Vielleicht hilft es Dir schon.
Gruss
Marc
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Hallo Jan,
ich habe ein Problem mit der Begrifflichkeit, bitte hilf mir mal weiter: Was ist der Unterschied zwischeni CML in der akzel. Phase und CML in myeloischer Blastenkrise. Handelt es sich bei letzteren um die Wandlung von CML in AML Oder ist dies zu laienhaft gesehen?
Danke , falls Du mir ein Stückchen aus dem Dunkel hilfst.
Liebe Grüsse
Heide
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ich habe ein Problem mit der Begrifflichkeit, bitte hilf mir mal weiter: Was ist der Unterschied zwischeni CML in der akzel. Phase und CML in myeloischer Blastenkrise. Handelt es sich bei letzteren um die Wandlung von CML in AML Oder ist dies zu laienhaft gesehen?
Danke , falls Du mir ein Stückchen aus dem Dunkel hilfst.
Liebe Grüsse
Heide
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Hallo, Jörn!
Wie ist es im UKE gelaufen???
Habe ein ähnliches Problem und werde ggf. auch im UKE Hamburg vorsprechen.
Allerdings macht mein Arzt schon Panik weil die letzte PCR 0,062 war (also noch recht gut).
Er ist aber auf Transplantation aus. Bin deshalb auch an einer Studie in Hamburg interessiert (bin aus Lübeck).
Wäre also nett, wenn Du mir die Erfahrungen die Du dort gemacht hast mal mitteilen könntest.
Viele Grüße
Angelika
[addsig]
Wie ist es im UKE gelaufen???
Habe ein ähnliches Problem und werde ggf. auch im UKE Hamburg vorsprechen.
Allerdings macht mein Arzt schon Panik weil die letzte PCR 0,062 war (also noch recht gut).
Er ist aber auf Transplantation aus. Bin deshalb auch an einer Studie in Hamburg interessiert (bin aus Lübeck).
Wäre also nett, wenn Du mir die Erfahrungen die Du dort gemacht hast mal mitteilen könntest.
Viele Grüße
Angelika
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Hallo Jan,
ich habe die freie Zeit am Wochenende nochmals lange überlegt, wie es weitergehen soll. Deine Zeilen haben mir dabei sehr geholfen. Dein Hinweis auf den sehr erfahrenen Arzt hat letztlich den Ausschlag gegeben, daß ich mich zu einer Unterbrechung der Therapie entschlossen habe. Denn ich fühle mich bei meinen behandelnden Ärzten in sehr guter Obhut, nicht nur in medizinischer, sondern vor allem auch in menschlicher Hinsicht.
Denn trotz aller Informationen, die man auch als Laie (hauptsächlich über das Internet) mitkriegt, muß man sich bei so komplexen Sachverhalten einfach auf den Fachmann verlassen. Und in den letzten 10 Jahren war es, rückblickend betrachtet, auch immer richtig gewesen, dem Ratschlag der Ärzte zu vertrauen.
Und dann bleibt mir ja, wie Du auch geschrieben hast, immer noch die Hoffnung auf Erfüllung der Einschlusskriterie für die neuen Studien. Gott sei Dank gibt es damit weitere Optionen, um auch ohne Transplantation die Krankheit in Schach zu halten.
Herzlichen Dank und liebe Grüße von
Harald
ich habe die freie Zeit am Wochenende nochmals lange überlegt, wie es weitergehen soll. Deine Zeilen haben mir dabei sehr geholfen. Dein Hinweis auf den sehr erfahrenen Arzt hat letztlich den Ausschlag gegeben, daß ich mich zu einer Unterbrechung der Therapie entschlossen habe. Denn ich fühle mich bei meinen behandelnden Ärzten in sehr guter Obhut, nicht nur in medizinischer, sondern vor allem auch in menschlicher Hinsicht.
Denn trotz aller Informationen, die man auch als Laie (hauptsächlich über das Internet) mitkriegt, muß man sich bei so komplexen Sachverhalten einfach auf den Fachmann verlassen. Und in den letzten 10 Jahren war es, rückblickend betrachtet, auch immer richtig gewesen, dem Ratschlag der Ärzte zu vertrauen.
Und dann bleibt mir ja, wie Du auch geschrieben hast, immer noch die Hoffnung auf Erfüllung der Einschlusskriterie für die neuen Studien. Gott sei Dank gibt es damit weitere Optionen, um auch ohne Transplantation die Krankheit in Schach zu halten.
Herzlichen Dank und liebe Grüße von
Harald
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Hallo Harald,
was Du beschreibst ist sicherlich etwas für einen sehr erfahrenen Arzt, der mit dem Management von zusätzlichen Mutationen viel Erfahrung hat.
Grundsätzlich aber ist es in bestimmten Fällen so, dass ein Absetzen von Glivec und Einsatz einer weniger zielgenau wirkenden zytostatischen Therapie (z.B. mit Hydroxyurea/Litalir/Syrea) zum Verschwinden von Zellen mit zusätzlicher Mutation führen kann. Soweit ich es verstanden habe, würde in diesen Fällen eine anhaltende Glivec-Therapie dazu führen, dass der eigentlich "instabilere" Zelltyp mit der resistenten Mutation sich weiter teilen könnte, während der "stabilere" Zelltyp ohne diese Mutation von Glivec gehemmt würde. Die schnell teilende mutierte Zelle hätte demnach durch Glivec einen Überlebensvorteil gegenüber der Glivec-empfindlichen CML-Zelle und den langsam teilenden gesunden Zellen.
Im Falle des Absetzens würde ja Glivec vermutlich nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch ein Zytostatikum ersetzt, mit dem man hofft, den resistenten Zellklon zu erwischen - und danach die Glivec-Therapie weiterführen zu können.
Meinem laienhaften Verständnis nach wäre es, wenn der Arzt es vorschlägt, demnach einen Versuch wert, die Therapie zu unterbrechen. Vielleicht kommen die Werte ohne Glivec auch wieder in den Normalbereich, so dass Du die Einschlusskriterien für die AMN/Dasatinib-Studien erfüllen würdest... In den Foren habe ich gefunden, dass bei einigen Patienten mit F359V-Mutation sowohl Dasatinib als auch AMN107 Wirkung gezeigt haben sollen - und im Reagenzglas auch... zum Glück ist es keine T315I-Mutation...
Viele Grüße, alles Gute
Jan
was Du beschreibst ist sicherlich etwas für einen sehr erfahrenen Arzt, der mit dem Management von zusätzlichen Mutationen viel Erfahrung hat.
Grundsätzlich aber ist es in bestimmten Fällen so, dass ein Absetzen von Glivec und Einsatz einer weniger zielgenau wirkenden zytostatischen Therapie (z.B. mit Hydroxyurea/Litalir/Syrea) zum Verschwinden von Zellen mit zusätzlicher Mutation führen kann. Soweit ich es verstanden habe, würde in diesen Fällen eine anhaltende Glivec-Therapie dazu führen, dass der eigentlich "instabilere" Zelltyp mit der resistenten Mutation sich weiter teilen könnte, während der "stabilere" Zelltyp ohne diese Mutation von Glivec gehemmt würde. Die schnell teilende mutierte Zelle hätte demnach durch Glivec einen Überlebensvorteil gegenüber der Glivec-empfindlichen CML-Zelle und den langsam teilenden gesunden Zellen.
Im Falle des Absetzens würde ja Glivec vermutlich nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch ein Zytostatikum ersetzt, mit dem man hofft, den resistenten Zellklon zu erwischen - und danach die Glivec-Therapie weiterführen zu können.
Meinem laienhaften Verständnis nach wäre es, wenn der Arzt es vorschlägt, demnach einen Versuch wert, die Therapie zu unterbrechen. Vielleicht kommen die Werte ohne Glivec auch wieder in den Normalbereich, so dass Du die Einschlusskriterien für die AMN/Dasatinib-Studien erfüllen würdest... In den Foren habe ich gefunden, dass bei einigen Patienten mit F359V-Mutation sowohl Dasatinib als auch AMN107 Wirkung gezeigt haben sollen - und im Reagenzglas auch... zum Glück ist es keine T315I-Mutation...
Viele Grüße, alles Gute
Jan
Hallo,
auch bei mir wirkt Glivec nicht mehr wie gewünscht. Kurz zur Vorgeschichte: ED 02/1996 mit initial 208000 Leucos, anschließend Litalir, Interferon und autologe Transplantation (ohne Erfolg). Danach 2x allogene Mini-Transplantation mit Fremdspender. Mini, d.h. mit reduzierter Bestrahlung und reduzierter Hochdosis-Chemo wegen Leberproblemen. Durch die reduzierte Konditionierung waren wohl nach den Transplantationen noch zu viele eigene (auch Krebszellen) vorhanden, sodaß dann die Spenderzellen leider nicht die Oberhand erlangten. Beide allogenen Transplantationen waren deshalb auch erfolglos.
Seit 12/2000 dann Glivec 400 mg zunächst im Rahmen einer Phase II-Studie (STI 571-113) an der Uni Mainz, nach Zulassung bis heute weiter Glivec 400 mg (mit einer kurzzeitigen Erhöhung auf 600mg von 07/2005 bis 12/2005). Allerdings konnte in der Folge bei allen Punktionen das Philadelphia-Chromosom weiter nachgewiesen werden, d.h. keine komplette hämatologische Remission im Knochenmark. Ansonsten war das Blutbild mit ca. 5000 Leucos und Hb ca. 11.0 für diese Grunderkrankung wohl in Ordnung. Lediglich die Thrombos waren immer sehr tief (Schwankungen zwischen 15000 und 50000) Bei der letzten Punktion 12/2005 wurde nun die Mutation F359V zu 80% festgestellt, d.h. es wird befürchtet, daß Glivec die chronische Phase nicht mehr lange kontrollieren kann.
Es ist deshalb nun vorgesehen, mich in eine der Zweitgenerations-Tyrosinkinaseinhibitoren Studien (AMN107 oder BMS354825) zu bringen. Problem hierbei sind aber die zu niedrigen Thrombos, d.h. aktuell erfülle ich deshalb die Aufnahmebedingungen nicht. Man hat mir deshalb geraten, zunächst mal Glivec abzusetzen. Man erhofft sich dadurch, daß sich die Thrombos (aktuell 36000) erholen und den geforderten Wert für eine der beiden Studien erreichen. Außerdem hat man anscheinend festgestellt, daß nach einem längeren Absetzen von Glivec und anschließendem Neubeginn der Dosierung die "Leukämiezellen" die "Mutationszellen" bekämpfen würden und dadurch Glivec wieder besser wirkt. Die durch das Absetzen von Glivec befürchtete Erhöhung der Leucos will man mit Litalir in Schach halten. Ich habe aber Angst vor dem Absetzen von Glivec, denn ich befürchte, daß dann die Krankheit wieder massiv losgeht.
Wer hat ähnliche Probleme oder kann mir sonst einen Rat geben? Ich bin schon seit längerer Zeit ein aufmerksamer Leser der verschiedenen Forenthemen, dies ist mein erster schriftlicher Beitrag. Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Fehler gemacht, ich weiß noch nicht genau, wie man sich als aktiver Teilnehmer an diesem Forum genau verhalten muß.
Danke für Eure Unterstützung Harald
auch bei mir wirkt Glivec nicht mehr wie gewünscht. Kurz zur Vorgeschichte: ED 02/1996 mit initial 208000 Leucos, anschließend Litalir, Interferon und autologe Transplantation (ohne Erfolg). Danach 2x allogene Mini-Transplantation mit Fremdspender. Mini, d.h. mit reduzierter Bestrahlung und reduzierter Hochdosis-Chemo wegen Leberproblemen. Durch die reduzierte Konditionierung waren wohl nach den Transplantationen noch zu viele eigene (auch Krebszellen) vorhanden, sodaß dann die Spenderzellen leider nicht die Oberhand erlangten. Beide allogenen Transplantationen waren deshalb auch erfolglos.
Seit 12/2000 dann Glivec 400 mg zunächst im Rahmen einer Phase II-Studie (STI 571-113) an der Uni Mainz, nach Zulassung bis heute weiter Glivec 400 mg (mit einer kurzzeitigen Erhöhung auf 600mg von 07/2005 bis 12/2005). Allerdings konnte in der Folge bei allen Punktionen das Philadelphia-Chromosom weiter nachgewiesen werden, d.h. keine komplette hämatologische Remission im Knochenmark. Ansonsten war das Blutbild mit ca. 5000 Leucos und Hb ca. 11.0 für diese Grunderkrankung wohl in Ordnung. Lediglich die Thrombos waren immer sehr tief (Schwankungen zwischen 15000 und 50000) Bei der letzten Punktion 12/2005 wurde nun die Mutation F359V zu 80% festgestellt, d.h. es wird befürchtet, daß Glivec die chronische Phase nicht mehr lange kontrollieren kann.
Es ist deshalb nun vorgesehen, mich in eine der Zweitgenerations-Tyrosinkinaseinhibitoren Studien (AMN107 oder BMS354825) zu bringen. Problem hierbei sind aber die zu niedrigen Thrombos, d.h. aktuell erfülle ich deshalb die Aufnahmebedingungen nicht. Man hat mir deshalb geraten, zunächst mal Glivec abzusetzen. Man erhofft sich dadurch, daß sich die Thrombos (aktuell 36000) erholen und den geforderten Wert für eine der beiden Studien erreichen. Außerdem hat man anscheinend festgestellt, daß nach einem längeren Absetzen von Glivec und anschließendem Neubeginn der Dosierung die "Leukämiezellen" die "Mutationszellen" bekämpfen würden und dadurch Glivec wieder besser wirkt. Die durch das Absetzen von Glivec befürchtete Erhöhung der Leucos will man mit Litalir in Schach halten. Ich habe aber Angst vor dem Absetzen von Glivec, denn ich befürchte, daß dann die Krankheit wieder massiv losgeht.
Wer hat ähnliche Probleme oder kann mir sonst einen Rat geben? Ich bin schon seit längerer Zeit ein aufmerksamer Leser der verschiedenen Forenthemen, dies ist mein erster schriftlicher Beitrag. Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Fehler gemacht, ich weiß noch nicht genau, wie man sich als aktiver Teilnehmer an diesem Forum genau verhalten muß.
Danke für Eure Unterstützung Harald
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Moin Jörn,
bevor Du Dich zu einer Therapie entschließt, versuch doch erst einmal, eine 2te Meinung einzuholen. Dieses wird vom AK St.Georg offiziell angeboten und, was natürlich wichtig ist, auch von der Krankenkasse übernommen. Ich denke, dass man sich mehrere kompetente Meinungen anhören sollte, um in der Lage zu sein, eine so schwerwiegende Entscheidung fällen zu können.
Du wirst es richtig machen und alles wird gut.
Gruß Waldi
[addsig]
bevor Du Dich zu einer Therapie entschließt, versuch doch erst einmal, eine 2te Meinung einzuholen. Dieses wird vom AK St.Georg offiziell angeboten und, was natürlich wichtig ist, auch von der Krankenkasse übernommen. Ich denke, dass man sich mehrere kompetente Meinungen anhören sollte, um in der Lage zu sein, eine so schwerwiegende Entscheidung fällen zu können.
Du wirst es richtig machen und alles wird gut.
Gruß Waldi
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Hallo Jörn,
ich glaube, den Wohnort hattest Du bereits mal erwähnt.
Generell finde ich, es hat nicht Sache des Patienten sein zu müssen, daß Untersuchungen ordnungsgemäß verlaufen! Also möge man Dir etwa künftig die Termine so anbieten, daß die Ampullen noch auf die Reise gehen können.
Was die Studien betrifft: Auf Phase I-Studien würde ich mich in Deiner Lage, die für mich doch noch einigermaßen komfortabel klingt, wohl nicht einlassen, da ist eben das höchste Risiko mit der unklarsten Erfolgsgarantie. Das macht man m.E., wenn man mit dem Rücken an der Wand steht.
Und was es an Phase II/III nicht in HH gibt, gibt es ja vielleicht in einer Nachbarstadt, da muß dann eben gelegentlich gereist werden ...
Informiere Dich jedenfalls über das Spektrum der Möglichkeiten und jeweiligen vielleicht schon bekannten Nebenwirkungen/Risiken und wäge dann genau ab.
Viele Grüße,
Pascal.
ich glaube, den Wohnort hattest Du bereits mal erwähnt.

Generell finde ich, es hat nicht Sache des Patienten sein zu müssen, daß Untersuchungen ordnungsgemäß verlaufen! Also möge man Dir etwa künftig die Termine so anbieten, daß die Ampullen noch auf die Reise gehen können.
Was die Studien betrifft: Auf Phase I-Studien würde ich mich in Deiner Lage, die für mich doch noch einigermaßen komfortabel klingt, wohl nicht einlassen, da ist eben das höchste Risiko mit der unklarsten Erfolgsgarantie. Das macht man m.E., wenn man mit dem Rücken an der Wand steht.
Und was es an Phase II/III nicht in HH gibt, gibt es ja vielleicht in einer Nachbarstadt, da muß dann eben gelegentlich gereist werden ...
Informiere Dich jedenfalls über das Spektrum der Möglichkeiten und jeweiligen vielleicht schon bekannten Nebenwirkungen/Risiken und wäge dann genau ab.
Viele Grüße,
Pascal.
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Hallo Jörn,
nochmal zu den 1,4% - wirklich 1,4% oder "<1,4%" (Kleiner-Zeichen - wird gerne übersehen). Der Unterschied ist, dass meines Wissens "<1,4%" in Wahrheit im Körper auch 0,x% oder 0,0x% sein kann - man konnte nur bei der Probe nicht genauer messen.
Auch wenn man die Interpretation grundsätzlich nicht nur an einem Wert festmachen sollte (vor allem nicht einem mit schlechter Probenqualität), sondern immer den Gesamtzusammenhang interpretieren muss, würde mich der Wert nicht wirklich beunruhigen. Zitat aus dem Fachbuch: "Bei Patienten in kompletter zytogenetischer Remission spricht man von einem molekularen Rezidiv bei einem Anstieg des Quotienten BCR-ABL/ABL um mehr als eine Größenordnung". Selbst wenn die Probe gut gewesen wäre, bist Du davon noch entfernt - und wenn Glivec wirklich nicht mehr wirken würde, würde vermutlich auch der Anstieg schneller gehen.
Wegen Deinen Kommentaren zum Versandweg - Blutproben über den Briefkasten ohne Express zu versenden halte ich generell für fragwürdig (abgesehen davon - im normalen Umschlag offiziell ohne Kennzeichnung <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.deutschepost.de/downloadServ ... 010405.pdf" TARGET="_blank">nicht erlaubt</A><!-- BBCode End --> - merkt aber wohl niemand). Ich selbst habe meine fürs Labor bestimmten Proben schonmal selbst auf die Post gebracht, da die Hauspost der Klinik an den Tagen nachmittags schon fort war - allerdings per <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.dhl.de/dhl?skin=hi&check=yes ... File=11387" TARGET="_blank">ExpressBrief</A><!-- BBCode End --> (Maxibrief + Express 12 = EUR 6,20) mit garantierter Zustellung bis 12:00 am nächsten Tag, nicht per Briefkasten...
Viele Grüße
Jan
nochmal zu den 1,4% - wirklich 1,4% oder "<1,4%" (Kleiner-Zeichen - wird gerne übersehen). Der Unterschied ist, dass meines Wissens "<1,4%" in Wahrheit im Körper auch 0,x% oder 0,0x% sein kann - man konnte nur bei der Probe nicht genauer messen.
Auch wenn man die Interpretation grundsätzlich nicht nur an einem Wert festmachen sollte (vor allem nicht einem mit schlechter Probenqualität), sondern immer den Gesamtzusammenhang interpretieren muss, würde mich der Wert nicht wirklich beunruhigen. Zitat aus dem Fachbuch: "Bei Patienten in kompletter zytogenetischer Remission spricht man von einem molekularen Rezidiv bei einem Anstieg des Quotienten BCR-ABL/ABL um mehr als eine Größenordnung". Selbst wenn die Probe gut gewesen wäre, bist Du davon noch entfernt - und wenn Glivec wirklich nicht mehr wirken würde, würde vermutlich auch der Anstieg schneller gehen.
Wegen Deinen Kommentaren zum Versandweg - Blutproben über den Briefkasten ohne Express zu versenden halte ich generell für fragwürdig (abgesehen davon - im normalen Umschlag offiziell ohne Kennzeichnung <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.deutschepost.de/downloadServ ... 010405.pdf" TARGET="_blank">nicht erlaubt</A><!-- BBCode End --> - merkt aber wohl niemand). Ich selbst habe meine fürs Labor bestimmten Proben schonmal selbst auf die Post gebracht, da die Hauspost der Klinik an den Tagen nachmittags schon fort war - allerdings per <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.dhl.de/dhl?skin=hi&check=yes ... File=11387" TARGET="_blank">ExpressBrief</A><!-- BBCode End --> (Maxibrief + Express 12 = EUR 6,20) mit garantierter Zustellung bis 12:00 am nächsten Tag, nicht per Briefkasten...
Viele Grüße
Jan
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moin,
ja, 1,4% ist der letzte BCR/ABL Quotient aus Mannheim nach 0,2 im 3.Q 2005 und 0,4 4.Q 2005.
Die 1,4 war für mich schon so etwas wie eine 2. Diagnose. Mit dem Gedanken: wenn der Wert weiter so ansteigt, wo Endet das dann? Und. Gleevec wirkt nun nicht mehr.
Mann/Frau (ICH) hat sich doch schon zimlich gut mit dem Gleevec arrangiert und der Verdrängungsmechanismus funktioniert scheinbar prima. Anders kann ich mir die Überraschung über den Wert nicht vorstellen.
Jetzt noch etwas zu dem Quotient 1,4%.
Die Probenqualität ist lt. Mannheimer Bericht schlecht gewesen.
Warum war die schlecht? Ganz einfach:
Ich war an dem Tag der Letzte, dem Blut entnommen wurde, so gegen 15:oo. Dies bedeutete, die Probe wäre mit der Klink Haus Post nicht mehr rausgegangen, ergo hatte ich die selber mitgenommen. Aufgrund der nun reduzierten Leerungen der Briefkästen in Hamburg (nur noch 1 mal/Tag) ist dann die Probe erst am nächsten Tag, und erst um 17:oo aus dem Briefkasten Hamburg gegangen. Zusätzlich war das eine Nacht/Tag, an dem es in Hamburg, [pascal, nun weisst du wo wir wohnen:-) ] ca. -10 grad Frost hatte... Alles nicht gerade ideale Bedingungen.
Dazu ein Vorschlag:
1.) Jeder sollte die Probenentnahme so timen, das sie auf jeden fall noch am gleichen Tag (!) den Ort (!) verläßt. In den Briefkästen reicht nicht...
2.) Keine Blut-/BM Entnahmen nach 12:00 mehr wenn es nach Mannheim gehen soll. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Probe liegen bleibt recht gros.
3.) Ich finde es gut, wenn in den Mannheimer Ergebnissen zusätzlich zu dem ermittelten Wert eine Zahl angegeben ist, die aussagt, wie glaubhaft der Wert ist.
Ich hoffe mit dem 3. Pkt. nicht wieder in ein Fettnapf getreten zu sein. Es ist als konstruktiver Verbesserungsvorschlag gedacht.
In Hamburg (UKE) werden für mich nun 2 Studien angeboten. BMS (CA180-034: Dasatinib (BMS) bei Imatinib-Resistenz) und ein neues Medikament , SKI-606. Lezteres als Phase I. AMN soll aber auch irgendwie gehen. Nächsten Mittwoch weiss ich mehr, bis dahin soll FISH und Karyotyp bestimmt sein.
gruss jörn
ja, 1,4% ist der letzte BCR/ABL Quotient aus Mannheim nach 0,2 im 3.Q 2005 und 0,4 4.Q 2005.
Die 1,4 war für mich schon so etwas wie eine 2. Diagnose. Mit dem Gedanken: wenn der Wert weiter so ansteigt, wo Endet das dann? Und. Gleevec wirkt nun nicht mehr.
Mann/Frau (ICH) hat sich doch schon zimlich gut mit dem Gleevec arrangiert und der Verdrängungsmechanismus funktioniert scheinbar prima. Anders kann ich mir die Überraschung über den Wert nicht vorstellen.
Jetzt noch etwas zu dem Quotient 1,4%.
Die Probenqualität ist lt. Mannheimer Bericht schlecht gewesen.
Warum war die schlecht? Ganz einfach:
Ich war an dem Tag der Letzte, dem Blut entnommen wurde, so gegen 15:oo. Dies bedeutete, die Probe wäre mit der Klink Haus Post nicht mehr rausgegangen, ergo hatte ich die selber mitgenommen. Aufgrund der nun reduzierten Leerungen der Briefkästen in Hamburg (nur noch 1 mal/Tag) ist dann die Probe erst am nächsten Tag, und erst um 17:oo aus dem Briefkasten Hamburg gegangen. Zusätzlich war das eine Nacht/Tag, an dem es in Hamburg, [pascal, nun weisst du wo wir wohnen:-) ] ca. -10 grad Frost hatte... Alles nicht gerade ideale Bedingungen.
Dazu ein Vorschlag:
1.) Jeder sollte die Probenentnahme so timen, das sie auf jeden fall noch am gleichen Tag (!) den Ort (!) verläßt. In den Briefkästen reicht nicht...
2.) Keine Blut-/BM Entnahmen nach 12:00 mehr wenn es nach Mannheim gehen soll. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Probe liegen bleibt recht gros.
3.) Ich finde es gut, wenn in den Mannheimer Ergebnissen zusätzlich zu dem ermittelten Wert eine Zahl angegeben ist, die aussagt, wie glaubhaft der Wert ist.
Ich hoffe mit dem 3. Pkt. nicht wieder in ein Fettnapf getreten zu sein. Es ist als konstruktiver Verbesserungsvorschlag gedacht.
In Hamburg (UKE) werden für mich nun 2 Studien angeboten. BMS (CA180-034: Dasatinib (BMS) bei Imatinib-Resistenz) und ein neues Medikament , SKI-606. Lezteres als Phase I. AMN soll aber auch irgendwie gehen. Nächsten Mittwoch weiss ich mehr, bis dahin soll FISH und Karyotyp bestimmt sein.
gruss jörn
Hallo Heike,
es ist, wie Jan schreibt (natürlich
) - keine Panik, man kann so manches Mittelchen probieren.
Zunächst könnte man die Dosis noch auf 800 mg hochsetzen, was m.W. sowohl in einer Studie als auch letztlich außerhalb gemacht werden könnte. Aber wie einer meiner Ärzte mal sagte: Ob sich mit einer Steigerung von erhöhten 600 auf dann 800 mg plötzlich Wunderdinge tun??
Glivec + Interferon ist ebenfalls in beiden Wegen möglich, aber auch die reduzierte Interferondosis hat offensichtlich bei manchen Patienten noch ihre Tücken.
Mit beiden Ansätzen wäre man wohl in einer Studie, von wg. der sorgfältigen Überwachung, besser aufgehoben.
Und schließlich gibt es eben noch allerlei neue Medikamente, die allein oder mit Glivec genommen werden können, wo man dann eben ganz neues Terrain erkundet.
Freilich werden die nicht in jeder Stadt angeboten - es käme also darauf an, wo Ihr wohnt?
Für CML denke ich, wird man die komplette Liste der offenen Studien über Mannheim/Prof. Hochhaus abfragen können.
Viel Erfolg!
Pascal.
es ist, wie Jan schreibt (natürlich

Zunächst könnte man die Dosis noch auf 800 mg hochsetzen, was m.W. sowohl in einer Studie als auch letztlich außerhalb gemacht werden könnte. Aber wie einer meiner Ärzte mal sagte: Ob sich mit einer Steigerung von erhöhten 600 auf dann 800 mg plötzlich Wunderdinge tun??
Glivec + Interferon ist ebenfalls in beiden Wegen möglich, aber auch die reduzierte Interferondosis hat offensichtlich bei manchen Patienten noch ihre Tücken.
Mit beiden Ansätzen wäre man wohl in einer Studie, von wg. der sorgfältigen Überwachung, besser aufgehoben.
Und schließlich gibt es eben noch allerlei neue Medikamente, die allein oder mit Glivec genommen werden können, wo man dann eben ganz neues Terrain erkundet.
Freilich werden die nicht in jeder Stadt angeboten - es käme also darauf an, wo Ihr wohnt?
Für CML denke ich, wird man die komplette Liste der offenen Studien über Mannheim/Prof. Hochhaus abfragen können.
Viel Erfolg!
Pascal.
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Hallo Heike,
meinst Du 1,4%?
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten der Therapieoptimierung bei suboptimalem Ansprechen. So wird z.Zt. die Kombination von <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=254" TARGET="_blank">Kombination Glivec mit Farnesyltransferase-Inhibitoren</A><!-- BBCode End --> (FTIs = Lonafarnib, RAD001) in Studien an vielen deutschen Zentren getestet. Eine andere Möglichkeit wäre, Glivec mit Interferon zu kombinieren (was auch ohne Studie ginge, da beides zugelassen ist -- wenn der Arzt beides verschreibt). Ausserdem startet angeblich bald eine Kombinationsstudie mit <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=323" TARGET="_blank">Glivec + AMN107/Nilotinib</A><!-- BBCode End --> für suboptimales Ansprechen unter Glivec-Monotherapie.
Dies sind meines Wissens die Optionen, die momentan in Deutschland in Studien verfügbar sind...
In den USA gibt es noch weitere Kombinationsstudien, z.B. Glivec mit AP23848, Dasatinib, CMLVAX500, Decitabine, Dacogen/DAC oder Homoharringtonine/HHT - in Deutschland sind mir aber solche Studien noch nicht bekannt geworden...
(Mangels zentralem Studienregister können Patienten das auch nicht so leicht rausfinden, da Politik und Pharmafirmen bisher behaupten, es würden Wettbewerbsnachteile bei öffentlicher Bekanntgabe dieser Phase-I/II-Krebsstudien entstehen. Dagegen setzen wir uns mit ECPC ein - denn es ist ein Irrglaube, dass die Konkurrenz von diesen Studien nicht sowieso weiss... wen unsere Stellungnahme interessiert, <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.who.int/entity/ictrp/3003_ECPC_25Jan06.pdf" TARGET="_blank">hier ist sie</A><!-- BBCode End -->...)
Herzliche Grüße
Jan
meinst Du 1,4%?
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten der Therapieoptimierung bei suboptimalem Ansprechen. So wird z.Zt. die Kombination von <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=254" TARGET="_blank">Kombination Glivec mit Farnesyltransferase-Inhibitoren</A><!-- BBCode End --> (FTIs = Lonafarnib, RAD001) in Studien an vielen deutschen Zentren getestet. Eine andere Möglichkeit wäre, Glivec mit Interferon zu kombinieren (was auch ohne Studie ginge, da beides zugelassen ist -- wenn der Arzt beides verschreibt). Ausserdem startet angeblich bald eine Kombinationsstudie mit <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=323" TARGET="_blank">Glivec + AMN107/Nilotinib</A><!-- BBCode End --> für suboptimales Ansprechen unter Glivec-Monotherapie.
Dies sind meines Wissens die Optionen, die momentan in Deutschland in Studien verfügbar sind...
In den USA gibt es noch weitere Kombinationsstudien, z.B. Glivec mit AP23848, Dasatinib, CMLVAX500, Decitabine, Dacogen/DAC oder Homoharringtonine/HHT - in Deutschland sind mir aber solche Studien noch nicht bekannt geworden...
(Mangels zentralem Studienregister können Patienten das auch nicht so leicht rausfinden, da Politik und Pharmafirmen bisher behaupten, es würden Wettbewerbsnachteile bei öffentlicher Bekanntgabe dieser Phase-I/II-Krebsstudien entstehen. Dagegen setzen wir uns mit ECPC ein - denn es ist ein Irrglaube, dass die Konkurrenz von diesen Studien nicht sowieso weiss... wen unsere Stellungnahme interessiert, <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.who.int/entity/ictrp/3003_ECPC_25Jan06.pdf" TARGET="_blank">hier ist sie</A><!-- BBCode End -->...)
Herzliche Grüße
Jan
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moin,
mein mann jörn nimmt seit 3 jahren glivec, davon seit 9 monaten glivec 600mg/d (vorher 400mg/d)
und seine pcr ist leider wieder auf dem stand wie vor einem jahr 1,4-
d.h. es muss im therapieregiem etwas geändert werden. wem geht/ ging es ähnlich, was für therapieoptionen kennt ihr? wisst ihr studienlinks oder könnt ihr weiterhelfen???????????
danke heike
[addsig]
mein mann jörn nimmt seit 3 jahren glivec, davon seit 9 monaten glivec 600mg/d (vorher 400mg/d)
und seine pcr ist leider wieder auf dem stand wie vor einem jahr 1,4-
d.h. es muss im therapieregiem etwas geändert werden. wem geht/ ging es ähnlich, was für therapieoptionen kennt ihr? wisst ihr studienlinks oder könnt ihr weiterhelfen???????????
danke heike
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