Moin Benlbnw,
die Ernährung während der Behandlung einer CML mit Tyrosinkinaseinhibitoren spielt meines Erachtens nur eine untergeordnete Rolle.
Es spricht natürlich nichts gegen eine gesunde, ausgewogene und normale Ernährung. Nahrungsergänzungsmittel sind meines Wissens überflüssig, bisher gibt es keine Nachweis eines Nutzens für CML-Patienten (meines Wissens ist das auch allgemein für Krebskranke so).
Es gibt meines Wissens wiedersprüchliche Daten zu antagonistischen und synergistischen Effekten. Man hat mir vor ein paar Jahren mal gesagt, dass z. B. Vitamin C die Apoptose hemmen würde, was im Fall einer TKI-Behandlung, die ja gerade darauf abzielt, eben nicht erwünscht sei.
Ausserdem gibt es eine Reihe von Nahrungsmitteln und Kräutern, die mit den TKI wechselwirken können. An erster Stelle wird immer Grapefruit erwähnt, deren Inhaltsstoffe in der Leber ein Enzym hemmen, das auch für den Abbau des TKI verantwortlich ist und auf diese Weise den Wirkstoffspiegel im Blut in die Höhe treibt.
Umgekehrt gibt es auch wieder Bestandteile wie beim Johanniskraut, die für einen schnelleren Abbau der Medikamente sorgen, was dann zu einem reduzierten Wirkstoffspiegel und damit zu einer reduzierten Wirkung führen kann.
Es gibt auch eine Vielzahl von Medikamenten, die den Wirkstoffspiegel der TKI beeinflussen können. Deshalb ist es wichtig, den Hämatologen über alle Behandlung begleitender Erkrankungen zu informieren und auch den Hausarzt auf solche potentiellen Wechselwirkungen hinzuweisen.
Meines Erachtens (ich bin medizinischer Laie) ist eine normale Ernährung ohne Nahrunsgergänzungsmittel (es sei denn, es liegt ein nachgewiesener Mangel und eine ärztliche Empfehlung unter Einbezug des Hämatologen vor) ausreichen. Gut schmecken solte es aber auf jeden Fall.
Gruss
Niko
Ernährung bei CML Erkrankten?
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Ernährung bei CML Erkrankten?
Ernährung kann Krebs nicht heilen, aber ich weiß, dass die Ernährung bei Erkrankten eine wichtige Rolle spielt. Wie sieht so eine Ernährung aus, was sollte man wissen und beachten?
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