MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Knochenmarks- und Blutstammzelltransplantation: Austausch von Erfahrungen über Transplantation, Nebenwirkungen, Stammzellspende

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Florentine
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Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Florentine » 12.12.2017, 10:15

Hallo Amitola,

das tut mir leid zu hören.

Wenn du Fragen hast, schreib mir einfach gerne hier übers Forum eine private Nachricht. Ich schaue eigentlich immer noch regelmäßig vorbei.

Liebe Grüße
Florentine

Amitola

Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Amitola » 09.12.2017, 17:57

Florentine hat geschrieben:
29.01.2016, 15:15
Hallo liebe Heike,

ich bin aufgrund eines MDS transplantiert worden. Genau wie bei deiner Tochter ist es bei mir nun auch ein Jahr her.

Wie geht es deiner Tochter denn? Ich hoffe, es läuft alles "den Umständen entsprechend gut". :)

Liebe Grüße
Florentine

Hallo Florentine,

ich gratuliere zu Deiner Heilung!!!
Mein Mann hat vor 2Tagen die Diagnose bekommen, wärst Du bereit, uns von Deiner Geschichte zu erzählen?
Es würde uns sicher helfen, künftige Massnahmen zu entscheiden. Würde mich freuen .. iwue@freakmail.

Alles Liebe!

Gast

Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Gast » 25.10.2016, 14:51

Heike69 hat geschrieben:hallo florentine, toll dass du dich hier meldest, können wir mailen? Unter <!-- Diese E-Mail Adresse ist vor Spambots geschützt. --><span class="cloaked_email" id="ep_ff7e078e"></span><script type="text/javascript">emailProtector.addCloakedMailto("ep_ff7e078e", 0);</script>.
Florentine hat geschrieben:Hallo liebe Heike,

ich bin aufgrund eines MDS transplantiert worden. Genau wie bei deiner Tochter ist es bei mir nun auch ein Jahr her.

Wie geht es deiner Tochter denn? Ich hoffe, es läuft alles "den Umständen entsprechend gut". :)

Liebe Grüße
Florentine

rufaida

Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von rufaida » 11.05.2016, 15:40

Hallo heike, ich habe deinen Beitrag gelesen, meine Tochter hat die mds und ihr steht eine szt bevor nächste Woche fängt die Therapie an. Ich habe sehr grosse angst. Wie geht es deiner Tochter inzwischen?

Heike69

Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Heike69 » 01.02.2016, 18:13

hallo florentine, toll dass du dich hier meldest, können wir mailen? Unter .

Florentine
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Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Florentine » 29.01.2016, 15:15

Hallo liebe Heike,

ich bin aufgrund eines MDS transplantiert worden. Genau wie bei deiner Tochter ist es bei mir nun auch ein Jahr her.

Wie geht es deiner Tochter denn? Ich hoffe, es läuft alles "den Umständen entsprechend gut". :)

Liebe Grüße
Florentine

Heike69

Re: MDS zu 95% - wann Stammzellentransplantation?

Beitrag von Heike69 » 28.01.2016, 15:09

Hallo, gibt es hier noch Mensch die betroffen sind und eine mds und eine Stammzellentransplantation bekommen haben. Meine Tochter hat es hinter sich. Ein Jahr ist vergangen. Würde mich gerne austauschen. Grüssis Heike

Scherry

Re:

Beitrag von Scherry » 16.12.2013, 23:36

Hey ... Ich bin 22 und hab meine Diagnose Anfang Juni dieses Jahr gekriegt auch in der Uni Klinik mainz :) leider ging das bei mir nicht so Schnell bis ich die Diagnose hatte .

Ich fang mal von Anfang an : seid 4 Jahren leide ich ständig an Abszessen und Geschwülste die mir im Körper gewachsen sind. In diesen 4 Jahren wurde ich pro Jahr mindestens 5 mal operiert . Die Ärzte haben jedes mal diese Abszesse entfernt und niemand konnte mir ein Grund nennen warum es überhaupt wächst . Es waren jedesmal unglaubliche Schmerzen und auch nervenaufreißend vor allem mit 22 Jahren . Die Ärzte haben dann mal bemerkt vor 2 Jahren , dass etwas mit mein Blut nicht stimmt und das ich auch eine Anämie der Leukozyten . Ich hab mir natürlich sorgen gemacht und dachte auch schon an Leukämie und alles . Darauf hin der Arzt (vinsens Krankenhaus ) ich soll mir keine Gedanken machen es wäre nichts schlimmes. Dieses Jahr erkranke ich wieder an Geschwülste und Abszessen und diesmal im Unterleib Bereich . Ich ging in die Uni Klinik , dort haben die Ärzte mir erneut entfernt . Als mein Freund sich beschwert hat bei dem Oberarzt wurde ich in die Hämatologie überwiesen. Und direkt nach der 2 Punktion hatte ich dann das Ergebnis Gott sei dank früh genung erkannt . Ich gehöre noch zu den niedrigen Mds Patienten... Seid 6 Monaten hab ich die Diagnose und hab trotzdem noch ein komisches Gefühl ...:(
liebe Grüße

unknown

Beitrag von unknown » 15.01.2009, 18:51

Hallo!

Ich bin 33 Jahre und war immer gesund! Vor 1 1/2 Jahren hatte ich noch ganz normale Blutwerte - seit 1 Jahr habe ich eine Panzytopenie!
Meine Hämatologin wusste nach zwei Knochenmarkpunktionen nicht weiter, wollte mir Cortison - zur Diagnostik verabreiche - aber ich lehnte ab, weil ich trotz allem noch ziemlich fit bin! Fühle mich eigentlich gesund! Mein Heilpraktiker sagte mir, dass die Werte noch nicht lebensbedrohlich sind!

Durch ein anderes Forum bekam ich den Hinweis auf die Krankheit MDS.
Ich begab mich vor einem Monat in die hämatologische Ambulanz der Uni-Klinik Essen. Dort war ich, zum zweiten mal gestern.

Nach einer erneuten Knochenmarkpunktur, diversen Blutuntersuchungen und ChromosombestimFotze bekam ich gestern dann die Diagnose des Arztes: zu 95% MDS.
Ich habe wohl total komische Veränderungen bei den Chromosomen?!? Aber nicht unbedingt die gängigen typischen, wie sie normalerweise bei MDS vorkommen. Es gibt bis jetzt kein 100 % eindeutiges Ergebnis aber alle Ergebnisse der Untersuchungen zusammen genommen lassen wie gesagt zu 95% auf MDS schließen - für den Arzt ist klar, dass ich MDS habe.

Er sprach sofort von einer Stammzellentransplantation und ich habe nächste Woche mit meiner Schwester zusammen einen Termin zur Typisierung. Es wird also direkt Ausschau nach einem geeigneten Spender gehalten...?!?

Das “Problem” an der ganzen Sache ist, dass ich mich immer noch nicht krank fühle!

Ich habe Angst, dass die Transplantation überflüssig sein könnte oder dass mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.

Ich weiß, dass eine Transplantation die einzige Heilungschance ist, habe aber wiederum Angst, dass dabei was schief gehen könnte!

Wann wird i. d. R. transplantiert? Bei MDS im Frühstadium oder im fortgeschrittene Stadium?
Ich habe kaum Blasten im Knochenmark!?! Bin also eigentlich eine Niedrig-Risiko-Patientin.. oder?

Habe Angst, dass eine Transplantation vorschnell durchgeführt wird, weil ich Privatpatientin bin und die Ärzte die Kasse der Klinik füllen wollen! Das können die dich nicht machen, mich solchen Risiken aussetzten wenn nicht unbedingt notwendig, oder?
Frage mich, ob ich nicht doch erst medikamentös behandelt werden kann?
Wie seht ihr das?

Ich habe mir überlegt, ob ich mit den Ergebnissen nicht noch die Meinung eines anderen Arztes einholen soll! Habe im Internet gelesen, dass sich das St. Johannes-Hospital in Duisburg und die Heinrich-Heine-Klinik in Düsseldorf auf diesem Gebiet gut auskennen!
Wer kann mir diesbezüglich Tipps geben oder hat Erfahrungen mit der Klinik in Essen gemacht?

Für jedweden Hinweis bin ich dankbar!!!

Liebe Grüße aus Bochum!
[/quote]

unknown

Beitrag von unknown » 13.07.2007, 15:45

mumukuku fragt:
Ist MDS vererbbar? Mein Mann ist im Februar daran verstorben, jetzt habe ich Angst um meine Töchter (42 J + 40 J).
Wer weiß mehr darüber?

unknown

Beitrag von unknown » 05.01.2007, 20:45

hallo miteinander,

ich bin sehr froh, dieses wirklich gut Forum gefunden zu haben. ich bin jetzt fast 26 und habe vor knapp einer Woche die Diagnose bekommen : MDS
Und nun suche ich nach leuten, mit denen ich reden kann, die nachvollziehen können, wie es in mir aussieht.... einfach nette bekanntschaften, zum schreiben, zum zuhören, zum sich austauschen. Zuhause spiele ich die Starke, die Optimisten, die jedem Grauen ins Auge schaut. Manchmal klappt das gut und für die Zeit in der das nicht so gut klappt habe ich meinen allerliebsten Schatz, der immer für da ist. Aber meine familie weiß nicht, wie mein nervengerüst wackelt. ich habe Angst, dass sie sich zu große Sorgen machen. Vor fast 3 jahren ist mein Onkel an CML erkrankt, das war schon nervenaufreibend genug. Mittlerweile geht er sogar wieder arbeiten.
Ich habe leider keine geschwister und weiß noch gar nicht richtig, wie es jetzt weiter geht. Montag hab ich ein beratungsgespräch. Mein Freund war bis jetzt bei allen terminen dabei, das ist eine große Hilfe.
Ansonsten geht es mir wie Locke, bis auf überdimensionale blaue Flecke fühle ich mich absolut gesund, festgestellt wurde das ganze mehr oder minder wegen eines Zufalls.

(Wie MDS bei mir erkannt wurde - muss nicht gelesen werden, aber es tut unheimlich gut, einfach alles aufzuschreiben und loszuwerden.)

Wegen einer nebensächlichkeit hat mein Hausarzt letzten Mai ein Blutbild machen lassen und eine leichte Anemie festegestellt. Da ich auch Vitamin B12 Mangel hatte, dachte er es lege daran. Ich habe sofort an Leukämie gedacht, gerade weil mein Onkel erst erkrankt ist... mein Arzt meinte: unwahrscheinlich und ist nicht weiter darauf eingegangen und hat mir Vitamin Spritzen verpasst. ich sollte 4 Monate später wieder kommen... Da hatte er seine Praxis bereits an einen andern Arzt abgegeben, der dann wiedre und wieder Blutbilder hat machen lassen. Irgenwann habe ich ihn dann auch gefragt, ob er Leukämie ausschließen könnte und habe ihm meine Ängste erklärt., er meinte nein und hat direkt eine Magensonogaphie und eine Spiegelung angeordnet. Als bei beidem nichts zu sehen war, hat er mir direkt einen termin in der Uni-Klinik Mainz besorgt, beratungsgespräch - blutbild - einen tag später Knochenmarkspunktion - 2 wochen später, also nun vor einer Woche hatte ich das Ergebnis. Ich bin unbeschreiblich froh, dass alles so verhältnismäßig schnell erkannt wurde und trotzdem am ende mit meinen nerven und der ungewissheit, was alles auf mich zu kommt.

Locke73
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Beitrag von Locke73 » 12.11.2006, 16:32

Lieber Waldi!

Vielen Dank für die Infos und den wertvollen letzten link... habe schon versucht, mich ein wenig durchzuarbeiten! Ist zwar teilweises schweres Fachchinesisch für einen Nichtmediziner aber man kann so einigermaßen durchblicken :wink:

Du schriebst:
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE> Ich finde es deshalb super, dass du in die Offensive gehst und sofort alles über deine Krankheit und die Therapie wissen willst. So wirst du schnell lernen, die Krankheit zu akzeptieren, um aktiv dagegen vorgehen zu können. Mach weiter so, du bist auf dem richtigen Weg. </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ja, ich denke so ist es! Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sofort eigenen Nachforschungen anstellen. Ich bin sehr offen und direkt und schätze es, wenn andere auch so sind!
Lydia hatte Bedenken, dass du zu harte Worte gewählt hast - die Bedenken sind unbegründete!
Es ist so wie du es schreibst - man muss kapieren, dass man eine schwere Krankheit hat - und das zu begreifen ist schwierig, solange man sich eigentlich noch nicht richtig krank fühlt!
Es wäre wirklich fatal, sich der Sache nicht zu stellen und alles zu verdrängen - man spielt u. U. mit seinem Leben.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE> Allerdings muss bei vielen Betroffenen auch erst einmal die Einsicht für die Notwendigkeit einer solchen Therapie wachsen. Genau das wollte ich mit meinem Beitrag erreichen. Ich wollte nicht entmutigen, sondern aufrütteln! </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Genau das hast du getan! Wenn man sich wie gesagt noch gesund fühlt und dann was von Chemotherapie und SCT hört, denkt man, man wäre im falschen Film oder der Arzt verwechselt da irgendwas und will einen unnötig therapieren. Aber durch immer mehr Infos die ich habe und von lieben Betroffenen bekomme, weiß ich, dass dem nicht so ist!
Ich (die misstrauische und vieles in Frage stellende Person) werde ab jetzt den Fach-Ärzten voll vertrauen, so wie du es mir geraten hast, lieber Waldi!!

Zum Thema Heilpraktiker muss ich noch was anmerken! Die Diagnose MDS habe ich ja erst seit Freitag. Bei meinem Heilpraktiker war ich das letzte mal im Juni. Da wusste weder ich noch sonst wer was von MDS - auch meine Hämatologin kam nicht darauf. Meine Hausärztin (bei der ich nicht mehr bin - ich glaube wenn ich vor ihr auf dem Boden röchelnd herkriechen würde, würde sie mir noch sage: Ja, tja, das ist so. Da kann man nichts machen. So was kommt vor - wird aber wieder vergehen), mein Heilpraktiker und meine Hämatologin gingen davon aus, dass ich eine vorübergehende Knochenmarkschwächung aufgrund einer nicht zu erkennenden Infektion habe! Und sagten, dass es sich nicht um lebensbedrohliche Werte handelt, die da wären:

LEUK: 3,6
ERY: 2,85
HB: 10,0
HK: 31,0
MCV: 109.9
MCH: 36,1
MCHC: 34,5
THRO: 56.000

Der Hammer ist, dass meine ehemalige Hausärztin meinte, das wäre nichts besonderen. So wie jeder Mensch unterschiedliche Hände hat, hat er auch ein unterschiedliches Blutbild! Offensichtlich ist diese Frau nicht in der Lage gewesen, zu erkenne, dass ich ein absolut krankes Blutbild aufweise. Als ich ihr erzählte, dass die Hämatologin eine Knochenmarkpunktur machen wird, hat sie nur kritisch und unverständlich den Kopf geschüttelt - so nach dem Motto: Man kann ja auch übertreiben!
Aber zum Glück sind nicht alle alternativen Ärzte so. Habe zum Glück eine gute neue Hausärztin gefunden, bei der ich mich aufgehoben fühle!


Liebe Lydia!

Ich habe deine e-mail erhalten und werde dir noch darauf antworten.
Meine Blutwerte siehst du ja oben :wink:

Ich finde es so toll, dass du dich hier so einsetzt! Aber ich habe Waldi nicht als hart empfunden! Er wollte mich nur eindringlich auf meine Situation aufmerksam machen - ich habe schon so viel gelesen... ich glaube mich kann nichts mehr umhauen...

Es ist bewundernswert, wie du deine Krankheit meisterst! Ich bin wie du eine Kämpfer-Natur!
Trotzdem ist es am Anfang grade schwierig, das alles zu verarbeiten! Wenn ich unterwegs und/oder abgelenkt bin, geht es mir eigentlich gut - aber wenn ich dann im Bett liege, überkommt mich dann - auch ein bißchen aufgrund von Selbstmitleid - doch öfter die große Heulerei! Dann setzte ich mich schnell vor den PC und forsche weiter und dann geht es mir wieder besser!

Ich werde dir auf jeden Fall noch eine e-mail schreiben! Da können wir uns dann noch ein wenig spezifischer austauschen! Ja, ich bin dir sehr dankbar, dass du mich angeschrieben hast! Es ist doch schon schwer, Menschen mit der gleichen Leidensgeschichte zu finden! Und es ist doch so wichtig, dass man sich gegnseitig unterstützt, aufbaut und Infos austauscht! Das tut gut :wink:

Lieber Waldi und liebe Lydia
- auch ich wünsche euch von ganzem Herzem alles Gut und hoffe, das wir alle den Kampf gegen diese furchbaren Krankheiten meistern!!!

Liebe Grüße,
Locke73
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 12.11.2006, 12:39

Hallo Waldi,

in einem Punkt korrigiere ich:

ich bekam meine Diagnose an meinem 43. Geburtstag und lebe nun fast fünf Jahre damit. Die KMT gehört zu meiner Therapieoption erster Wahl, und wird auch so bleiben, vorausgesetzt das Allgemeinbefinden erlaubt diesen schweren Eingriff. Auf Nachfrage in München bei meinem letzten Besuch, stehe ich hier nicht unter Zeitdruck. KMT, auch bis zum 60.Lebensjahr, sind mehr so selten und wird in München auch praktiziert, sofern der körperliche Zustand dies noch erlaubt.
Ja, ich bin älter als Locke, aber noch nicht so alt, dass die Therapie nur darin besteht, noch viele Jahre über die Runden zu kommen durch medikamentöse Behandlung.

Mein Bruder wurde auch schon 2002 ausgetestet, dies gehört zu den ersten Maßnahmen, weil eben hier nur die KMT Heilung bringen kann und diese immer im Vordergrund steht, schon bei Diagnosestellung.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, und mir wurde im Arztgespräch sehr eindringlich klar gemacht, dass MDS eine sehr schwere Erkrankung ist, welche ständiger Beobachtung und ärztlicher Kontrolle bedarf. Der Zeitpunkt, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist, spielt hier eine sehr große Rolle bei der Therapie. Und ich hatte das große Glück, dass ich seit fast fünf Jahren ohne Medikamente oder Bluttransfusionen leben kann, was nicht bedeutet, dass mein normales Leben nicht sehr eingeschränkt ist, vor allem das Wissen, eine sehr schwere Blutkrankheit zu haben, ist schon eine hohe Belastung.

Aber deine Aussagen sind natürlich völlig richtig, sich hier nur einen Heilpraktiker usw. anzuvertrauen, ist unverantwortlich und kann lebensgefährlich sein.

Eigentlich sind wir ja einer Meinung, nur dein "Aufrütteln" war in meinen Augen sehr hart, denn die Hoffnung, dass wir die Krankheit in den Griff kriegen, trägt doch sehr viel dazu bei, mit Krankheit zu leben oder wieder gesund zu werden.
Pos. Denken ist für mich sehr wichtig.
Ich glaube jeder Betroffene wird mittlerweile sehr gut von den Ärzten aufgeklärt (hoffe ich doch). Wenn sich jemand entschließt, diesen Aussagen nicht zu glauben, dann spielt er sehr leichtsinnig mit seinem Leben.
Aber eine Zweimeinung, wie es Locke in Erwägung zieht, halte ich nicht für verkehrt, und ich werde dieses Recht wohl auch für mich noch in Anspruch nehmen. Es geht schließlich um unser Leben, die bestmöglichste Behandlung für jeden, egal, wie diese aussieht.

Ich wünsch dir und auch Locke alles Gute

Lydia



Waldi
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Beitrag von Waldi » 12.11.2006, 10:54

Hallo Lydia,
deine Aussagen sind völlig richtig. Nur in einem Punkt denke ich etwas anders. Manchmal muss man sich auch etwas drastischer ausdrücken, damit Betroffenen seltener Bluterkrankungen klar wird, in welcher Lage sie sich befinden. Bei der Diagnose Leukämie, egal welcher Art, ist das natürlich anders, da weiß jeder sofort, dass eine lebensbedrohliche Situation vorliegt. Das Fatale an den eher unbekannten Blutkrankheiten ist aber, dass man bei Diagnosestellung häufig noch keinerlei Beschwerden hat. Oft glauben dann die Betroffenen den Ärzten nicht, dass sie eine derart schwere Krankheit haben. Sie wenden sich an Heilpraktiker oder selbsternannte Wunderheiler, oder sie verweigern einfach jede Behandlung. In Lockes Fall wird von der Uniklinik sogar schon nach einem geeigneten Stammzellspender gesucht (ich wünsche Locke sehr, dass ihre Schester geeignet ist!). Daraus kannst du schließen, dass eine SCT/KMT als sehr sinnvoll und evtl. als dringend notwendig angesehen wird. Locke ist für ein MDS eigentlich noch viel zu jung. Um ihr später wieder ein normales Leben zu ermöglichen, sollte deshalb die kurative Behandlung bei ihr auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Solange es ihr noch so gut geht, und sie durch Chemotherapien oder langjährige medikamentöse Behandlungen nicht bereits vorgeschädigt ist, bringt sie die besten Voraussetzungen dafür mit. Allerdings muss bei vielen Betroffenen auch erst einmal die Einsicht für die Notwendigkeit einer solchen Therapie wachsen. Genau das wollte ich mit meinem Beitrag erreichen. Ich wolte nicht entmutigen, sondern aufrütteln!
Da du schon längere Zeit mit einem MDS lebst, bist du ja vermutlich auch schon ein paar Semester älter als Locke. Genau wie bei mir (CLL seit 2000) gehört dann die SCT/KMT nicht mehr zu den Therapieoptionen. Irgendwie müssen wir aber auch ohne Chance auf Heilung über die Runden kommen. Ich wünsche dir dafür alles Gute.
Gruß
Waldi


unknown

Beitrag von unknown » 12.11.2006, 00:26

Hallo Waldi,

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE> Das MDS ist eine schwere Blutkrankheit, die mit einer ganz schlechten Prognose verbunden ist.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Diese Aussage finde ich sehr entmutigend und nicht passend. Ich lebe schon längere Zeit mit MDS und bin sehr gut informiert darüber.

Ja, einzige Heilungsforum ist die allogene KMT bisher, aber gilt dies nicht auch für andere Leukämiearten? Sowie die Aussage, je besser der Allgemeinstand, desto größere Chancen die KMT mit Erfolg zu meistern?

MDS bedarf einer ständigen ärztlichen Kontrolle schon im Vorfeld einer Behandlung, denn sehr gefährlich können die Begleiterscheinungen durch das sehr geschwächte Immunssystem werden, aber es gibt eine sehr gute Info-Broschüre dazu.
Zu finden bei: DLH http://www.leukaemie-hilfe.de

Hier ein kleiner Auszug daraus:
Pat. können jahrelang mit dieser Krankheit leben, bevor Symptome auftreten oder eine Behandlung nötig wird. Diese Pat. haben de Aussicht auf viele Jahre normalen Lebens, obwohl das natürlich nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann.

LG Lydia



Gott sei Dank habe ich über das Internet schon vile Menschen kennengelernt, die diese Krankheit bekämpft haben und erfolgreich behandelt wurden.

<!-- BBCode Start --><I>Ich bin sehr froh darüber, dass ich doch schon Menschen kennengelernt habe, die MDS überstanden haben und wieder ein relativ normales Leben führen.</I><!-- BBCode End -->

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