Katzen und Leukämie?Geht das vielleicht doch?

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

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Waldi
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Beitrag von Waldi » 23.01.2006, 18:18

Hallo Katzenfreunde,
auch ich wäre todunglücklich, wenn wir unseren alten Dachhasen auf Anraten der Ärzte abschaffen müssten. Im Falle eines Falles geht es aber um das eigene Leben, welches durch ein Haustier stark gefährdet sein könnte. Somit bleibt einem wohl keine andere Wahl. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_cry.gif">

Für alle, die keine Katze halten dürfen, gibt es ein virtuelles Ersatztier unter:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.broenink-art.nl/maukie2.swf" target="_blank">http://www.broenink-art.nl/maukie2.swf</a><!-- BBCode auto-link end --> <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_lol.gif">
Dieser Stubentiger reagiert munter auf den Cursor und er schnurrt sogar, wenn dieser auf seinen Bauch zeigt.

Viel Spaß damit <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_razz.gif">
Waldi
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Heide
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Beitrag von Heide » 22.01.2006, 10:13

Hallo Tanja,

da bei Euch die Diagnosestellung noch ganz frisch ist, habt ihr sicherlich die Tragweite noch gar nicht realisiert. Die Reaktion des Arztes kann ich sehr gut verstehen. Sie kämpfen jeden Tag um das Überleben ihrer Patienten. Wenn man bedenkt wie hoch die Sterblichkeit bei AML Patienten ist, kann der Arzt Eure Sorgen nicht teilen.

Die Katzen sind wirklich so unwichtig, und dies sage ich als Katzenfreund. Aber hier geht es um etwas ganz anderes. Dein Einsatz wird jetzt sicherlich an der Seite Deines Freundes gebraucht.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für Euren schweren Weg

Liebe Grüsse
Heide
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.heides-leukaemieforum.de" target="_blank">http://www.heides-leukaemieforum.de</a><!-- BBCode auto-link end -->
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unknown

Beitrag von unknown » 21.01.2006, 22:46

Habe vorgestern mit dem Arzt gesprochen wegen der katzen- glaube der gute Mann ist recht angenervt- was dieses Thema betrifft. Zuerst hat er wieder ganz abgeblockt -mir aber dann dennoch geduldig zugehört. Seine Grundeinstellung ist und bleibt Katzen weg-wobei er nicht ganz ausgeschlossen hat, dass man nach einer gewissen Zeit wenn die Chemo`s rum sind und es irgendwann bergauf geht die Katzen doch wieder zurückholen kann. Naja, heißt halt abwarten und schaun wie es weitergeht.Glaube der hatte noch nie ein Haustier und kann nicht nachvollziehn, dass es uns sehr schwer fallen würde die Katzen für immer wegzugeben.Logisch steht das Wohlergehen von meinem Freund im Vordergrund, das steht ganz ausser Frage-aber dennoch wollen wir versuchen zu gegebener Zeit beides unter einen Hut zu bringen. Einer unserer Freigänger kommt nun demnächst bei seiner ehemaligen Besitzerin unter-denn ein Hin und Her wäre für ihn die schlechteste Lösung-leider möchte sie ih dann auch wieder ganz behalten und nicht wieder hergeben <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_cry.gif"> und das ist schon ein schwerer Schritt für uns. Ich weiß nun denken wieder einige -naja habt ja dann noch 3 aber der Dicke wird uns ganz schön fehlen-auch wennwir wissen, dass er es gut haben wird und das es für ihn die vielleicht beste Lösung ist. Tja das wars nun erstmal,
melde mich wieder wenn es was neues gibt. Danke für Eure Antworten und weiterhin alles gute für Euch
Liebe Grüße Tanja

unknown

Beitrag von unknown » 19.01.2006, 11:40

Hallo Thomas, heute endlich kann ich ins KH, da das Wetter endlich mitspielt-und werde mit dem Arzt selbst mal sprechen. Bin momentan eigentlich ganz positiv eingestellt und hoffe, dass wir uns einig werden :wink: So nach und nach treten nun die nebenwirkungen der Chemo ein und mein Freund hat sich riesig gefreut, dass es doch Menschen mit Leukämie gibt, welche die Haustiere behalten haben und wo das Zusammenleben unter einhalten von gewissen Regeln gut funtkioniert.
Danke für Deine Antwort und ich wünsche Dir weiterhin alles Gute,
Liebe grüße Tanja

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 18.01.2006, 18:05

Hallo Tanja,
aufgrund meiner Leukämie (CLL) habe ich schon jahrelang ein Immunmangelsyndrom, das durch regelmäßige (wöchentliche) Immunglolulingaben stabilisiert wird. Wir haben zwei Katzen und hin und wieder ist ein Hund auf Besuch da. Die Tiere waren für mich noch nie ein Problem. Auch war die Arbeit im Garten und im Haus noch kein Problem. Viel
eher fang ich mir durch Kontakte mit anderen infizierten fremden Menschen Infekte ein, oder es machen sich "körpereigene" Keime wie z.B. Hefepilze die sonst im Darm leben in der Lunge oder Mundbereich breit.
Gruß
Thomas

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Heide
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Beitrag von Heide » 18.01.2006, 10:43

Hallo Tanja, hallo Angelika,

sicherlich kann man jetzt die ganze Sache noch gar nicht überblicken: Wie wird der Verlauf der Erkrankung sein, wieoft kann ein Besuch zu Hause stattfinden, etc.

Dennoch muss man bedenken, dass das Immunsystem durch die Chemotherapien auch nachhaltig einen Knacks erhalten kann, der den Patienten für viele Infektionen besonders empfänglich macht. Ich kann von mir selber sagen, dass ich seit meiner Erkrankung an Leukaemie die wildesten Infektionen hatte, woran ein "Normal" sterblicher wohl kaum erkranken würde.

Also Vorsicht!
Ich bin übrigens selber jahrelang Katzenmutter gewesen, oder sagt man Dosenöffner?

Liebe Grüsse und alles Gute
Heide

Angelika
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Beitrag von Angelika » 18.01.2006, 10:31

Hallo, Tanja!
Das Katzen ein Risiko darstellen ist klar. Aber wie hier auch schon erwähnt, wäre der Verlust der Mauzer auch ein Risiko, da die seelische Seite bei der ganzen Sache auch nicht ohne Bedeutung ist!!!!!! An Eurer Stelle würde ich es erstmal versuchen, die Katzen vorübergehend anderweitig unterzubringen und mir noch gar keine Gedanken über eine endgültige Abgabe machen!!! Bei meiner Schwiegermutter wurde zuerst auch so ein Wirbel gemacht. Aber die Chemo nimmt hoffentlich mal ein Ende, auch wenn es ca. 6-12 Monate dauern kann. Plötzlich war es für die Ärzte doch kein Problem mehr, das sie die Katze unter schon genannten Sicherheitsvorkehrungen doch behalten durfte.
Und die Aussicht, bald wieder mit den Mauzern leben zu dürfen trägt sicherlich nicht unwesentlich zur Genesung bei!!! :) :) :)
Alles Gute!!!!
Angelika
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unknown

Beitrag von unknown » 17.01.2006, 13:14

Hallo Max,
sowas habe ich nun gebraucht :) natürlich liegt die entgültige Entscheidung bei den Ärzten aber immerhin ihr habt Eure Katzen noch und das lässt hoffen. Wobei natürlich erst mal abgewartet werden muss wie die nächsten Tage und Wochen verlaufen und er auf die Chemo reagiert...... er war schon ganz geknickt heute morgen, dass er nun schuld ist wenn unsere Maunzer weg müssen-hab ihm zwar versucht das auszureden aber das würde ihn schon sehr treffen(nicht nur ihn). Er wird den Arzt auch nochmal genauer Fragen und kurzzeitig können wir sie ja auch bei Bekannten unterbringen, das ist das geringste Problem. Leider komme ich heut nicht mehr ins KH da es 70km Fahrt bis dahin sind und es schneit schon den ganzen Tag.Naja dann erst mal danke für Deine Antwort und ich wünsche Dir und Deiner Frau nur das beste
LG Tanja

unknown

Beitrag von unknown » 17.01.2006, 13:08

Hallo Heide, danke für Deine prompte Antwort. Natürlich steht das Wohlergehen meines Freundes im Vordergrund. Es ist wirklich einiges zusammengekommen die letzten Wochen und wir wissen auch das es nicht nur ein Schnupfen ist. Uns ging es jetzt in Bezug auf die Katzen einfach darum, Leute zu finden die vor der gleichen Entscheidung standen und welche Möglichkeiten es vielleicht gibt, den Alltag doch weiterhin gemeinsam zu verbringen. Leider hat mein Freund den Arzt bis jetzt noch nicht wiedergesehn-aber er wird ihn noch eingehender Fragen zu dem Thema. Die Katzen kurzfristig für einen begrenzten Zeitraum irgendwo unterzubringen ist das geringste Problem nur entgültig von den Maunzern sich trennen müssen ist einfach (momentan) unvorstellbar-klar das wir wenn die Ärzte darauf beharren uns zu diesem Schritt entscheiden müssen-aber bis dahin wollen wir auch alle Eventualitäten ausschöpfen um unsre Kleinen doch behalten zu können.
LG Tanja

Max
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Beitrag von Max » 17.01.2006, 12:36

Hallo Tanja,
ich stand vor einem Jahr vor dem selben Problem. Meine Frau erkrankte ebenfalls an einer AML und wir haben 2 Kater.
Wir haben viele Ärzte befragt und ebensoviele unterschiedliche Antworten erhalten.
Als meine Frau zwischen den Therapien und der KMT nachause kam, haben wir die Katzen abgegeben. Nach der KMT haben wir die Katzen dann behalten. Das war gem. dem Transplantationszentrum unter gewissen Voraussetzungen auch völlig in Ordnung. Die Ärzte dort waren einstimmig der Meinung, dass sie meiner Frau mehr durch die Trauer schaden (bei Abgabe der Kater) würden, als durch ein eventuelles gesundheitliches Risiko bedingt durch die Kater. Die Katzen durften allerdings für ein halbes Jahr nicht mehr vor die Tür und das meine Frau das Katzenklo nicht anrühren durfte versteht sich von selbst. Aus eigener Vorsicht haben wir die Kater auch aus dem Schlafzimmer und Badezimmer verbannt.
Heute leben wir wieder völlig normal zusammen. Es gibt bezüglich der Katzen keine Einschränkungen und meiner Frau gehts bestens.
Ich würde aber immer auf das hören, was EUER Arzt empfiehlt.
Viele Grüße,
Max
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Heide
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Beitrag von Heide » 17.01.2006, 09:52

Hallo Tanja,

die Regeln für einen AML- Patienten sind sehr streng in bezug auf Hygiene und Infektionsgefahr. Es handelt sich um eine AKUTE, lebensbedrohliche Erkrankung, also nicht um einen Schnupfen.

Sicherlich habt ihr, da ihr noch ganz frisch mit der Erkrankung konfrontiert seid die Tragweite noch nicht überschauen können, aber das Leben Deines Freundes zählt jetzt mehr als euer Wohnort für die Katzen.

Dein Freund wird sich sicher freuen, wenn er bei einem langen Krankenhausaufenthalt mal nach Hause kann, dies wäre dann nur bedingt möglich wegen der Katzen.

Wenn man aus dem "normalen" Leben in diese Situation kommt, fällt es schwer sich die neuen Lebensregeln vorzustellen. Ich kann Dir sagen, man gewöhnt sich daran.

Ich bin als AML Patientin, im Juli 2003 erkrankt, im Nov. 2003 allogen verwandt transplantiert. Mein Leben ist immer noch durch die Leukämie eingeschränkt, aber ich lebe und geniesse das Leben, im Gegensatz zu vielen meiner Mitpatienten.

Deinem Freund und Dir viel Kraft und Zuversicht für die schwere Zeit, die vor Euch liegt
Liebe Grüsse
Heide
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unknown

Beitrag von unknown » 17.01.2006, 09:22

Hallo, bei meinem Freund wurde vor 10 Tagen die Diagnose AML M4 gestellt. Abgesehn davon das es ein Riesenschock war und wir aus allen Wolken gefallen sind-haben wir uns wieder gefasst und naja -egal darum gehts nun nicht. Nun kam die nächste Hiobsbotschaft und darum gehts uns momentan. Der Oberarzt sagte das wir unsre 4 Katzen abgeben müssen, wenn mein Freund irgendwann wieder nach hause kommt. Die Katzen sind wie unsere Kinder, sie gehören einfach dazu und wir würden sie nur sehr sehr ungern abgeben müssen- es sind 2 Freigänger die drinnen und draussen sind und 2 die reine Hauskatzen sind. Als Grund wurde die Toxoplasmosegefahr angeführt. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es Wege den entgültigen Schritt zu umgehn- Zeitweises Abgeben vielleicht in der Anfangszeit, wenn er wieder zuhause ist? Natürlich werde ich schnellstmöglich die Katzen auf Toxoplasmose testen lassen- aber das ist ja keine Gewähr das sie das nicht vielleicht doch einmal bekommen. Natürlich müssen wir uns mit dem Gedanken anfreunden, wenn es wirklich nicht anders geht aber wir wollen nun nichts unversucht lasen unsere Süssen zu behalten
Ich wär dankbar um jede Antwort,
LG Tanja

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