Sekundäre AML meines Freundes

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

Moderatoren: jan, NL, Marc

unknown

Beitrag von unknown » 25.01.2006, 17:52

Hallo!
Tja, gestern waren wir beide noch ziemlich fertig, aber heute sieht die Welt schon anders aus.
Ich bin einfach nur enttäuscht und ich möchte mich nicht weiter mit Michel beschäftigen. Seine Exfreundin hat mir heute erzählt, dass Michel ein notorischer Lügner ist und auch ihr schon mehrere Bären aufgebunden hat, über unsere Geschichte konnte sie nur lachen.
Es gibt nicht viel, was uns jetzt noch verbindet, denn die Geschichte mit seiner Krnkheit ist nicht das einzige, was erfunden war. Die gesamte Identität, die er mir und Mona gezeigt hat, ist eine fiktive Identität. Was und wer er wirklich ist, weiß ich nicht und ich möchte es auch nicht mehr wissen. Er scheint sich schon lange so durchs Leben zu schlagen. Mir ist es gleich. Wenn jemand krank ist, dann soll er sich helfen lassen. Ich mache mich nicht kaputt für jemanden, der mein Vertauen ausbeutet.
Das war die seltsamste Geschichte, die ich je erlebt habe und wenn mir der nächste Mensch begegnet und mir erzählt, er habe eine Grippe, dann lasse ich mir ein Attest zeigen.

Dio santo!

Danke für euren klaren Kopf

Liebe Grüße

Carlotta

unknown

Beitrag von unknown » 24.01.2006, 18:17

Hallo,

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Carlotta und ich (ihre Freundin) waren heute bei seiner Hausärztin, natürlich durfte sie uns nichts sagen wegen der ärztlichen Schweigepflicht, aber als Carlotta meinte, sie wolle sich als Knochenmarkspender für (nennen wir ihn mal Michel) Michel zur Verfügung stellen, weil er ja Leukämie hat, meinte sie :"er hat Leukämie"?
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Die ganze Geschichte tut mir für Euch sehr leid. Das war bestimmt ein anstrengender und sehr aufwühlender Tag für Euch. Ich kann nicht sagen, warum Euer Freund Euch die Geschichte aufgetischt hat, vielleicht ist er ja selbst auch davon überzeugt. Ich halte eine psychische Erkrankung für wahrscheinlich, will aber keine endgültige Diagnose erstellen. Ich bin kein Psychologe und selbst die scheuen sich, aus der Entfernung Diagnosen zu stellen.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Nun gut. Euch allen vielen Dank für die Tips und die Ratschläge, ohne Forum wären wir wahrscheinlich heute immer noch davon überzeugt dass Michel totkrank ist...</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Eine psychische Störung, wie ich sie vermute, ist auch dramatisch. Ok, der Körper ist weitgehend gesund, der Geist aber nicht. Und es ist nicht gesund, wenn jemand es für nötig hält, Freunden vorzulügen, er hätte eine tödliche Krankheit. Erst recht ist es nicht gesund, wenn er vielleicht auch selbst der Überzeugung ist.

Ich finde gut, dass ihr ihm helfen wollt. Aber ganz ohne sein Zutun könnt ihr da nicht viel machen. Wenn er jetzt dicht macht, ist das verlorene Liebesmüh'. Vielleicht hilft ihm und Euch ein Gespräch mit einem Psychologen oder Psychiater. Was jedenfalls aufhören MUSS ist der Ecstasy-Konsum. Das Zeug hat extreme Nebenwirkungen; vor allem psychische.

Ich wünsche Euch alles Gute
Berndt


PS: Wenn ihr wirklich Knochenmark bzw. Stammzellen spenden wollt, lasst Euch bei der DKMS registrieren und typisieren. Nähere Informationen findet Ihr auf deren Webseite.

unknown

Beitrag von unknown » 24.01.2006, 17:42

Hallo!
Carlotta und ich (ihre Freundin) waren heute bei seiner Hausärztin, natürlich durfte sie uns nichts sagen wegen der ärztlichen Schweigepflicht, aber als Carlotta meinte, sie wolle sich als Knochenmarkspender für (nennen wir ihn mal Michel) Michel zur Verfügung stellen, weil er ja Leukämie hat, meinte sie :"er hat Leukämie"? Carlotta daraufhin: "Hat er nicht?" und sie "das darf ich ihnen nicht sagen". Aber wenn es uns gelinge, ein Schreiben über Entbindung der Schweigepflicht, Michel zu entlocken, könnte Sie uns mehr über ihn erzählen. Natürlich waren Carlotta und ich nach dem Arztbesuch total fertig. Stimmt die ganze Geschichte nun oder nicht, aber warum dieser unwissende Gesichtsausdruck und die Frage :"Er hat Leukämie?". Wir wussten uns nicht mehr zu helfen. Was tun? Ich versuchte Michel anzurufen, aber er ging nicht ans Telefon, er wusste dass Carlotta zu seiner Ärztin gehen wollte, und war sich auch höchstwahrscheinlich darüber im Klaren dass alles auffliegen wird.
Nun gut, unsere Nerven lagen blank, wir versuchten Carlottas Mutter anzurufen um uns Rat zu verschaffen, schliesslich beschlossen wir dann ihn einfach zu konfrontieren. So fanden wir uns wieder vor seiner Haustüre. Kling. Kling. Er öffnete nicht. Carlotta hatte eine Idee. Wir fragtetn im Buchladen unter seiner Wohnung, ob sie uns nicht reinlassen könnten, da wir eine Überraschung für Michel, den Mieter über der Buchhandlung, hätten. So kamen wir dann schliesslich in sein Haus und fanden ihn im Bett liegend vor. Als wir ihn mit der Geschichte konfrontierten, meinte er, er hätte in der Tat Leukämie, aber er wolle nichts davon wissen, er wolle überhaupt nichts von seiner Krankheit wissen. Dann gab er uns eine "Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht" für seine Hausärztin und der Klinik in der er in Behandlung war. Zudem sagte er, dass seine Hausärztin nichts wissen könne, da er in der Klinik und nicht bei ihr in Behandlung gewesen wäre...Und dass wir uns gerne über seine Krankheit informieren könnten, solange wir ihm darüber nichts sagen...
So weit so gut. Wir gingen natürlich sofort zurück zu der Hausärztin und legten ihr den Wisch vor. Natürlich kam ihr die ganze Geschichte auch äußerst merkwürdig vor. Auf jeden Fall kam raus, nach dem sie uns ein Blutbilld von Oktober analysierte, dass er definitiv keine Leukämie hat.
So. Nun sitzen Carlotta und ich hier, sind mit den Nerven am Ende...
Ich habe gerade einen Termin bei der Klinik beantragt um mit den Ärzten dort zu sprechen...
Auf jeden Fall sind Carlotta und ich jetzt reif für die Selbsthilfegruppe...
Nun gut. Euch allen vielen Dank für die Tips und die Ratschläge, ohne Forum wären wir wahrscheinlich heute immer noch davon überzeugt dass Michel totkrank ist...
Und Michel, falls du diese Zeilen liest, wir machen uns Sorgen um dich und bitte dich mit deiner Ärztin zu sprechen, sie meinte sie würde dir gerne helfen...So wie wir auch....
___----___----___----____
Mona <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_confused.gif">

unknown

Beitrag von unknown » 24.01.2006, 14:19

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich werde morgen mit meiner Freundin zum Arzt gehen, ob ER nun tatsächlich mitkommt oder nicht. Dann werde ich endlich genaueres wissen. Ich weiß, dass die Ärztin mir allein wegen der Schweigepflicht nichts sagen darf, doch wenn ich sie bitte, mich als mögliche Spenderin zu testen und sie weiß nicht, wovon ich rede, ist das zumindest geklärt.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Erstens das; zweitens kannst Du ihr erzählen, was Dein Freund Euch erzählt hat. Dann weiß zumindest sie, was sie von der Sache zu halten hat und kann notfalls die richtigen Schritte einleiten.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Übrigens sagt er, seine AML habe sich aus CML entwickelt-ich dachte, das sind zwei verschiedene Krankheiten?!
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Sind es im Prinzip auch. Aber das ist möglich. Es heißt nur, dass die vorher chronische Krankheit jetzt akute Symptome zeigt; jetzt also akut und lebensbedrohlich wird. Wenn das passiert ist, überlebt man das unbehandelt auch nicht 1.5 Jahre. Wann und ob das passiert, kann aber niemand vorhersagen.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Naja, we'll see. Ich werde euch auf dem laufenden halten. Madonna, ich fände es schön, wenn das alles nur eine Geschichte wäre.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ich drücke die Daumen. Und erzähle, was rausgekommen ist; ich bin neugierig.

Liebe Grüße
Berndt

unknown

Beitrag von unknown » 23.01.2006, 16:43

Hallo,

also, Ihr seid alle echt nett und eine große Hilfe.

Ich werde morgen mit meiner Freundin zum Arzt gehen, ob ER nun tatsächlich mitkommt oder nicht. Dann werde ich endlich genaueres wissen. Ich weiß, dass die Ärztin mir allein wegen der Schweigepflicht nichts sagen darf, doch wenn ich sie bitte, mich als mögliche Spenderin zu testen und sie weiß nicht, wovon ich rede, ist das zumindest geklärt.

Jan, danke für dein Angebot, doch ich glaube, mein Name kann hier ruhig stehen bleiben. Ich hab mal versucht, zu googeln und nichts gefunden, es ist also kein Problem. Und ich glaube nicht, dass er sich in Leukämieforen herumtreibt, zumal er ohnehin wüsste, dass die Rede von ihm ist, wenn er dies liest.

Übrigens sagt er, seine AML habe sich aus CML entwickelt-ich dachte, das sind zwei verschiedene Krankheiten?! Naja, we'll see. Ich werde euch auf dem laufenden halten. Madonna, ich fände es schön, wenn das alles nur eine Geschichte wäre.

Liebe Grüße

Carlotta

unknown

Beitrag von unknown » 22.01.2006, 20:52

Liebe C.,

ich kann Deine Sorgen verstehen und möchte Berndt und Heide nochmals zustimmen, dass es mir eher wie ein lebensbedrohlicher Hilferuf vorkommt - allerdings nicht aufgrund einer Leukämie. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg damit, die tatsächliche Situation herauszufinden. Wenn wir Dir hier beim Verständnis weiterhelfen können, wenn Du weitere Fakten oder Angaben zu seiner "Leukämie" erhältst, lass es uns bitte wissen. Letztliche Sicherheit kann aber nur ein Arztgespräch geben - wir sind hier nur gut informierte Laien.

Wegen Deines Namens - ich kann Dein Besorgnis verstehen, und wenn Du wünschst, kann ich in Deinen früheren Beiträgen nachträglich Deinen Namen wieder in "C" ändern, solltest Du Bedenken wegen Deines Namens in Google haben.

An alle anderen kurz ein Hinweis: Das Veröffentlichen von Beiträgen hier im Forum kann anonym geschehen. Dies ist mit Absicht so, um auch denjenigen eine Teilnahme zu ermöglichen, die ihre wahre Identität nicht preisgeben wollen. Oder anders: Die Angabe eines Namens ist keine Pflicht, solange die Inhalte nicht z.B. andere Teilnehmer oder Rechte verletzen oder kommerzielle Hintergründe vermuten lassen. Hilfreich ist jedoch, wenn jeder wenigstens ein immer gleiches Pseudonym verwenden würde, da dies anderen Teilnehmern enorm erleichtert, verschiedene Beiträge derselben Person in Zusammenhang zu setzen und Zusammenhänge mit früher gestellten Fragen zu verstehen. Ob dies nun eine Abwandlung des eigenen Namens oder Phantasienamen wie "Gepardenforelle" sind, bleibt der Phantasie überlassen...

Viele Grüße
Jan

unknown

Beitrag von unknown » 21.01.2006, 12:55

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ist es definitiv, dass man unbehandelte AML nicht 1,5 Jahre lang überlebt?</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ja, das ist definitiv.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Er sagt, er hat AML, die sich aus MDS entwickelt hat. Mehr weiß ich auch nicht. Außerdem soll die AML dafür verantwortlich sein, dass er mit 16, also vor elf Jahren, Diabetiker geworden ist, weil damals seine Inselzellen angegriffen worden sein sollen.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ob das stimmen kann, weiß ich jetzt nicht. Aber mir erscheint das sehr konstruiert.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Außerde sagt er, er habe die Krankheit (hier muss er MDS meinen, denn AML ist soweit ich gelesen hab nicht vererblich) von seinem Vater geerbt, der sich ebenfalls umgebracht habe.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ist MDS denn erblich? Habe auch nie davon was gehört.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich habe auch schon den Gedanken gehabt, dass er sich das vielleicht ausgeacht hat, auch wenn ich nicht weiß, wieso. Was dafür spricht ist auch, dass er den Namen seiner Krankheit nicht wusste als ich ihn danach gefragt habe, sondern erst irgendwo nachsehen musste und mir den namen in einer email schicken. Dabei ist er, wie ich finde, nicht besonders schwer und sicher leicht zu behalten, wenn man selbst davon betroffen ist.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass er Euch anlügt. Aus welchen Gründen auch immer...

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Er sieht aber wirklich schlecht aus, ganz blass und zart. Er hat sehr schlechte Haut, was aber auch an seiner Lebensweise liegen kann, die alles andere als gesund ist (raucht viel, trinkt viel, schläft wenig, nimmt manchmal Kokain oder ecstasy, oft marihuana). Im Sommer war er einen ganzen Monat im Krankenhaus, weil er durcheinen Tritt in eine Nadel oder so etwas eine Blutvergiftung bekommen hat. Er ist mit Entzündungswerten, die eigentlich nur Tote haben mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren und wurde Millionen mal operiert, beinahe hätten sie den Fuß amputiert. Er sagt, ds hätte nichts damit zu tun sondern sei einfach pech gewesen, vielleicht lag es auch an der Diabetes. Er ist jedenfalls ziemlich schwach und zerbrechlich und sieht auch heute viel schlechter aus als auf Fotos von vor 2 Jahren.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Mag sein, dass er wirklich krank ist. Aber AML hat er definitiv nicht. Für mich klingt das nach einer Psychose, sowas kann auch durch solchen Lebenswandel ausgelöst werden. Vor allem das ecstasy hat starke psychische Nebenwirkungen.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich habe ihn natürlich auch gefragt, warum er nicht im krankenhaus ist und er meinte, er habe keine therapie gewollt und habe irgendetwas unterschreiben müssen. wegen der verantwortung oder so.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ja, sowas gibt es. Aber hätte er AML, wäre er nicht mehr am Leben.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich habe neulich mit ihm über den Selbstmord gesprochen und ihm gesagt, dass ich das schon rein intuitiv nicht gut finde. Daraufhin hat er sich mit sienem Arzt getroffen und sich noch einmal angeschaut, wie die Leute im Endstadium liegen und auch über Schmerztherapie gesprochen und meinte , er würde sich jetzt doch nicht umbringen, sondern am ende ins krankenhaus gehen. wie gesagt, am ende.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Sei mir nicht böse, wenn ich deutlich werde; ich glaube ihm definitiv nicht, dass er sich das im Krankenhaus angesehen hat. Er braucht eher einen Aufenthalt in einer Psychiatrie oder zumindest Psychologische Betreuung.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
jetzt ist er noch lustig und fidel (naja..man sagt das halt so) und lebt ganz normal. ich hab ihn mal nach symptomen gefragt, die er am anfang immer angestritten hatte, und da sagte er, er habe manchmal schmerzen in den nieren. mehr nicht.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Such mal im Internet nach Symptomen akuter Leukämien. Die sind härter.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Eine frühere Transplantation hat er, wie er sagt, nicht gehabt, also weiß ich nicht, woher dieses GvHD kommen sollte.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Er hat mal davon gehört, und das in seine Geschichte eingebaut. Eine GvHD ist auch mit mehr Schmerzen verbunden.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Dass er depressiv ist, ist sehr wahrscheinlich.
Ich kann ihn natürlich nicht einfach fragen, ob das wirklichwirklich stimmt, was er mir erzählt, das versteht sich.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Nein, kannst Du nicht. Du bist da in einer sehr schwierigen Lage jetzt. Ich glaube auch nicht, dass er "nur" depressiv ist. Da steckt noch mehr dahinter; Psychose denke ich mal (ist aber nur meine Laienhafte Diagnose)

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
und ich bin mir auch nicht sicher, was ich glauben soll. am anfang hatte ich so eine intuition, dass er schwer krank ist, noch bevor er es mir gesagt hat. er hatte allerdings andeutungen gemacht. und nun habe ich eine intuition, dass da irgendwo etwas nicht stimmt. Es kann doch aber auch sein, dass ich mir das nur zurecht lege, weil ich es nicht wahrhaben will, die wege der psyche sind unergründlich. Ich werde also versuchen, ihn wieder zum arzt zu bekommen, um mein blut testen zu lassen. wenn ich mit seiner ärztin rede, werde ich immerhin wissen, ob es wahr ist oder nicht.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ja, wenn Du mit seiner Ärztin reden kannst. Aber er hat ja (und wird wahrscheinlich weiter) Dich da mehrfach schon blockiert.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich finde es sehr hilfreich, dass ihr mir sagt, was ihr von der ganzen geschichte haltet und auch, dass ihr ebenfalls zweifel anmeldet. ihr habt schließlich mehr ahnung als ich.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Was Du natürlich auch machen kannst, ist einen Arzt direkt zu fragen. Er muss Deinen Freund ja nicht kennen. Er wird Dir detailierter über AML berichtgen können, und warum Dein Freund das ziemlich sicher nicht hat.

Alles Gute und viele Grüße
Berndt

Heide
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Beitrag von Heide » 20.01.2006, 15:56

Hallo Carlotta ( übrigens ein wunderschöner Name)

Ich möchte nicht, dass Du mich missverstehst. Dass Du Dir Sorgen machst, kann ich ja verstehen, aber Du solltest vielleicht einbisschen kritischer Deinen Freund einschätzen.
Dir möchte ich keinen Vorwurf machen, die Geschichte kommt ja von deinem Freund, aber Vorsicht mit dem weitergeben dieser Geschichte.

Ich schätze dies alles als einen Hilferuf, ein Wichtig-machen Deines Freundes ein. Ich glaube nicht, dass er an Leukaemie erkrankt ist. Eine psychische Erkrankung erfährt niemals soviel Aufmerksamkeit und Zuwendung wie gerade eine der schlimmsten malignen Erkrankungen, die Leukämie.

Ich hoffe Du kannst Deinem Freund helfen.

Heide

unknown

Beitrag von unknown » 20.01.2006, 15:46

Hallo Heide,
ich mache mir ernsthaft Sorgen um meinen Freund und versuche nur wie alle anderen hier auch, Hilfe und Rat zu finden.

Da Du selbst von AML betroffen bist, bist Du natürlich sehr gut über diese Krankheit informiert und vergisst vielleicht, dass ein Mensch, der damit noch nie etwas zu tun hatte und plötzlich damit konfrontiert wird, das nicht ist. Ich habe vorher noch nicht einmal von dieser Krankheit gehört gehabt und darum kann ich nicht so souverän entscheiden, dass diese Geschichte nicht wahr ist. Mir fehlt einfach das Wissen darüber und darum habe ich mich auch an Euch gewendet.

Ich danke Dir für Deine Einschätzung und möchte noch einmal betonen, dass ich nicht vorhatte, mich über irgendjemanden lustig zu machen. Wenn Du das so aufgefasst hast, dann tut es mir sehr leid.

Dass ich nicht mit meinem Namen schreibe hat etwas alberne Gründe: ich habe eine sehr seltenen Namen und habe mich gestern etwas paranoid gefühlt, so dass ich dachte, mein Freund könnte vielleicht mit google meinen Beitrag finden und das wäre etwas kontraproduktiv. Aber Du hast Recht, vielleicht ist es wirklich höflicher, auch meinen Namen zu sagen.

Viele Grüße

Carlotta

Heide
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Beitrag von Heide » 20.01.2006, 07:55

Hallo C,
warum schreibst Du einen so komplizierten Sachverhalt mit dem Du Dich hilfesuchend an dieses Forum wendest eigentlich nicht mit Deinem Namen?

Du bist nicht der erste Gast, wie Jan schon sagt, der sich mit einer zweifelhaften Geschichte an dieses Forum wendet. Dein Verstand und Dein Gefühl sollte Dir eigentlich sagen, dass Dein Freund ( ich vermute noch sehr jung an Jahren?!) Dir eine wilde Geschichte mit einem Halbwissen gefüttert aus dem Internet auftischt. Ich glaube, dass er psychisch krank ist und dringend Hilfe braucht. Er sollte mal die Drogen aus dem Körper lassen, die seinen Verstand derart vernebeln.

Als AML- Patientin fühle ich mich auch im Namen meiner Mitpatienten, die ich habe leiden und sterben sehen, verhöhnt. Dein Freund sollte mal einen solche Station in einer Uni-Klinik besuchen.

Jan und Bernd sind ja sehr umsichtig und mit viel Sorgfalt auf Deine Zeilen eingegangen. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich Deine Zeilen lese. Hier suchen todkranke Menschen verzweifelt Rat und Hilfe.

Folgenden Link habe ich zur sekundären AML gefunden:http://miami.uni-muenster.de/servlets/D ... et?id=1077

Die dort erwähnte hohe Mortaltät binnen Tagen entzieht der Schilderung Deines Freundes jede Glaubwürdigkeit. Bei einer sekunären AML müsste er folglich eine primäre Tumorerkrankung , wie in dem Link erwähnt ALL, gehabt haben.

Es gibt im Internet sicher Hilfe für depressive Drogenkranke.

Heide


unknown

Beitrag von unknown » 19.01.2006, 21:46

Hallo! Vielen Dank für Eure Antwort.
Ist es definitiv, dass man unbehandelte AML nicht 1,5 Jahre lang überlebt? Er sagt, er hat AML, die sich aus MDS entwickelt hat. Mehr weiß ich auch nicht. Außerdem soll die AML dafür verantwortlich sein, dass er mit 16, also vor elf Jahren, Diabetiker geworden ist, weil damals seine Inselzellen angegriffen worden sein sollen. Außerde sagt er, er habe die Krankheit (hier muss er MDS meinen, denn AML ist soweit ich gelesen hab nicht vererblich) von seinem Vater geerbt, der sich ebenfalls umgebracht habe.
Ich habe auch schon den Gedanken gehabt, dass er sich das vielleicht ausgeacht hat, auch wenn ich nicht weiß, wieso. Was dafür spricht ist auch, dass er den Namen seiner Krankheit nicht wusste als ich ihn danach gefragt habe, sondern erst irgendwo nachsehen musste und mir den namen in einer email schicken. Dabei ist er, wie ich finde, nicht besonders schwer und sicher leicht zu behalten, wenn man selbst davon betroffen ist.
Er sieht aber wirklich schlecht aus, ganz blass und zart. Er hat sehr schlechte Haut, was aber auch an seiner Lebensweise liegen kann, die alles andere als gesund ist (raucht viel, trinkt viel, schläft wenig, nimmt manchmal Kokain oder ecstasy, oft marihuana). Im Sommer war er einen ganzen Monat im Krankenhaus, weil er durcheinen Tritt in eine Nadel oder so etwas eine Blutvergiftung bekommen hat. Er ist mit Entzündungswerten, die eigentlich nur Tote haben mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren und wurde Millionen mal operiert, beinahe hätten sie den Fuß amputiert. Er sagt, ds hätte nichts damit zu tun sondern sei einfach pech gewesen, vielleicht lag es auch an der Diabetes. Er ist jedenfalls ziemlich schwach und zerbrechlich und sieht auch heute viel schlechter aus als auf Fotos von vor 2 Jahren.
Ich habe ihn natürlich auch gefragt, warum er nicht im krankenhaus ist und er meinte, er habe keine therapie gewollt und habe irgendetwas unterschreiben müssen. wegen der verantwortung oder so. Ich habe neulich mit ihm über den Selbstmord gesprochen und ihm gesagt, dass ich das schon rein intuitiv nicht gut finde. Daraufhin hat er sich mit sienem Arzt getroffen und sich noch einmal angeschaut, wie die Leute im Endstadium liegen und auch über Schmerztherapie gesprochen und meinte , er würde sich jetzt doch nicht umbringen, sondern am ende ins krankenhaus gehen. wie gesagt, am ende. jetzt ist er noch lustig und fidel (naja..man sagt das halt so) und lebt ganz normal. ich hab ihn mal nach symptomen gefragt, die er am anfang immer angestritten hatte, und da sagte er, er habe manchmal schmerzen in den nieren. mehr nicht.
Eine frühere Transplantation hat er, wie er sagt, nicht gehabt, also weiß ich nicht, woher dieses GvHD kommen sollte.
Dass er depressiv ist, ist sehr wahrscheinlich.
Ich kann ihn natürlich nicht einfach fragen, ob das wirklichwirklich stimmt, was er mir erzählt, das versteht sich. und ich bin mir auch nicht sicher, was ich glauben soll. am anfang hatte ich so eine intuition, dass er schwer krank ist, noch bevor er es mir gesagt hat. er hatte allerdings andeutungen gemacht. und nun habe ich eine intuition, dass da irgendwo etwas nicht stimmt. Es kann doch aber auch sein, dass ich mir das nur zurecht lege, weil ich es nicht wahrhaben will, die wege der psyche sind unergründlich. Ich werde also versuchen, ihn wieder zum arzt zu bekommen, um mein blut testen zu lassen. wenn ich mit seiner ärztin rede, werde ich immerhin wissen, ob es wahr ist oder nicht.
Ich finde es sehr hilfreich, dass ihr mir sagt, was ihr von der ganzen geschichte haltet und auch, dass ihr ebenfalls zweifel anmeldet. ihr habt schließlich mehr ahnung als ich.
Vielen Dank!
*C*

jan
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Beitrag von jan » 15.01.2006, 19:44

Hallo Gast,

ähnlich wie Berndt kommt auch mir die Geschichte etwas komisch vor. Eine über Monate unbehandelte, symptomfreie AML ist kaum vorstellbar. Wenn es wirklich eine AML ist - diese ist hochagressiv, und es geht zum Überleben dann meist um Tage, nicht um Wochen oder Monate.

Gleichzeitig beschreibt Dein Freund Symptome ("weisse Blutkörperchen greifen eigene Organe an"), die typisch für eine transplantationsbedingte "Spender gegen Wirt"-Reaktion (Graft-versus-Host, GvHD) sind, in der ein gespendetes Immunsystem den eigenen Körper des Empfängers als körperfremd erkennt und angreift. Ein solcher Vorgang ist aber kein Symptom einer Leukämie, sondern das einer bereits erfolgten Stammzelltransplantation, die Dein Bekannter aber selbst für unmöglich erklärt (zu seltener HLA-Typ, so dass kein Spender in den Dateien vorliegt). Für unbehandelte Leukämien typisch hingegen sind, vor allem bei akuten Leukämien (wie AML, oder CML in Blastenkrise), funktionsunfähige Immunzellen im Blut - wobei die unreifen Leukozyten auch keine eigenen Organe mehr angreifen, sondern schlichtweg das funktionsfähige Immunsystem verdrängen.

Eine starke GvHD, die die Organe angreift, wäre zudem nicht nur "spürbar", sondern am schlechten Gesamtzustand Deines Freundes von außen sichtbar (je nach betroffenen Organen, oft Haut, Leber, Augen). Was macht er denn für einen körperlichen Gesamteindruck?

Insgesamt eine komische Geschichte, zu denen einfach viele Bausteine nicht zusammenpassen und auch aus Internet-Halbwissen über Leukämien zusammengestrickt sein könnten - aber nicht müssen. Leider gibt es, auch hier im Forum, immer wieder Berichte von verzweifelten Angehörigen oder Bekannten über vorgebliche Patienten mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung, bei denen sich die Geschichte später als erfunden herausstellt. Ob das Ganze bei Deinem Freund stimmt oder nicht, kann nur ein ärztliches Gespräch klären - gegen das sich Dein Freund, wenn die Geschichte unwahr ist, natürlich mit allen Mitteln wehren wird.

Was aber aus Deinem Bericht klar hervorkommt - Dein Freund könnte, so scheint es, auf jeden Fall an einer ernsten und behandlungsbedürftigen Depression leiden, und die Leukämie könnte als Vorwand einer unsichtbaren Erkrankung dienen, die in Wahrheit eine andere ist. Was der Volksmund verkennt, ist, dass es sich bei einer Depression um eine lebensbedrohliche, medizinisch in gestörten Signalübertragungswegen klar nachweisbare, Erkrankung und keine "Spinnerei" handelt.

Vielleicht ist die antidepressive Behandlung eine weitere Voraussetzung dafür, dass Dein Freund sich überhaupt mit seiner möglichen Krebserkrankung auseinandersetzen kann und aus der Suizidgefahr kommt. Der erforderliche Arzt wäre dafür ein Psychiater (= Mediziner/Arzt mit entsprechender zusätzlicher Fachausbildung, kein Psychologe oder Psychotherapeut!). Man muss dazu wissen, dass in Deutschland jährlich mehr Menschen an Suizid unter einer eigentlich behandelbaren Depression sterben als bei Verkehrsunfällen - u.a., weil Depressive ihre Erkrankung nicht als solche erkennen wollen und können.

Ich würde Dir dringend raten, mit Deinem Freund gemeinsam zum Psychiater zu gehen (denn alleine wird er da nie freiwillig hingehen) - und Vorwände einer Absage nicht zu akzeptieren. Der Arzt kann den Serotoninspiegel messen und, wenn zu niedrig, damit eine Depression feststellen - und ggf. in Absprache gemeinsam mit einem Hämatologen Bluttests machen, die den Verdacht einer Leukämie erhärten oder ausschließen können. Und wenn der Serotoninspiegel ok und die Blutwerte im Chaos sein sollten, hat Dein Freund ja recht behalten und dabei Deine Zweifel als falsch nachgewiesen.

Dies alles erfordert aber zumindest etwas Kooperation Deines Freundes - dies wird vermutlich Eure Freundschaft auf eine Zerreissprobe stellen, könnte aber sein Leben am Ende retten. Nur Du kannst beurteilen, ob Du seine Widerstände hierzu durchbrechen kannst.

Viele Grüße, viel Glück,
Jan


unknown

Beitrag von unknown » 13.01.2006, 19:16

Hallo!

Diese Geschichte klingt für mich ein wenig seltsam.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo! Kennt sich jemand mit den Heilungschancen sekundärer AML aus?
In allen Artikeln, die ich bis jetzt gefunden habe, ging es hauptsächlich um de novo AML, es wurde lediglich erwähnt, dass die Chancen bei sekundärer schlechter stehen.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Darüber weiß ich derzeit nichts. Mich wundert aber, dass er nicht im Krankenhaus liegt. Sobald eine AML oder ALL festgestellt ist, wird schnellst möglich mit einer Chemotherapie begonnen. Bist Du sicher, dass er AML und nicht CML hat?

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich kann im Moment leider keinen Arzt fragen, weil es ein wenig verzwickt ist. Mein bester Freund ist 27 und hat sekundäre AML nach MDS. Er ist auf dem Existentialistentrip, wie ich finde. Das heißt, er sagt mir hauptsählich Widersprüchliches über seine Krankheit und lässt mich auch nicht mit seinem Arzt sprechen. Er sagt zwar z.B., komm wir gehen hin, aber im letzten Moment sagt er unter einem Vorwand ab. Nun versuche ich, möglichst viel darüber herauszufinden, da ich ihm alles aus der Nase ziehen muss. Ich habe das Gefühl, er weiß selbst nicht sehr gut über seine Krankheit bescheid oder will sich nicht damit beshäftigen.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ich will mich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. Es kann sein, dass ich mich irre. Aber mir kommt das sehr verdächtig vor, als wenn er Euch etwas vorschwindelt; aus welchen Gründen auch immer. Aber ich lasse mich gerne belehren, falls das dennoch passt.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Er stellt es so dar, dass er sterben wird, no matter what. Er ist ziemlich alleine, meine Freundin, ihre Freundin und ich sind seine einzig wirklichen Vertrauten, er hat nicht einmal Familie. Dabei kennen wir uns erst seit einem halben Jahr. Er weiß seit 1,5 Jahren von seiner Krankheit, ich seit 3 Monaten. Er sagt, es gibt keine Heilung, seine Lebensprognose sieht so aus, dass er im Juli oder August ins Krankenhaus müsste, er will nicht im Reinraum liegen und darum wird er sich vorher umbringen. ihn könnte höchstens eine KMT retten, spender kriegt er nicht weil er zu selten ist. PENG! </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Nochmal, ist es sicher, dass es AML ist? Für CML würde das passen. AML überlebt man unbehandelt nicht 1,5 Jahre. Und die Behandlung ist nur die letzten Monate ambulant (Erhaltungstherapie). Und sollte da ein Rezidiv festgestellt werden, wird die Behandlung sowei ich weiß sofort wieder stationär fortgesetzt.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
stimmt es, dass es eine leukämie gibt, bei der die weißen blutkörperchen durchdrehen und die eigenen organe anfallen, weil sie sie als körperfremd empfinden? er sagt, dass das bei ihm so ist, aber ich habe da noch gar nichts drüber finden können.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Nie davon gehört. Es gibt aber die GvHD nach einer KMT oder SZT, dass sie die weißen Blutkörperchen, die sich aus dem Spenderknochenmark bilden, sich gegen den Empfänger richten. Dieser Effekt ist in gewissem Maße sogar erwünscht, da auch potentiell überlebende Leukämieblasten davon betroffen sind.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ist es normal, dass man bei leukämie keine Symptome verspürt?
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Nein. Für akute Leukämien (ALL und AML) ist das unnormal. Unbehandelt führen die schnell zum Tod. Bei chronischen Leukämien (CML und CLL) kann es sein; die werden auch oft eher zufällig entdeckt, und man kann mit ihnen auch unbehandelt noch Jahre überleben.

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Und: mir fällt es schwer, mit seinem selbstmordplan umzugehen. er hat absolut keine hoffnung, das leben war auch eh größtenteils eine gemeine zicke zu ihm. mir fällt es schwer, so absolut alle hoffnung fahren zu lassen und zu sagen, mein freund, ich hab dich lieb, bring dich ruhig um. wie seht ihr das? <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_cry.gif"> </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Das ist eine sehr schwere Frage. Wenn jemand mir gegnüber Suizidpläne äußern würde, würde ich schnellstens die Polizei anrufen. Die betreffende Person wird dann unter Umständen zwangseingewiesen in eine Psychiatrie; eine Erfahrung, die ich niemandem Wünsche, aber sie kann Leben retten. Du würdest damit natürlich auch sein Vertrauen hintergehen. Die Freundschaft ist hinterher vielleicht dahin, aber er lebt und Du bist unbelasteter, was besser ist, als dass er sich umbringt und Du dadurch, dass Du von den Plänen wusstest, Dich seelisch quälst. Im übrigen ist es strafbar, nicht die Polizei zu rufen in solchen Fällen (fällt unter "unterlassene Hilfeleistung" glaube ich), aber dass es nicht leicht ist, glaube ich gerne. Ist ja noch ein wenig Zeit, bis es akut werden wird.

Sollte mein erster Verdacht aber richtig sein (dafür habe ich aber keinen Beweis, darum will ich mich sehr vorsichtig ausdrücken), dann lügt er Euch was vor. Vielleicht glaubt er durch diese geschichte Eure Aufmerksamkeit und Sympathie zu erkaufen (Du schriebst ja, dass sein Leben nicht so toll war bisher). Bei einigen psychischen Erkrankungen erzählen die Betroffenen gerne solche Märchen.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, dass er CML hat und nicht AML. Dann würde die Geschichte meines wissens einigermaßen passen. Eine Transplantation ist da zwar (soweit ich weiß muss ich immer wieder betonen) die einzige Möglichkeit zur kompletten Heilung, aber mir Medikamenten lässt sie sich immerhin sehr lange in Schach halten. Und ich weiß nicht, wie weit im vorraus man Prognosen machen kann, wann eine Tranplantation notwendig ist. Oft wird zu dieser sehr schnell nach Diagnosestellung geraten, weil es einem da meist noch sehr gut geht (was durchaus auch noch lange anhalten kann).

Für eventuelle Irrtümer entschuldige ich mich schonmal; ich habe nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben.

Ich wünsche Dir, dass Du weitere und vor allem qualifizierte Antworten auf Deine Fragen bekommst.

Alles Gute und Deinem besten Freund gute Besserung
Berndt

unknown

Beitrag von unknown » 13.01.2006, 14:45

Hallo! Kennt sich jemand mit den Heilungschancen sekundärer AML aus?
In allen Artikeln, die ich bis jetzt gefunden habe, ging es hauptsächlich um de novo AML, es wurde lediglich erwähnt, dass die Chancen bei sekundärer schlechter stehen.
Ich kann im Moment leider keinen Arzt fragen, weil es ein wenig verzwickt ist. Mein bester Freund ist 27 und hat sekundäre AML nach MDS. Er ist auf dem Existentialistentrip, wie ich finde. Das heißt, er sagt mir hauptsählich Widersprüchliches über seine Krankheit und lässt mich auch nicht mit seinem Arzt sprechen. Er sagt zwar z.B., komm wir gehen hin, aber im letzten Moment sagt er unter einem Vorwand ab. Nun versuche ich, möglichst viel darüber herauszufinden, da ich ihm alles aus der Nase ziehen muss. Ich habe das Gefühl, er weiß selbst nicht sehr gut über seine Krankheit bescheid oder will sich nicht damit beshäftigen. Er stellt es so dar, dass er sterben wird, no matter what. Er ist ziemlich alleine, meine Freundin, ihre Freundin und ich sind seine einzig wirklichen Vertrauten, er hat nicht einmal Familie. Dabei kennen wir uns erst seit einem halben Jahr. Er weiß seit 1,5 Jahren von seiner Krankheit, ich seit 3 Monaten. Er sagt, es gibt keine Heilung, seine Lebensprognose sieht so aus, dass er im Juli oder August ins Krankenhaus müsste, er will nicht im Reinraum liegen und darum wird er sich vorher umbringen. ihn könnte höchstens eine KMT retten, spender kriegt er nicht weil er zu selten ist. PENG! so hat er mir von seiner Krankheit erzählt und ich, 23 und völlig überfordert, habe gar nichts angezweifelt und wir haben erst mal in der vorstellung gelebt, dass wir uns ein großartiges letztes jahr machen, nach indien fahren, er seine 3 bücher schreibt, wir einen film drehen und dann ist er weg. über konkretes was sieine krankheit betrifft haben wir nie gesprochen. erst seit weihnachten beschäftige ich mich damit, ich verdränge das alles jetzt weniger. ja, aber es gibt so vieles was ich nicht verstehe.
stimmt es, dass es eine leukämie gibt, bei der die weißen blutkörperchen durchdrehen und die eigenen organe anfallen, weil sie sie als körperfremd empfinden? er sagt, dass das bei ihm so ist, aber ich habe da noch gar nichts drüber finden können.
Ist es normal, dass man bei leukämie keine Symptome verspürt?
Und: mir fällt es schwer, mit seinem selbstmordplan umzugehen. er hat absolut keine hoffnung, das leben war auch eh größtenteils eine gemeine zicke zu ihm. mir fällt es schwer, so absolut alle hoffnung fahren zu lassen und zu sagen, mein freund, ich hab dich lieb, bring dich ruhig um. wie seht ihr das? <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_cry.gif">

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