Ponatinib

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marty44
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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 24.06.2015, 21:09

Interessant, was sich hier jeder rauspickt aus den Informationen und zum Thema Ponatinib und CML beiträgt. :?
Ich für meinen Teil muss mich für meinen Rechenfehler im letzten Beitrag entschuldigen.
Natürlich muss es heißen:
- ohne Dosisreduktion 13% = jeder 7. - 8. hatte AO´s
- mit Dosisredukiton 7% = jeder 14.
Wie gravierend diese Events waren, wie sie behandelt wurden, ich weiß es nicht.

Ich hatte mal einen Dachdecker im Krankenbett neben mir auf der Intensivstation.
Da kam die Krankengymnastin und hat ihn Therapiert durch Bewegung.
Da hat er eine Thrombose bekommen und wurde beerdigt.

Wer frei von Fehlern ist der werfe den ersten Stein.
(Ist nur so eine Redensart).

Ich würde mich über eine konstruktive Diskussion der gelieferten Informationen freuen. Ist glaube ich, ein Ziel des Forums. :wink:

Cecil
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Re: Ponatinib

Beitrag von Cecil » 24.06.2015, 18:56

marty44 hat geschrieben:....
- ich bin interessierter Kleinaktionär von Ariad, daher bin ich gut informiert, was die Produkte der Firma betrifft und an jeder weiterführenden Information rund um die Produkte, insbesondere Ponatinib, interessiert.
- Erfahrungen von Patienten hierzu sind m.E. wesentliche Informationen, die ich hier gerne lesen würde.
- ich verfüge über einen wissenschaftlichen (chemischen) Hintergrund
.....
Das nennt man wohl einen echten Interessenkonflikt.

Und: Mir wolltest Du das auf Nachfrage per PN nicht mitteilen.

Nobby
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Re: Ponatinib

Beitrag von Nobby » 24.06.2015, 17:39

Hallo marty44,

ich finde die Info über den Hintergrund Deines Interesses an Ponantinib schon interessant.

Als CML-Patient möchte ich schon gerne wissen, von wem (Patient, Arzt oder Sonstigen) und woher die Informationen in diesem Forum kommen. Von daher halte ich die diesbezügliche Frage von Jan für richtig und auch in meinem Interesse.

Gruss Nobby

marty44
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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 23.06.2015, 11:20

Kleine Info-Ergänzung zur ASH 2014 und Ponatinib:
http://www.krankenpflege-journal.com/on ... aten-.html

marty44
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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 23.06.2015, 11:01

Hallo Jan,

ich freue mich, dass hier jemand auf das Thema Ponatinib einsteigt.

Natürlich stammt die letzte Information aus Veröffentlichungen von Ariad selbst! Das geht doch klar aus den Links hervor. Da ändert m.E. deswegen aber nicht zwangsläufig etwas an der Richtigkeit der übermittelten Informationen, zumindest habe ich da keinen Fehler gefunden oder gesehen. (auf dem Poster findet sich auch ein Andreas Hochhaus in der Autorenliste).

Es sind m.E. die aktuellsten, öffentlich publizierten Auswertungen, die ich hier vorher nicht besser gefunden habe, schon gar nicht in deutscher Sprache.

Deine Zitate von der ASH 2014 (Dez.) sind zum Stand Dez. 2014 vorbildlich und übersichtlich, und verständlich. Die Aktualisierung bei der ESM Konferenz in Wien 2015 sind da naturgemäß nicht mit drin. Daher war ich so frei diese hier zu posten. Wenn ich da was falsch dargestellt habe, bitte ich um Richtigstellung.

Ja, die Nebenwirkungen von Ponatinib sind bei zu hoher Dosierung - zum Leidwesen aller Beteiligten - erheblich, wie alle nun gelernt haben.

Teil des nun belegten Lernprozesse ist m.E. aber auch (Zitat):

Aktuelle Daten zur Sicherheit nach der Empfehlung prospektiver Dosisreduzierungen (Daten von 10. Oktober 2013 bis 2. Februar 2015)

5 der 71 Patienten (7 %), bei denen eine prospektive Dosisreduzierung vorgenommen wurde und bei denen früher keine Arterienverschlussereignisse aufgetreten waren, erlitten in dem Zeitraum von 1,3 Jahren nach der prospektiven Dosisreduzierung ein Verschlussereignis.
9 von 67 Patienten (13 %), bei denen keine prospektive Dosisreduzierung vorgenommen wurde und bei denen kein früheres AOE aufgetreten war, erlitten im selben Zeitraum ein AOE.

http://www.businesswire.com/news/home/2 ... 005073/de/

Ich lese das so, dass mit Dosisreduktion nur noch jeder 7. Patient die Arterienverschlussprobleme bekommen hat, nachdem die Anfangsdosis 45 mg betragen hat.
Da kann ich natürlich falsch liegen.

Insofern verstehe ich deine Schlussfolgerungen (Zitat):
Auch bei jedem Dreizehnten trat nach der Disisreduktion noch ein Arterienverschluss auf.
nicht.

Es ist klar, dass hier die Kostenübernahme bei der zugelassen Indikation sichergestellt ist. Ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet.

Fakt ist aber auch die Erkenntnis, dass vermutlich 30 mg als Startdosis für diese Indikation reichen wird, die mit der OPTIC Studie nun ordnungsgemäß belegt werden soll. Damit bietet sich nun die Finanzierung (Kostenübernahme) für die Untersuchungen, Dokumentationen und Medikamentierung für Patienten in dieser Studie mit einer niedriger dosierten Medikation.
Damit wären dann alle Beteiligten in einem soliden haftungsrechtlichen und auch Finanzierungsrahmen aufgehoben. Das ist hier in Deutschland wohl so (jenseits aller "ethischen" und logischen Bewegründe).

Der letzte Absatz hier:
https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/ ... index.html
stellt den Sachverhalt ja klar da. Begleitende Untersuchungen kosten Geld und müsse über Studienfinanzierter sichergestellt werden.

Was ich aus der Beschreibung der OPTIC Studie nicht zu 100% klar rausgelesen habe, das ist die Frage, ob sie auch hier in Deutschland Teilnehmer rekrutiert. Wie seht ihr das?

Zu Deiner Frage:
Welches Interesse hast Du an Ponatinib bzw. Ariad?

- ich bin kein CML-Patient, was mich sehr freut.
- ich bin interessierter Kleinaktionär von Ariad, daher bin ich gut informiert, was die Produkte der Firma betrifft und an jeder weiterführenden Information rund um die Produkte, insbesondere Ponatinib, interessiert.
- Erfahrungen von Patienten hierzu sind m.E. wesentliche Informationen, die ich hier gerne lesen würde.
- ich verfüge über einen wissenschaftlichen (chemischen) Hintergrund
- die Angst und die Sorgen von Patienten kann ich aus eigener (familiärer) Erfahrung gut nachvollziehen. Hier haben eigene Recherchen und Handlungen (Forderungen und Studienteilnahmen) ein Leben gerettet, ich denke nur deswegen.
- daher lasse ich Informationen (unentgeldlich) fließen, da ich denke, dass bessere Informationen der natürliche Feind von guten Informationen sind, auch für Patienten.
Das habe ich dir bereits am 19.01.2015 in einer Mail dargelegt, insofern wundert mich die Frage. (Die Info gehört m.E. nicht in die Diskussion zu Ponatinib, schadet aber nicht wirklich.)

Zur "hohen Kunst der Ärzte". Bitte nicht falsch verstehen.
- Wissenschaft ist nie 100%ig.
- der Mensch wird m.E. nie die Natur des Menschen komplett verstehen und daher nach bestem Wissen und Gewisse Entscheidungen treffen.
- mit einer breiten Ausbildung, einer Spezialisierung und viel Erfahrung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Arzt die richtig Behandlung nach richtiger Diagnose vornimmt.
Dazu braucht er laufend aktuelle Informationen, die er natürlich vorzugsweise aus wissenschaftlichen Studien entnimmt oder diese selbst erzeugt.
- aber jeder Patient und jeder Arzt ist "individuell", so wie jede eingeleitete Therapie.
Die hohe Kunst besteht m.E. auch darin, auf unvorhergesehene Ereignisse richtig zu reagieren, sowie andere and den richtigen Maßnahmen teilhaben zu lassen.

Welche erfolgreichen Therapiemaßnahmen bei Arterienverschlussevents (wie hier) kennt ihr (aus eigener Erfahrung)?

Grüße
marty44

jan
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Re: Ponatinib

Beitrag von jan » 23.06.2015, 06:51

Hallo Marty44

man muss beachten, dass die von Dir zitierte Information dem Investoren-Bereich der Webseite des an der Börse notierten Unternehmens Ariad entstammt.

Ponatinib ist ohne Zweifel für bestimmte Patienten ein wichtiges Medikament, da es beispielsweise als einziges Medikament die T315I-Mutation überwindet. Es ist eines der wirksamsten CML-Medikamente auf dem Markt, leider aber auch eines der nebenwirkungsseitig problematischsten. Die Dosierung von 45mg/Tag war klar zu hoch angesetzt und hatte bei einem Teil der Patienten dramatische Nebenwirkubgen. Das Unternehmen hat sich vor dem Zulassungsantrag für entsprechende Dosisfindungsstudien und Langzeitbeobachtungen nicht genügend Zeit genommen, was dann zum zeitweiligen Widerruf der FDA-Zulassung und zur Verpflichtung zur Durchführung von weiteren Studien mit niedrigerer Dosierung, gefordert durch die Zulassungsbehörden FDA und EMA, geführt hat.

Inwiefern die Daten bestätigen, was man im Moment vermutet, muss man sehen. Dafür gibt es Studien. Es liegt aber nicht an der "hohen Kunst der Ärzte", sondern daran, ob es die Studien schaffen, solide Daten zu produzieren, die belegen, dass die Nebenwirkungen niedriger sind. Die PACE-Daten sind nur von kurzer Beobachtungsdauer bei einer kleinen Patientenzahl, retrospektiv analysiert bei den Patienten, die in der eigentlich mit 45mg versehenen Studie aus verschiedenen Gründen niedriger dosieren mussten. Auch bei jedem Dreizehnten trat nach der Disisreduktion noch ein Arterienverschluss auf. Die Kostenübernahme von Ponatinib ist in Deutschland meines Wissens kein Problem - es gibt es auf Rezept in der zugelassenen Indikation.

Daher - Dein Enthusiasmus in allen Ehren, aber man muss es sich genau ansehen.

Ansehen kann man sich in dem Zusammenhang auch:
http://www.leukaemie-online.de/38-cml/1182
und
http://www.leukaemie-online.de/38-cml/1111

Welches Interesse hast Du an Ponatinib bzw. Ariad?

Grüße
Jan

marty44
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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 22.06.2015, 15:40

Kleine Ergänzung zur EHA Konferenz...
Bei der EHA Konferenz 2015 wurden auch die Langzeitergebnisse der PACE-Studie aktualisiert.

In kondensierter Übersetzung hat Ariad folgendes auch auf deutsch publiziert:
http://www.businesswire.com/news/home/2 ... 005073/de/
Schätze, das ist die Quintessenz ausformuliert, die auf dem Poster zur EHA
Iclusig PACE Trial Update at EHA
hier:
http://investor.ariad.com/phoenix.zhtml ... sentations
als download verfügbar ist.
(Leider nur in englischer Sprache und im kondensierten Fachchinesisch)

Ich nehme daraus für mich als Erkenntnis mit:
- Ponatinib zeigt eine hohe Wirkung
- die Nebenwirkungen können bei zu hoher Dosierung z.T. gravierend sein
- die Wirkung konnte nach Absenkung der Dosierungsmenge weitestgehend aufrechterhalten werden
- die Dosisabsenkung, nach hoher, anfänglicher Dosierung, hat eine signifikante Reduktion der Nebenwirkung ergeben
- daraus folgend wird die Optimierung der Dosisprofilierung in der neuen OPTIC - Studie untersucht, wodurch sicher auch eine Anwendung mit niedrigeren Einstiegsdosierungen in Europa (entgegen der aktuellen EMA Zulassung von 45mg) für die Hämatologen im Rahmen der Studie möglich wird.
- ob und inwieweit die Nebenwirkungen mit flankierender Vorauswahl der Risikopatienten oder mit flankierender Medikamentierung kompensiert werde können, das ist die hohe Kunst der Ärzte, die die Balance zwischen Risiko und Nutzen abschätzen müssen.
- Die Kostenübernahme der Behandlung mit Ponatinb ist bei der Teilnahme an der Optic Studie sicher auch eher gewährleistet.
- die Indizierung zur jeweiligen Therapie kann natürlich nur ein Hämatologe richtig vornehmen, wobei die Vielfalt der nun gegebenen Therapiemöglichkeiten zunehmend verwirrend wird, nicht nur für den Patienten oder interessierten Laien.
Informationen und Erfahrungen helfen hierbei hoffentlich.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 11.06.2015, 12:59

Die neue Dosis-Findungsstudie von Ponatinib mit dem Namen OPTIC ist raus und soll im Juni starten:
Ponatinib in Patients With Resistant Chronic Phase Chronic Myeloid Leukemia (CML) to Characterize the Efficacy and Safety of a Range of Doses (OPTIC)

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/stu ... 0#contacts

Eine Einschränkung der Studie auf die USA sehe ich in der Beschreibung der Studie nicht:
Contacts and Locations
Choosing to participate in a study is an important personal decision. Talk with your doctor and family members or friends about deciding to join a study. To learn more about this study, you or your doctor may contact the study research staff using the Contacts provided below. For general information, see Learn About Clinical Studies.

Please refer to this study by its ClinicalTrials.gov identifier: NCT02467270

Contacts
Contact: Heinrich Farin, MD (617) 494-0400
Contact: Maureen Conlan, MD (617) 494-0400

Sponsors and Collaborators
Ariad Pharmaceuticals


Dazu passen auch die Ergebnisse der PACE-Studie und EPIC-Studien:
http://learningcenter.ehaweb.org/eha/20 ... tml?f=p3m3

Die OPTIC Studie soll die Wirkung von Ponatinib bei niedrigeren Einstiegsdosen belegen in der begründeten Hoffnung, dass dabei die starken Nebenwirkungen der 45mg Einstiegsdosis nicht mehr im gefundenen Umfange auftreten.

Ein Poster zu Iclusig (Ponatinib) von der ASCO - Konferenz gibt es hier:
http://investor.ariad.com/phoenix.zhtml ... sentations
als Download.

Ist aber kompliziertes Fachchinesisch und eigentlich nur was für den Onkologen/Haematologen oder interessierten und vorgebildeten Patient.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 13.04.2015, 21:58

Ponatinib nun in Schottland zugalassen.

http://www.scottishmedicines.org.uk/SMC ... ib_Iclusig

http://www.scottishmedicines.org.uk/fil ... ebsite.pdf
The company also submitted unpublished efficacy data after a median follow-up of 24 months, sourced from an oral presentation at a conference. These results are included in Table 1.5
Table 1: Study outcomes by to disease type/stage/mutation (median follow up of 24 months 5
Study Outcomes
CP-CML
AP-CML

BP-CML
Ph+ ALL

Sorry, da ist eine Tabelle drin, die bekomme ich hier nicht reinkopiert.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 30.03.2015, 20:59

Bekanntlich soll eine Dosisreduzierung von Ponatinib weniger Nebenwikungen verursachen, aber dennoch Wirkung entfalten. Zum Beleg dieser Annahme sind weitere Studien geplant.

In Italien wir eine neue Ponatinib-Phase Studie ab Mitte Juni aufgelegt:

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT ... t_fld_opt=
Titel:
Activity and Risk Profile of Ponatinib in Chronic Phase Patients With Chronic Myeloid Leukemia Resistant to Imatinib

Ziel sind wohl hier Patienten, die mit Imatinib vorbehandelt wurden und Resistenzen entwickelt haben.
Da wird wohl auch mit niedriger Dosierung von 30 mg Ponatinib gestartet, gefolgt von einer Dosisreduzierung auf 15mg.

Weiter Studien zu Ponatinib wurden von Ariad angekündigt und sollen im Laufe diese Jahres mit Leben erfüllt werden. Dies wird eine Dosisfindungsstudie in der 3ten Line sein und eine Zweitlinienstudie gegen Nilotinib. Konkrete Studieninformationen sind aber noch nicht publiziert.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 20.01.2015, 13:40

Zum Thema "Abrechnung der Ponatinib-Behandlung in Deutschland" habe ich gerade das gefunden:

https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/ ... krause.pdf

Zum Verständnis der Abkürzungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Operatione ... nschlüssel

Es dreht sich wohl um einen Antrag zur Erstellung eines neuen Abrechnungsschlüssels für die gestaffelte Dosierung von Ponatinib in Deutschland.
Bei der angesetzten Fallzahl von 100/p.a. gehe ich von der Berechnung für die aktuelle EU-Indizierung aus (Drittlienentherapie gemäß Label).
Somit würden auch die gestaffelten Dosierkonzepte mit der degressiven Dosismenge "kassentechnisch" abrechenbar. Ich denke, dass hier die Ergebnisse der ASH 2014 eingeflossen sind ("weniger ist mehr" für den Patienten).
Eine Option mehr.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 19.01.2015, 20:16

Noch ein Ergänzung zur Zulassung (=Kostenübernahme) für Ponatinib in Wales:

http://www.pharmatimes.com/Article/15-0 ... lusig.aspx

Kosteneffektivität der gesamten CML-Behandlung und die Wirkung von Ponatinib nach der PACE Studie scheinen hier den Ausschlag für den Kostenträger:
All Wales Medicines Strategy Group (AWMSG)
gegeben zu haben.

Welche Behandlung für wen die beste ist, das muss jeder Hämatologe mit seinen Patienten im Einzelentscheid herausfinden.
Die Entscheidung in Wales ist nur eine Option mehr.

Weitere Studien zu Ponatinib sind ja für 2015 geplant, um mehr Daten zur optimalen Dosierung, Wirkung und Nebenwirkung zu erhalten.

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 19.01.2015, 16:33

Hallo zusammen,

die Zulassung von Ponatinib schreitet auch in Europa voran.

Hier gibt es ein Poster zu Studienergebnissen:
https://accesscmldrugs.files.wordpress. ... poster.pdf
, das ich von der Seite
https://accesscmldrugs.wordpress.com/20 ... iple-tkis/
habe.

In Wales ist Ponatinib nun offensichtlich für alle CML Stufen zugelassen, wenn man der Seite glauben will:
https://accesscmldrugs.wordpress.com/20 ... gland-0-2/

Ob andere Länder diesem Beispiel folgen, ist nicht bekannt. England ist wohl erst mal nicht dabei.
LG
marty

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Re: Ponatinib

Beitrag von jan » 05.01.2015, 15:03

Hallo zusammen

ich habe eben die deutschsprachige Version meines ASH2014-Artikels zu Ponatinib veröffentlicht. Der Bericht fasst die auf dem Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie (ASH) präsentierten Daten zu Ponatinib zusammen.
http://www.leukaemie-online.de/38-cml/1182

Ich hoffe, der Bericht hilft ein wenig zur Einordnung der Daten - die englischsprachigen Artikel sind ja oft schwer zu verdauen.

Herzliche Grüße und ein Frohes Neues Jahr!
Jan

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Re: Ponatinib

Beitrag von marty44 » 05.01.2015, 14:21

Hab einen neuen Übersichtsartikel aus der Januarausgabe 2015 zur Effizienz von verschiedenen Tyrosin Kinase Inhibitoren gefunden:

Titel:
Comparative efficacy of tyrosine kinase inhibitor treatments in the third-line setting, for chronic-phase chronic myelogenous leukemia after failure of second-generation tyrosine kinase inhibitors

http://www.lrjournal.com/article/S0145- ... 0327-0/pdf

Leider in englischer Sprache und im "Fachchinesisch".
Muss man sich halt reinlesen oder dem Hämatologen zeigen.

Abstract:
http://www.lrjournal.com/article/S0145- ... 0/abstract

Ich entnehme dem Artikel, dass die Wirkung von Ponatinib sehr hoch ist.
...
5. Conclusions
Based on the available data and given the limitations of our anal- ysis, ponatinib is predicted to provide superior efficacy compared with sequential 2G-TKI therapy in patients R/I to a prior 2G-TKI.

...

Die Nebenwirkungen und deren Behandlung waren bei der Übersichtsuntersuchung aussen vor.

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