CLLM1- Studie

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seoul

Re: CLLM1- Studie

Beitrag von seoul » 06.10.2013, 14:05

speediR hat geschrieben:Hallo Stintino,

ist schon klar und wichtig zu betonen, dass es sich nicht um die Erhaltungstherapie handelt, die man mir angeboten hatte.
Außerdem weiß ja erst einmal niemand, warum es zu derartigen Ergebnissen kam.
Für mich ist es nur ein weiterer Ablehnungsgrund des Medikamentes zu den vielen anderen unten aufgelisteten, die mich alle zusammen nachträglich bestätigen. Schließlich ist es nicht leicht, eine Therapiechance abzulehnen.
Und: dass es kein ungiftiges Medikament ohne mögliche massive Nebenwirkungen für uns gibt, ist ja wohl sonnenklar. Auch die neuen Medikamente werden uns ganz schön beuteln wenn sie da sind: man muss ja nur zu den CML- lern rüberschaun...
Trotzdem: Ich freue mich riesig über jede neue Studie, weil sie hilft, uns Optionen für ein längeres Leben trotz und mit dieser Krankheit aufzutun!

Grüßle,
Regina
Hallo Ihr Lieben, weiß denn jemand, wie viel Patienten an der CLL M1 Studie teilnehmen? Ist unmutierter Status IGHV genauso einzustufen, wie 17p13 Deletion o.ä.?
Gruss Seoul

speediR
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von speediR » 26.07.2013, 15:07

Hallo Stintino,

ist schon klar und wichtig zu betonen, dass es sich nicht um die Erhaltungstherapie handelt, die man mir angeboten hatte.
Außerdem weiß ja erst einmal niemand, warum es zu derartigen Ergebnissen kam.
Für mich ist es nur ein weiterer Ablehnungsgrund des Medikamentes zu den vielen anderen unten aufgelisteten, die mich alle zusammen nachträglich bestätigen. Schließlich ist es nicht leicht, eine Therapiechance abzulehnen.
Und: dass es kein ungiftiges Medikament ohne mögliche massive Nebenwirkungen für uns gibt, ist ja wohl sonnenklar. Auch die neuen Medikamente werden uns ganz schön beuteln wenn sie da sind: man muss ja nur zu den CML- lern rüberschaun...
Trotzdem: Ich freue mich riesig über jede neue Studie, weil sie hilft, uns Optionen für ein längeres Leben trotz und mit dieser Krankheit aufzutun!

Grüßle,
Regina

Stintino
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Stintino » 26.07.2013, 11:09

Hallo Regina,

bevor ich hier was Falsches in Umlauf bringe:
Ausgesetzt wurde die Studie CLL-008 (Revlimid versus Chlorambucil), nicht die CLLM1-Studie (Erhaltungstherapie mit Revlimid), die man dir "angeboten" hatte..

Grüße Stintino

speediR
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von speediR » 25.07.2013, 21:11

Hallo Stintino,

danke fürs Finden!
Da fällt mir ja noch nachträglich ein ganzes Gebirge von der Seele!
Vielen Dank den klugen "Verunsicherern"!!!!!!!!

Grüßle,
Regina

Thomas55
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Thomas55 » 25.07.2013, 11:19

Stintino hat geschrieben:Hallo zusammen,

habe gerade auf der kanadischen CLL-Seite (http://www.cllcanada.ca) gelesen, dass Celegene eine Phase III Studie mit Revlimid (lenalidomide) (versus Chlorambucil) ausgesetzt hat.

Die Begründung:
"Based on an imbalance in deaths, specifically 34 deaths out of 210 patients in the lenalidomide arm compared to 18 deaths out of 211 patients in the chlorambucil arm, FDA placed the study on clinical hold. No specific causality for this imbalance has been identified to date."

Grüße Stintino
...sehr interessant. Danke für die Info.

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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Stintino » 24.07.2013, 21:25

Hallo zusammen,

habe gerade auf der kanadischen CLL-Seite (http://www.cllcanada.ca) gelesen, dass Celegene eine Phase III Studie mit Revlimid (lenalidomide) (versus Chlorambucil) ausgesetzt hat.

Die Begründung:
"Based on an imbalance in deaths, specifically 34 deaths out of 210 patients in the lenalidomide arm compared to 18 deaths out of 211 patients in the chlorambucil arm, FDA placed the study on clinical hold. No specific causality for this imbalance has been identified to date."

Grüße Stintino

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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von speediR » 08.02.2013, 12:13

Hallo!
Habe mich gegen eine Studienteilnahme entschieden und zwar wegen der psychischen Belastungssituation.
Allerdings sehe ich schon die Problematik - wie soll eine solche Studie denn zustande kommen, wenn von 200 notwendigen Patienten seit 7/12 erst 4 dabei sind?
Ich habe aber sehr genau abgewogen, was für mich wichtiger ist - das genaue Wissen, ob das Rezitiv schnell wiederkommen kann oder der Erhalt meines derzeitigen Schwungs, den ich in meine letzten Arbeitsjahre investieren will. Das Risiko ist mir bewusst, aber gleichzeitig schiele ich auf die hervorragende Entwicklung in den Staaten - siehe Jans Interview beim ASH in Kanada.

an Thomas:
danke für den Hinweis- ich hatte mir schon in dem anderen Thread den Film dazu angeschaut und halte die Option für mich fest - bzw. mein tüchtiger Hausarzt, in dessen Praxis ich die Infusionen bekomme (nächste Woche wieder, aber nach 6 Wochen!). Allerdings hoffe ich, dass mein Knochenmark weiterhin bemüht ist, wieder selbstständig zu arbeiten - unruhig genug ist es, das sieht man an den Ausreißern der Werte - sagt mein Doc.

Grüßle,
Regina

Thomas55
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Thomas55 » 11.12.2012, 21:31

Hallo Regina,

zu den Immunglobulinen einfach ein Hinweis. Ich bekomme die ja schon mehr als 12 Jahre, zuerst monatlich per Infusion und in den letzten Jahren wöchentlich, natürlich dann kleiner portioniert in Heimselbstbehandlung. Nach meinen Erfahrungen bringt die kontinuierliche Behandlung einen besseren Schutz und ist nicht nur bequemer sondern trotz der relativ teueren Medikamentenpumpe mittelfristig für die Kasse wesentlich billiger. Allerdings bei den Ärzten ist diese Möglichkeit wenig bekannt...schau hier : http://www.octapharma.de/de/service/imm ... dlung.html

Gruß
Thomas

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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von speediR » 11.12.2012, 19:22

Hallo Thomas, hallo Gast,

vielen Dank für eure klugen Gedanken:
sie haben mich komplett verunsichert - im reinsten und besten Wortsinn!

Ich fasse mal zusammen, was ich bis jetzt habe:
- aktueller Rothandbrief von Celgene wegen möglicher tiefer Thrombosen,
- erhöhtes Zweittumorrisiko (ca. 4% laut Studienunterlagen),
- starke Nebenwirkungen möglich,
die ich ohne das Medikament nicht befürchten muss,
- Leukozytosen kann ich bei meinen Werten nicht so gt gebrauchen
(komme mit Neupogen, 50mg Kortison und Antiobiotikum in
Habachtstellung derzeit von 1,09 auf 4,2 Leukos, Immunglobuline
werden bis zum Frühjahr monatlich als Infusion verabreicht,
da der Spiegel immer wieder absackt)
- der genaue Stand meines Risikos ist mir bis jetzt nicht bekannt
(hat mich eigentlich auch verblüfft,
da sehr gute partielle Remission mir was anderes suggeriert),
= ich werde einen zweiten Hämatologen suchen und meinen Professor gezielt interviewen!

ich berichte!
Vielen Dank und Grüßle
Regina

Gast

Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Gast » 11.12.2012, 10:57

Hat jemand von euch eine Idee oder Entscheidungshilfe
Hallo Regina,

ohne deine Vorgeschichte zu kennen, nehme ich mal an, dass du eine so genannte Hochrisiko-Patientin bist und man dich deshalb in eine Studie einschließen möchte? Besteht denn aktuell Handlungs-/Therapiebedarf oder geht es vor allem darum, de erreichte partielle Remission zu halten?

Ich halte Studien grundsätzlich für wichtig und notwendig! Ein Vorteil ist sicherlich, dass du engmaschig und kompetent kontrolliert wirst. Die erste Frage, die ich mir hier an deiner Stelle stellen würde wäre die, ob du eine solche Betreuung nicht auch ohne Studienteilnahme hinkriegen kannst? Gibt es vielleicht finanzielle Einschränkungen durch die Krankenkasse etc.
Das würde ich sorgsam abwägen - und auch den "Aufwand", der dir durch das Screening entsteht, mit in die Entscheidung einbeziehen.

Zu Revlimid bzw. dem Wirkstoff Lenalidomid gibt es auch hier im Forum einen Thread: http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... =17&t=3041
Angesichts dieser Informationen stellt sich mir die Frage nach deiner aktuellen Behandlungsbedürftigkeit. Dass eine Studie immer Risiken für den Patienten birgt, ist selbstredend. Die Frage ist, ob es nun die CLLM1 sein muss - oder ob sich künftig nicht auch - gerade für dich als Hochrisiko-Patient - Möglichkeiten auftun werden, an Studien mit den in Erprobung befindlichen Thyrosinkinase-Hemmern (vgl. hierzu auch http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... tid=37:cll teilzunehmen.

Fazit: ich würde mir für diese Entscheidung sehr viel Zeit nehmen, vorher alle noch offenen Fragen für das Gespräch mit dem Hämatologen notieren, ihn auf mögliche künftige Alternativen ansprechen - und alle vermeintlichen Risiken gegeneinander abzuwägen versuchen.

Alles Gute

Thomas55
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Re: CLLM1- Studie

Beitrag von Thomas55 » 11.12.2012, 10:48

Hallo Regina,

...Revlimid ist ja kein neues Medikament mehr und wird seit einigen Jahren vor allem beim multiplen Myelom (Plasmazytom) eingesetzt. So wie ich bisher mitbekommen habe ist das Hauptproblem dort, die mit der Zeit eintretenden Nervenschädigungen. Du kannst ja im Netz http://www.dcllsg.de/studie/cllm1/index.php die ganzen Infos dazu lesen.

Ich kenne Deine Situation nicht genau, kann nur von mir aus gehen. Generell würde ich die Cll nur dann behandeln lassen wenn es unbedingt nötig ist. Nun ist die Frage nach den Risikofaktoren, ob die tatsächlich so zuverlässig sind, dass ein rascher Rückfall vorhergesagt werden kann....d.h. ich würde mich schwer tun, vorbeugend ein nicht gerade harmloses Medikament einzunehmen, aber ich denke das muss jeder nach einer guten Information selbst entscheiden. Ganz anders wäre für mich die Situation wenn ich dringend therapieren müsste....

Übrigens wurde die Studie einem Mitglied unserer Selbsthilfegruppe auch angeboten, obwohl in hervorragender Remission (nach 3x RB) ist, er hat dankend abgelehnt....

Aber jede Situation ist anders. Wenn Du Zweifel hast, berate Dich doch mit einem zweiten Hämatologen und zwar möglichst mit einem der die Studie nicht anbietet.

Gruß
Thomas

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CLLM1- Studie

Beitrag von speediR » 10.12.2012, 22:06

hallo!
Nach meinem guten Endstaging (sehr gute partielle Remission) wurde ich von meinem Hämatologen gefragt, ob ich an der CLLM1- Studie der Deutschen CLL- Studiengruppe teilnehmen will. Das Studienprotokoll klingt vielversprechend, auch wenn mich ein paar Sachen irritieren:
Das Medikament Revlimid (Contergan- Verwandter, merkt man deutlich an der Studienbeschreibung) soll etwas erhöhte Zweittumor- Gefahren haben.
Die Nebenwirkungen lesen sich zwar nicht prickelnd, aber nach der wüsten Chemo - mit Abbrüchen wegen heftigen Leberreaktionen - kenne ich da einiges. Diese Erhaltungstherapie würde für mich viel engmaschigere Kontrollen und dann auch einmal CT und Knochenmark- Stanze bedeuten, um die ich bisher herum gekommen bin.
Andererseits ist die Teilnahme an so einer Studie natürlich eine Riesensache! Auch wenn ich im Placebo- Arm lande, habe ich zumindest die Chance, die Krankheits- Wiederkehr hinauszuzögern.
Hat jemand von euch eine Idee oder Entscheidungshilfe - nächste Woche will ich dem Hämatologen meine Entscheidung mitteilen.

Grüßle,
Regina

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