Hallo Nici,

hier im Forum findest du viele CML-Patienten und Angehörige. Für uns alle war die Diagnose am Anfang ein Schock und wir haben uns die gleichen Fragen gestellt wie du und dein Lebensgefährte. Zunächst ein paar Infos, die du vielleicht schon kennst: Die CML ist heute sehr gut zu behandeln. Mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet deinen Lebensgefährten eine Therapie mit Tabletten, die relativ gut erträgliche Nebenwirkungen haben, und die ihm ansonsten ein Leben wie jedem anderen ermöglichen! Also keine krasse Chemotherapie, keine Stammzell- (oder Knochenmark-)Transplantation etc. Es ist nur wichtig, die Medikamente dauerhaft wie vorgeschrieben einzunehmen. Das reicht für die allermeisten Patienten, um die Krankheit auf ein Minimum zurückzudrängen. Die Forschung arbeitet außerdem sehr intensiv an Therapiemöglichkeiten für CML und man darf hoffen, dass in einigen Jahren eine Heilung durch Medikamente möglich ist.

"Jeder Jeck ist anders", sagt man hier im Rheinland, und es gibt sehr unterschiedliche Arten mit so einer Diagnose umzugehen. Ich berichte dir deshalb von meinen Erfahrungen als Patient.
Gelassenheit ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Ich habe versucht, sachlich mit der Diagnose umzugehen und meine Frau hat das auch so gemacht. Das hat mir sehr geholfen.
Dann fand ich es wichtig, mich bei meinem Arzt gut aufgehoben und informiert zu fühlen.
Aber auch, mich selbst zu informieren, Fragen und Sorgen offen anzusprechen.
Dass du dich hier im Forum angemeldet hast, ist ein guter Schritt in diese Richtung.
Und dann: Weiterleben! Arbeiten gehen, Spaß haben, Pläne machen.
Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass ich jetzt nicht "mit Samthandschuhen angefasst" werde, sondern dass unsere Familienleben so weiter geht wie bisher.

Das sind ein paar Gedanken aus meiner Erfahrung.
Alles Gute für dich und deinen Lebensgefährten,

Jonathan

Mein Lebensgefährte hat heute die Diagnose CML bekommen. Wie gehe ich damit um und wie kann ich ihn helfen

Viele liebe Grüße