Angst vor der nächsten Punktion

Moderatoren: jan, NL, Marc

Eldine273
Beiträge: 36
Registriert: 18.07.2012, 21:07
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Eldine273 » 27.02.2013, 20:21

Vielen Dank für eure Antworten,

meine erste Punktion hatte ein Arzt durchgeführt, dem ich sehr viel zu Verdanken habe. Er hat mich so toll begleitet, als die CML während meiner Schwangerschaft aus heiterem Himmel diagnostiziert wurde. Für mich stand damals fest, dass ich nur von ihm das zweite Mal punktiert werden will. Doch leider wird daraus nichts, weil er in die Uniklinik nach Leipzig gegangen ist.
Meine behandelnde Ärztin hat mir jetzt aber angeboten, dass sie es für mich organisieren könnte, dass ich in Leipzig die nächste Punktion machen kann, nachdem ich ihr von meinen Ängsten erzählt hatte. Das finde ich ganz toll!

Mal gucken, wie ich mich entscheide? Wahrscheinlich wird die Wahl aber aufs Dormicum fallen.....

Viele Grüße...

Exil-Hanseat
Beiträge: 282
Registriert: 11.09.2012, 12:26
Wohnort: MUC
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Exil-Hanseat » 27.02.2013, 18:42

Hallo Eldine,

notwendig, weil der sichere Weg, ist die Punktion sicher dann, wenn sie in den CML-Leitlinien empfohlen wird. Auch wenn der Krankheitsverlauf prinzipiell aus peripherem Blut mittels der allseits beliebten PCR beobachtet werden kann, so wird die Zytogenetik aus dem Knochenmark zumindest alle 6 Monate empfohlen.

Ich habe grad selbst nochmal nachgelesen, da mein Arzt die empfohlene Punktion nach 6 Monaten TKI von sich aus auszulassen vorgeschlagen hat.
Ich habe aber dann gesehen, dass dass zytogenetische Therapieziel für 6 Monate (< 35% Ph+) bei mir bereits bei meiner 2. Punktion nach ca. 4 Monaten deutlich unterschritten war. Insofern freue ich mich nun über den Ausfall, ohne mir Sorgen zu machen.
Ich komme aber in 3 Monaten sicher wieder dran.

Ich freue mich nicht drauf, hatte aber bis auf das hässliche Ziehen beim Ziehen der Probe kein größeres Problem damit.

Alles Gute
Stephan

Schneekaninchen
Beiträge: 63
Registriert: 11.05.2011, 23:51
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Schneekaninchen » 27.02.2013, 18:41

Hallo Eldine,
ich bin bei der letzten Punktion mit Dormicum ungefähr eine halbe Stunde richtig "weg" gewesen und habe überhaupt nichts von der Punktion gemerkt. Das Aufwachen und Wieder-klar-denken-können dauert bei mir immer ein bischen länger und so habe ich erst ca. 5 Stunden nach der Punktion zu Hause gemerkt, dass die linke und nicht die rechte Seite punktiert wurde.Das fand ich sogar lustig, und um Schmerzen musste ich mir keine Gedanken machen.

@Bertheo: Ich verstehe nicht ganz, was dir an meiner Aussage, dass die Punktionstermine in den Therapieleitlinien vorgeschrieben werden, missfällt. Mit "da müssen wir durch" bezog ich mich auf die Punktionstermine bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die PCR für die Verlaufskontrolle ausreicht. Von "regelmäßigen" Punktionen habe ich nie geredet. Mir ist vor jeder Punktion ausführlich erläutert worden, warum sie jetzt gemacht werden muss, und es war für mich immer nachvollziehbar - auch wenn ich mich liebend gerne um die Punktionen gedrückt hätte.

Cecil
Beiträge: 821
Registriert: 18.11.2012, 19:39
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Cecil » 27.02.2013, 18:34

Hallo, Eldine,

wenn Du zu einem niedergelassenen Arzt gehst, also ambulant statt ins Klinikum, wird der Dir eher keine Kurznarkose wie z.B. Propofol geben, da der Überwachungsaufwand hierfür zu groß wäre. Er kann Dir aber besagtes Dormicum intravenös geben, wenn dem keine gesundheitlichen Probleme entgegenstehen. Dormicum kann auch als Tablette gegeben werden, wenn z.B. die Venen für die Flexüle zu schlecht sind; es braucht aber ungleich länger, um zu wirken. Unter Umständen ist die Behandlung dann schon vorbei. :D
Dabei handelt es sich um ein Hypnotikum. Daher rührt die Aussage, dass man eigentlich nicht schläft, aber sich hinterher an nichts mehr erinnern kann. Mir kam es immer so vor, als hätte ich geschlafen, dabei hätte ich mich einmal während der Behandlung ganz angeregt mit dem Arzt unterhalten, hieß es, woran ich mich überhaupt nicht erinnern kann.
Mein (niedergelassener) Arzt gibt ungern Dormicum, weil man sich dann abholen und nach Hause fahren lassen sollte, d.h. der Partner sollte dann noch ein bisschen da bleiben. Alle anderen Patienten würden es doch aushalten .... Also kam ich auch einmal in den Genuss. Und ja, es ist auszuhalten; allerdings habe ich aufgrund des starken Unterdrucks um Erlaubnis gebeten, mich mit den Füßen gegen die Wand stemmen zu dürfen.

Viele Grüße!
Zuletzt geändert von Cecil am 27.02.2013, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.

Eisvogel8

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Eisvogel8 » 27.02.2013, 17:36

Ich habe es mit "Schlafspritze" machen lassen: Nichts gemerkt, war nach einer knappen halben Stunde wieder fit, danach ein paar Tage druckempfindlich an der Einstich-Stelle, etwas länger ein blauer fleck, aber das war's dann auch. Die Angst kannst Du Dir so ersparen!

NL
Beiträge: 1193
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von NL » 27.02.2013, 16:57

Moin Eldine,
in meinem Fall war die erste Punktion die mit Abstand schlimmste. Da hat man fast 30 min. rumprobiert, bis dem Knochen eine Probe zu entreissen war. Vor der nächsten Punktion hatte ich dann auch einen Heidenrespekt (oder besser gesagt, richtig Schiss). Die zweite Knochenmarksprobe war dann aber keine grössere Sache mehr, nach ein paar Minuten war es ohne grössere Schmerzen vorbei (beim selben Arzt). Die Probleme beim ersten Mal seien auf den Zusatnd meines Knochenmarks zurückzuführen gewesen.
Ich habe das immer nur mit lokaler Betäubung, ohne Narkose oder Scheissegal-Tabletten machen lassen. Die Stelle war dann ein paar Tage empfindlich, die Punktionen selber (bis aufs erste Mal) problemlos auszuhalten.
Keine Angst, Augen zu und durch (wenns nötig ist, auch mit den angebotenen Hilfsmitteln)....
Gruss
Niko

Anne
Beiträge: 54
Registriert: 08.10.2012, 10:41
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Anne » 27.02.2013, 11:21

Hallo Eldine,

wenn Dir die nächste Punktion so viel Kummer macht, wäre eine Kurznarkose vielleicht wirklich die beste Wahl. Meine erste Knochenmarkstanze war recht unangenehm, aber ich hatte letzte Woche eine normale Punktion und habe fast nichts gemerkt. Ich bin danach eine Stunde Auto gefahren und am nächsten Tag sechs Stunden beschwerdefrei gewandert. Und so hart gesotten bin ich eigentlich nicht... Mein Arzt meinte, die Kunst bei der Punktion sei es, auch wirklich an der Stelle zu punktieren, die man vorher betäubt hat, was trivialer klänge als es sei. Außer einem leichten Ziehen war wirklich nichts zu spüren. Ich war selbst ganz überrascht, dass eine Punktion so entspannt sein kann. Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir auch so glimpflich verläuft.

Beste Grüße

Anne

alphalupo
Beiträge: 178
Registriert: 10.05.2011, 17:06
Wohnort: Nürnberg-Eibach
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von alphalupo » 26.02.2013, 22:27

Eldine273 hat geschrieben:Hallo,
vielleicht denkt ihr jetzt, dass ich mich etwas anstelle, aber ich habe so eine große Angst vor der nächsten Knochenmarkspunktion. Muss sehr oft daran denken und habe auch schon überlegt, sie nicht machen zu lassen.
Ist sie denn wirklich notwendig?
Wie ist das bei euch? Habt ihr einen Tipp, damit es nicht so schlimm ist? Ich fand es wirklich furchtbar.... :-(

Viele Grüße...
Nein, anstellen tust Du dich nicht! Niemand muß unnötig Schmerzen erleiden!!! Ich habe es von Anfang an nur mit Dormicum machen lassen!!! Hab mittlerweile die 4. hinter mir, jetzt nur noch 1x jährlich :lol: ,
Unbedingt notwendig ist es lt. meinem Hämatologen zur Verlaufskontrolle nicht, das kann man auch und viel genauer, übers Blut machen. Aber innerhalb der ERNEST-Studie Vorschrift. Ich schlaf innerhalb von 10sek. tief und fest ein, nach ner halben Stunde bin ich wieder topfit, nur Autofahren und Maschinen bedienen darf man 24 Std. nicht! Nur die nächsten 1-2 Tage ist die Stelle druckempfindlich und zieht etwas, kann man locker aushalten.
__________________________
ED 04/11, seit 17.05.11 Teilnahme Tasigna 600mg multizentrische Phase-III-Studie-19.08.11: Vollremission in der Cytogenetik, molekulare Remission erreicht.

bertheo
Beiträge: 80
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von bertheo » 26.02.2013, 22:27

Hallo Eldine,

ich halte deine Frage, ob eine Punktion wirklich notwendig bzw. sinnvoll ist, für durchaus berechtigt. Die Antwort hängt von deinem persönlichen Krankheitsverlauf ab. Hast du die Frage auch deinem Arzt gestellt? - Die Aussage von Schneekaninchen, dass sich Punktionen leider nicht vermeiden lassen, möchte ich so nicht stehen lassen. Im Gegensatz zu den 10 Geboten sind Therapieleitlinien - soweit sie denn tatsächlich regelmäßige Punktionen vorschreiben sollten - nicht von Gott gebeten. Der Arzt sollte dir erklären können, warum er die Punktion durchführen möchte und welche Erkenntnisse er sich erhofft.

Viele Grüße
Bertheo
Zuletzt geändert von bertheo am 26.02.2013, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

siebenstein67
Beiträge: 27
Registriert: 13.01.2013, 15:41
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von siebenstein67 » 26.02.2013, 22:15

Doch, liebe Endine, es funktioniert - und wie :)
Mein 14jähriger Sohn hatte letzten Donnerstag seine erste Punktion mit Dormicum (vorher unter Kurznarkose) und hat wirklich alles verschlafen! Er konnte sich hinterher zwar an ein Ziehen erinnern, aber das wars schon!

Ich drücke die Daumen!!

Gabriele

Eldine273
Beiträge: 36
Registriert: 18.07.2012, 21:07
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Eldine273 » 26.02.2013, 21:29

Danke -schneekaninchen - für deine Antwort!

Schlafe ich mit Dormicum richtig? Hatte auch mal etwas von einer "Scheiß-egal-Tablette" gehört... da soll man die Schmerzen wohl merken, jedoch soll es einem halt "egal" sein. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das funktioniert.....?

Schneekaninchen
Beiträge: 63
Registriert: 11.05.2011, 23:51
Kontaktdaten:

Re: Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Schneekaninchen » 26.02.2013, 21:10

Dormicum! Ich habe zweimal eine Punktion ohne gemacht, und es war jedesmal eine Tortur.
Eine Kurznarkose ist auch immer eine Belastung für den Körper, aber für mich sind die körperlichen Belastungen durch die Punktion noch schlimmer, so dass mir die Narkose leichter zu ertragen schien. Zudem bin ich ein schrecklicher Angsthase :D
Dann war auch vor der Punktion meine Angst nicht so groß, weil ich wusste, dass ich es nicht merke, wenn man mir im Knochen herumstochert. Hinterher ist man zwar etwas durch den Wind, aber das legt sich nach einiger Zeit wieder.
Punktionen lassen sich leider nicht vermeiden und sind in den Therapielinien auch zwingend zu bestimmten Zeitpunkten vorgeschrieben. Da müssen wir durch.......
Gruss, Schneekaninchen

Eldine273
Beiträge: 36
Registriert: 18.07.2012, 21:07
Kontaktdaten:

Angst vor der nächsten Punktion

Beitrag von Eldine273 » 26.02.2013, 20:59

Hallo,
vielleicht denkt ihr jetzt, dass ich mich etwas anstelle, aber ich habe so eine große Angst vor der nächsten Knochenmarkspunktion. Muss sehr oft daran denken und habe auch schon überlegt, sie nicht machen zu lassen.
Ist sie denn wirklich notwendig?
Wie ist das bei euch? Habt ihr einen Tipp, damit es nicht so schlimm ist? Ich fand es wirklich furchtbar.... :-(

Viele Grüße...

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Google [Bot] und 6 Gäste