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von Gast » 08.01.2013, 01:28
Doch noch einmal ein Hallo allseits:
Vorab erst einmal allen ein gutes 2013, das die Leukämie möglichst weit unten und sonstige weitere Krankkeiten möglichst fernhalten möge, durch welche irdischen oder überirdischen Einwirkungen oder Wirkungen auch immer!
Das Thema hier bekommt immer neue Weiterungen, die ich auf ihre Weise auch für wichtig halte, so daß ich mich doch noch einmal einschalte.
Aber, also, erstens: Ohne irgendeine Art von Glauben kommen auch die radikalsten Atheisten und Naturwissenschaftler nicht aus. Die Sache heißt dann bloß "Axiom" oder "Grundannahme" oder ähnlich. Der Mathematiker-Philosoph Gödel hat schon vor 80 Jahren bewiesen, daß prinzipiell keine Theorie oder Wissenschaft ausschließlich aus sich selber heraus beweisbar sein kann.
Soviel zu einem meines Erachtens entbehrlichen, weil bei genauem Hinsehen sinnfreien Disput über diese Frage. 'Esoterisch' etc. sind dann dementsprechend rein relative Begriffe. Oder, um einen Klassiker zu zitieren: "Woran du dein Herz hängst - DAS ist dein Gott."
Aber vor allem zweitens: Was mich an der ganzen Debatte überraschte, ist dieses Kriterium der 'Krebspersönlichkeit'. Ich gestehe, trotz über 10 Jahren CML habe ich davon hier das erste Mal gelesen.
Daraus scheint sich aber in unserer Diskussion ein rein negativer Tenor zu ergeben, im Sinne von ungerechtfertigter Beschuldigung der Kranken etc.
Aber, bitte schön, wieso gerade hier so pessimistisch???
Einmal sogar versuchsweise angenommen, es gäbe solche Persönlichkeitsstruktur - kann man sich denn dann nicht ändern??
Ich fände einen umgekehrten Weg entschieden hilfreicher, nämlich nicht Weltanschauungen auf die hier zu lesende Weise in Stellung zu bringen und dabei - siehe oben - sowieso lediglich Scheingefechte im erkenntnistheoretischen Nebel zu führen,
sondern vielmehr auch in der nicht-materiellen, nicht-körperlichen Dimension sich zu überlegen, was im je eigenen Fall der Krankheit entgegenwirken könnte und dies möglichst zu verstärken bzw. das Umgekehrte möglichst abzustellen.
Das pünktliche und regelmäßige Beachten der Medikation ist dabei sicher ein ebenso banaler wie wichtiger Anfang - aber meines Erachtens eben doch keinesfalls alles.
Den konkreten Weg muß jeder ganz persönlich finden.
Psychosomatische Studienergebnisse hin oder her - die ebenfalls den genannten Erkenntnisgrenzen unterliegen und dazu weitere, dem Untersuchungsgegenstand eigentümliche Gültigkeitsgrenzen haben -
ich persönlich glaube durchaus, dicht vor meiner Erkrankung einen Komplex von bedrängenden, ärgerlichen, angstmachenden Erlebnissen ausfindig machen zu können, der mich damals wohl stärker aus dem Gleis geworfen hatte als ich es zunächst glaubte.
Und ich achte seitdem sehr genau darauf, mit solchen Situationen künftig so weit wie mir irgend möglich überlegt anders umzugehen.
Neben aller externer Medizin halte ich ein Nachdenken und Handeln in solcher Richtungfür das Gesunden und Gesundbleiben für unabdingbar.
Alles Gute,
Pascal
der immer selbe Dauergast.