ja, meine Mum war immer schon irgendwie ein Sonderfall

Dass sie so gut auf Interferon angesprochen hat, ist erstaunlich (sie injizierte übrigens nur zwei Mal die Woche und hat die Nebenwirkungen heroisch ignoriert).
Dass der behandelnde Arzt mit Interferon weitermachte, obwohl Imatinib auf den Markt kam, war die Entscheidung meiner Mutter. Sie wollte sich glaube ich auf keinen Fall mit der Erkrankung täglich beschäftigen müssen und die Therapie ändern, solange die alte in ihren Augen funktionierte.
Abgesetzt hat er die Int-Therapie erst, als der Wert sprunghaft von 1-2% auf die beängstigenden 19,4% gestiegen ist. Wobei ich mich gerade nicht erinnere, in welchen Abständen er die Messungen gemacht hat, also wie viele Monate dazwischen lagen.
Aber ich hatte sehr ähnliche Gedanken, wie ihr: als Arzt sollte man sich von einer Patientin nicht so einfach abwimmeln lassen und sie mit ihrem (verständlichen) Entschluss, jetzt erst mal gar nichts zu nehmen, alleine lassen.
Wir haben uns eine Zweitmeinung eingeholt und zwar bei einem Arzt, der einen größeren "Kundenstamm" von CML Patienten hat.
Sie ist seit heute in einer Klinik, wurde von oben bis unten komplett durchgecheckt und beginnt morgen eine Glivec-Therapie unter stationärer Beobachtung.
Jetzt fühlt sie sich ernstgenommen und besser behandelt. Und ich glaube, dies ist das wichtigste für sie im Moment. Und für mich auch.
Wir sind aus dem Stuttgarter Raum, daher wohl auch ihre schwäbische sparsame Einstellung zu ihrer Krankheit... . Nun ja, jetzt lernt sie gerade intensiv, sich damit auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße und herzlichen Dank für eure Meinungen,
lakritz
(siehe auch Eintrag unter Thema: Nilotinib, Herzprobleme)