17p Delation

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mathinigo
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Re: 17p Delation

Beitrag von mathinigo » 15.02.2012, 23:16

zu den Kinaseinhibitatoren sollen Studien in Europa im Sommer 2012 starten. Die Ergebnisse sind angeblich sehr vielversprechend!


weitere Therapien bei 17p sind nach Auskunft der ÄrztInnen:

Ofatumomab wäre eine Möglichkeit nach der Alemtuzumabtherapie (Campath)

Lumiliximab ist noch nicht zugelassen und hat bisher nicht wirklich überzeugt

Rituximab mit hochdosis Dexamethason ist auch eine Option, ist aber weniger effektiv als Campath, daher auch erst nach Campath als Option

Lenalidomide sind nur in Studien verfügabr, da die meisten Krankenkassen, einer Kostenübernahme nicht zustimmen, da die Substanz bei der CLL noch nicht zugelassen ist

bei mir wird es morgen wohl Campath, da meine Knoten laut des CT so gut wie nicht auf BR angesprochen haben... Schau ma mal!

cicici
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Re: 17p Delation

Beitrag von cicici » 09.02.2012, 12:57

Hallo!
Finde ich auch super, dass du die beiden Artikel übersetzt hast!
Es ist doch immer sehr mühsam, wenn man diese Artikel in Englisch lesen muss.

Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange, bis auch hierzulande Studien mit den Kinasehemmern stattfinden. Allerdings beunruhigen mich die Lungenentzündungen, die vermehrt aufgetreten sind. Das ist fatal für CLL- Patienten. Rituximab ist ja auch dafür bekant, bei älteren Patienten solche Entzündungen auszulösen. Wie erklärt man sich diese Komplikation? Vermutlich werden bei fortgeschrittenener CLL, die mit einem Immundefizit einhergeht, solche Medikamente schlechter vertragen. Die Crux dabei ist, dass man doch in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium behandeln sollte.

Viele Grüße!

Waldi
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Re: 17p Delation

Beitrag von Waldi » 08.02.2012, 18:28

Hallo Thomas,

herzlichen Dank für die Übersetzungen von Chayas Kinasehemmer-Beiträgen. Da mein Medizinenglisch doch recht eingeschränkt ist, habe ich die ganze Geschichte erst jetzt richtig verstanden. Es ist schon hochinteressant, was sich auf dem Gebiet der CLL-Kinasehemmer so alles tut. Bis zur Marktreife und Zulassung dieser Medikamente werden zwar noch einige Jahre ins Land ziehen, dennoch ist es so etwas wie ein Silberstreif am Horizont und lässt uns hoffen, irgendwann einmal davon profitieren zu können.
Das Campath bei dicken Lymphknotenpaketen unwirksam ist, war mir auch neu. Man lernt halt nie aus.
LG Waldi

Thomas55
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Re: 17p Delation

Beitrag von Thomas55 » 08.02.2012, 10:46

Gast hat geschrieben: Übersetzung wäre super, weil ich mich da mit meinem miesen Schulenglisch ziemlich durchquälte, danke auf jeden Fall!
...die Artikel sind nun übersetzt hier auf Leukämie-Online. Ich habe vor zwei Tagen mit meinem Hämatologen darüber gesprochen. Er war auch auf dem ASH-Kongress und für ihn sind auch diese neuen Kinasehemmer ein großer Meilenstein, allerdings wird es noch etwas dauern bis dies in Deutschland erhaltbar ist, es sind ja doch noch einige Fragezeichen zu klären, aber ich beobachte ja schon seit 15 Jahren die Cll-Forschung genau, damals kam Rituximab ganz neu auf dem Markt und ich hab den Eindruck dass nachdem die erhoffte Vakzinierungsstrategie nur bei den Mäusen funktionierte, dies die seitdem erfolgversprechendste neue Behandlungsstrategie ist...

Gruß
Thomas

mathinigo
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Re: 17p Delation

Beitrag von mathinigo » 05.02.2012, 17:17

endlich doch geschafft mich anzumelden! ;-)
Oliver, ich hätte noch einige Fragen an dich, hast Lust dich bei mir zu melden?
Danke
Mathinigo

Gast

Re: 17p Delation

Beitrag von Gast » 05.02.2012, 16:44

ja danke "Gast", den Martin kenn ich zu meinem großen Glück sogar! :-)
seit 11 Jahren sucht man schon nach einem Spender, darum bleibt nur Nabelschnur, und Kinder hab ich noch nicht, kriege aber bald mein erstes... Mal schauen ob dessen Nabelschnurblut eine Option wäre. Aber da fühle ich mich fast wie der Dieb meines Kindes ;-)

Thomas: ja ich war auch überrascht, weil ich dachte sie haben 2 Wochen nach meiner Beckenkamm- und Lymphompunktierung genug Infos, aber die letzte war erst nach 2 Monaten "positiv" (in ca 50% del(17p13.1) nachgewiesen, Monosomie 17 in ca 10% der Kerne)..
Übersetzung wäre super, weil ich mich da mit meinem miesen Schulenglisch ziemlich durchquälte, danke auf jeden Fall!

Oskar:wie schnell kam denn die CLL bei dir wieder, und wie hat die Behandlung und dann die Erhaltung ausgeschaut? So wegen Dosis, Verträglichkeit, Abstände und so.. Ich würde nämlich gerne weiter arbeiten, und weiß nun nicht ob das mit Campath geht, weil mich BR ja schon immer für 2 Wochenhalb lahm gelegt hat... Würd mich überhaut interessieren wie du entgegen der Panikmache rundherum dich vorerst gegen die Transplantation entscheiden konntest... :-)

oskar
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Re: 17p Delation

Beitrag von oskar » 02.02.2012, 18:29

Hallo Mathingio,

das mit der 17p-Deletion kenne ich. Die wurde neu nach 6 Zyklen BR bei mir festgestellt. Danach kam die CLL sehr schnell wieder zurück. Anschließend habe ich zum MabCampath (subkutan) gegriffen und der Erfolg war sehr gut. Momentan mache ich mit dem MabCampath eine Erhaltungstherapie, die ebenfalls eine gute Wirkung zeigt. Die Empfehlung der Ärzte zu einer Stammzelltransplantation habe ich weit zurückgewiesen. Dafür erscheinen mir die Erfolgsaussichten zu ungewiss und das Risiko zu groß. Nun versuche ich Zeit zu gewinnen und warte, wie Thomas in seinem Beitrag schreibt, auf neue Therapiemöglichkeiten.

FC dürfte wie BR bei einer 17p-Deletion auch nicht viel bringen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie hoch der prozentuale Anteil der 17p-Deletion bei den B-Zellen ist.

Grüße Oskar

Thomas55
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Re: 17p Delation

Beitrag von Thomas55 » 02.02.2012, 10:21

Hallo Mathingio,

einmal wundert mich etwas dass vor der RB-Therapie kein genetisches Profil erstellt wurde, das müßte heute vor einer Therapieentscheidung Standard sein. Vermutlich wird mit einer 17q-Deletion die Frage einer Transplantation diskutiert werden. Es gibt aber aktuell völlig neue Therapieansätze, die gerade für therapierefraktäre oder q17 Cll-Patienten sehr interessant sind. Ich habe Dir mal hier einen englischsprachigen Aufsatz der darüber berichtet : http://updates.clltopics.org/4194-pci-3 ... 011-update.
Wir sind gerade dabei diesen und einen anderen Aufsatz zu übersetzen und hier bei den Nachrichtenthemen zu veröffentlichen, das dauert aber noch einige Tage.
Auf jeden Fall solltest Du vor einer solche Entscheidung mehrere Meinungen einholen.

Gruß
Thomas

Gast

Re: 17p Delation

Beitrag von Gast » 02.02.2012, 08:28

Hallo Mathinigo,

hier im Forum findest du unter dem Link
http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... =17&t=2615 "Haploidentische Transplantation bei CLL" die Geschichte eines Patienten, der wie du nach FCR-Therapie 6 Jahre Ruhe vor der Krankheit hatte. Mit dem Rezidiv dann die Nachricht del 17 p. Heute gilt er nach haploidentischer Transplantation (Spenderin war die Tochter) als geheilt!

Der Weg dorthin ist sicherlich einer der beschwerlichsten, aber du bist noch jung und kannst es schaffen!

Ich wünsche dir alles Gute

mathinigo

17p Delation

Beitrag von mathinigo » 01.02.2012, 18:36

nach 2 Zyklen BendaR ist nun endlich das Ergebnis meiner Lymphombiopsie da: ich hab wohl doch 17p... und nun ist alles anders, geplant ist (nachdem die bisherige Chemo wahrscheinlich nicht angeschlagen hat) jetzt noch ein CT am nächsten Freitag und dann schau ma mal, das Krankenhaus wollte nun mit Campath oder FC weitermachen, ein Arzt aus Salzburg meint daß Alemtuzumab mit Dexametheson induziert wäre... und dann eine Transplantation. Ist das echt nötig?

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