Hallo Nelly,
hatte mit Glivec auch ständig Durchfälle. Seit Januar 2010 nehme ich Tasigna und habe seitdem keine Probleme mehr.
Gruß
Iva

Hallo Nelly,

ob sich ein Gastroenterologe unbedingt mit Glivec auskennt, da wäre ich nicht sicher, da GIST (Gastrointestinaler Stromatumor) eine extrem seltene Krebserkrankung ist und
nicht unbedingt jeder Gastroenterolge damit in Berührung gekommen ist.

Hast Du schon mal geprüft, ob vielleicht Deine Ernährung die Magenprobleme begünstigt. Damals unter Glivec hatte ich ebenfalls Magen- und Darmprobleme, die auch über die erste Zeit mit Sprycel weiterhin da waren. Allerdings habe ich dann herausgefunden, das ich auf gewisse Nahrungsmittel mit o.g. Nebenwirkungen reagierte. Dies waren u.a. stärker sahnehaltige, also fettige Produkte (bei mir damals mein Sahnejoghurt bzw. Sahnepudding zum Frühstück bzw. die Lasagne od. Pizza mit Käse). Joghurt oder Milchprodukte lösen das Problem nicht aus. Beruhigend hat sich für mich Joghurt bzw. die bekannten Joghurtdrinks ausgewirkt.

Noch ein Hinweis zum Thema empfindl. Magen und Sprycel, Sprycel verträgt sich nicht mit sogenannten Protonenpumpeninhibitoren (z.B. Omeprazol, Pantoprazol, etc.), also Medikamenten die den Säure/PH-Wert im Magen absenken. Diese würden den Medikamentenspiel gefährlich absenken. Also jedes weitere Medikament, welches Du parallel zu Glivec, Sprycel oder Tasigna einnimmst, auch wenn es nicht verschreibungspflichtig ist, mit Deinem Hämatologen absprechen und auch noch mal den Apotheker fragen.

Gruss

Marc

Hallo Jan und NL,

ich habe in der nächsten Woche am Mittwoch einen Termin beim Gastroenterologen. Der müsste sich ja auch mit Glivec auskennen, weil das ja auch bei Darmtumoren angewendet wird. Meine Hoffnung ist, dass es sich entweder um einen hartnäckigen Erreger handelt, der sich in meinem geschwächten Darm festgesetzt hat oder dass das Ganze unter "Reizdarm" zu verbuchen ist und auch wieder verschwindet.

Ich werde auf gar keinen Fall voreilig Glivec absetzen, da bräuchte ich schon die eindeutige Diagnose eines Arztes, dass Glivec bei mir absolut unverträglich ist. Selbst wenn es gar nicht ginge, müsste man Tasigna oder Sprycel erst mal ausprobieren, vielleicht ginge es ja doch damit. Schade, dass man Glivec nicht spritzen kann, das wäre vielleicht eine Lösung für mich.

Ich nehme mein Tablettchen immer zu einer größeren Mahlzeit und trinke dann noch so ein, zwei Gläser Wasser hinterher. Das mit dem Nutella habe ich allerdings noch nicht ausprobiert..............

Schönes Wochenende für die Glivec-Gemeinde
und lg

Nelly

Hallo Nelly

meines Wissens nach sind die Kreuzunverträglichkeiten von Imatinib, Dasatinib und Nilotinib relativ gering. Dies bedeutet, es kommt selten vor, dass eine dieselbe schwere Unverträglichkeit unter Imatinib auch beim selben Patienten bei den anderen zwei Medikamenten auftritt. Daher, wenn die von Dir erfahrenen Probleme wirklich von Imatinib ausgelöst werden, beständen Chancen, dass Du sie mit dem Wechsel des Medikaments los wirst.

Vor dem Wechsel würde ich aber auf jeden Fall prüfen, ob es evtl noch andere Gründe gibt, die man beseitigen kann. Ob Imatinib wirklich der Auslöser ist oder ob es andere Probleme gibt, sollte ein erfahrener Gastroenterologe klären können - ich hielte es für problematisch, das CML-Medikament zu wechseln, solange nicht ausgeschlossen ist, dass es kein anderes Problem gibt... Nur so als Gedanke... Aber wie gesagt, nach dem, was ich gelesen habe, würde ich nicht unbedingt zustimmen zu sagen, dass eine von Imatinib ausgelöste Darmreizung auch unter den anderen zwei Medikamenten bestehen bleiben muss... zumindest belegen das die Studiendaten meines Wissens nicht.

Viele Grüße und gute Besserung...
Jan

Hallo Nelly,
meines Wissens ergeben die Medikamente der zweiten Generation ähnliche Nebenwirkungen wie Imatinib (Glivec) selber, aber in unterschiedlicher Ausprägung.
Ausserdem scheint es Fälle zu geben, in denen Patienten mit einem Medikament nicht klar kommen, mit einem anderen aber sehr wohl. Bei Leberproblemen z.B. scheint der Wechsel von einem Medikament zum anderen zu helfen.
Meines Wissens ist Durchfall bei Nilotinib weniger häufig als bei Imatinib, jedenfalls gemäss einer Folie, die aus der ENSTnd-Studie zitiert. Allerdings sind andere Nebenwirkungen wieder ausgeprägter.
Zu Beginn der Therapie mit Glivec hatte auch ich zeitweilig das Gefühl, Druck im Bauchraum zu haben. Das hat sich aber von alleine gegeben, und war auch nie so störend, wie Du es beschreibst.
Wenn Dein Arzt Die nicht weiterhelfen kann, kann es hilfreich sein, eine zweite Meinung bei einem erfahrenen Hämatologen einzuholen. Vielleicht hat der eine Idee oder Erfahrung mit einem ähnlich zu begründendem Wechsel.
Was Tips angeht, wie man besser mit dem Zeugs klarkommt: jeder scheint hier sein eigenes Einnahmeritual zu pflegen. Ich nehme die Tablette immer morgens zum Frühstück (direkt nach dem Essen), das funktioniert bei mir. Mancher nimmt ordentlich Nutella dazu, weil ihm damit weniger übel wird, und andere nehmen das Zeugs abends und verschlafen das Problem einfach.
Gruss & alles Gute
Niko
PS.: ich habe festgestellt, dass einige Nahrungsmittel meinen Darm ziemlich aus der Bahn werfen, z.B. Linsen und Kohl führen je nach Zubereitung zu gewissen, dem Schnachen ähnlichen Geräuschen und einer damit verbundenen Geruchsbelästigung.

Hallo miteinander,

Ende Juli 2010 wurde bei mir CML diagnostiziert, seitdem nehme ich Glivec 400 mg/Tag. Ich hatte immer mal wieder Verdauungsstörungen und Durchfall, aber seit Mitte Dezember habe ich massive Probleme mit dem Verdauungssystem. Zuerst bekam ich einen leichten Druck in der Gegend des Zwölffingerdarms bis unter den rechten Rippenbogen, dann kam eine Magen-Darm-Grippe und ich konnte sogar 3 Tage mein Glivec nicht nehmen.

Seitdem haben sich die Durchfälle und auch der Druck im Oberbauch immer mehr gesteigert und jetzt tuts schon richtig weh und der Oberbauch ist richtig aufgetrieben. Ich hatte schon vor Glivec ein empfindliches Magen-Darm-System und habe wegen Reflux und Sodbrennen schon eine Weile Omeprazol genommen.

Jetzt bin ich ganz schön besorgt, weil das Ganze einfach nicht besser wird. Es fühlt sich so an, als ob der Darm wund wäre. Ich habe ansonsten kein Krankheitsgefühl, nur wenn die Darmkrämpfe kommen, wird mir ganz schön kodderig.

Ich war bei meinem Hämatologen. Der meint, dass Glivec den Darm reizt und ich müsse damit leben. Fällt mir aber schwer........... Kann man da gar nichts machen? Mein Arzt meint, dass auch die Alternativen Tasigna und Sprycel auf den Darm gehen. Schöne Aussichten, wenn sich das Ganze nicht bessert. Man kann Glivec ja nicht spritzen, soll ich mir auf Dauer meinen Darm komplett kaputtmachen?

Hat jemand schon mal ähnliche Probleme gehabt? Gibt es vielleicht einen Tipp, wie man den Darm wieder ins Lot kriegt??

Schöne Grüße an die Glivec-Gemeinde

Nelly