CML und Grippeschutz

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Enrico
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Re: CML und Grippeschutz

Beitrag von Enrico » 13.01.2011, 09:06

Hallo zusammen,
da sieht man mal wieder, die Ärzte sind sich uneinig und eben geteilter Meinung.
Auch in der Zeitung stand erst kürzlich. ich zitiere: "es sollten sich hauptsächlich impfen lassen medi. Personal, Pflegekräfte, ältere Menschen und chronisch Kranke"
und da zählen wir dazu.
Also ich habe mich voriges Jahr gegen Schweinegrippe und Grippe impfen lassen,
und werde es auch dieses Jahr wieder tun.
Die Ärzte der Uni Halle haben geraten, sie können es tun.
Und wie Grippe hauptsächlich übertragen wird ist auch klar, Hände geben, über Türklinken usw. eine wichtige Sache die ich auch praktiziere ist, das häufige waschen der Hände, oder desinfizieren mit dem entsprechenden Mittel.
Gibt es für unterwegs als kleine Pump-sprays,- praktisch.

beste Grüße

Enrico

NL
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Re: CML und Grippeschutz

Beitrag von NL » 12.01.2011, 18:29

Hallo Marta,
in meinem Fall hat der behandelnde Onkologe gesagt, die Grippe-Impfung sei seiner Meinung nur für immungeschwächte Patienten notwendig, und da in meinem Fall die CML sehr gut unter Kontrolle ist und das Blutbild völlig normal ist, hat er es für unnötig befunden. Auch letztes Jahr zum Höhepunkt der Schweinegrippehysterie war er dieser Ansicht und hat die ganze Übung für ein Theater gehalten. An diesen Rat, die Impfung wegen fehlender Notwendigkeit zu lassen, gedenke ich mich zu halten.
Ich denke, dass je nachdem, wie es um das eigene Immunsystem gestellt ist, die Antwort sehr unterschiedlich ausfallen kann. Ich empfehle, das mit dem behandelnden Hämatologen/Onkologen abzumachen, der kann die Empfehlung abgeben, ob eine Impfung Sinn ergibt oder nicht. Nur daran würde ich mich orientieren.
Alles Gute
Niko

Daggi1973
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Re: CML und Grippeschutz

Beitrag von Daggi1973 » 11.01.2011, 21:42

Hallo zusammen,
also mein Arzt hatte nichts gegen eine Grippeschutzimpfung. Ich hab es dann auch machen lassen. Das halte ich seit Jahren schon so. Und der eine oder andere Schweinegrippefall taucht ja jetzt doch wieder auf. Ich hatte keinerlei Probleme nach der Impfung. Auch keine grippeähnlichen Symptome oder so.
Aber das war auch früher schon so. Bei dem einen wirkt es eben so und bei dem anderen so.

Liebe Grüße
Dagmar

Flash_Gordon
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Re: CML und Grippeschutz

Beitrag von Flash_Gordon » 10.01.2011, 22:14

Hallo Manfred
Ich bin seit gut 3 Jahren auf Glivec und in Remission. An der Grippeimpfung nehmen ich seit ca. 10 Jahren jedes Jahr teil.

Die Nebenwirkungen der Impfung waren immer die gleichen. Für 3-4 Tage fühlt es sich wie eine sehr leichte Grippe an (vor allem ein bischen schlapp).

Ob sich das Impfen lohnt - leichte Nebenwirkungen vs Grippeschutz - muss jeder für sich entscheiden.

gruß alex

unknown

Beitrag von unknown » 10.10.2010, 17:59

Hallo,

es ist wieder ein Jahr vergangen. Die Hysterie um die Schweinegrippe ist verflogen. Die Frage nach der Grippeschutzimpfung ist jetzt trotzdem wieder aktuell. Gibt es neue Erkenntnisse dazu? Ist Prof. Hochhaus immer noch gegen eine Impfung? Welche Erfahrungen bzw. Erkenntnisse habt Ihr?

Gruß Manfred

unknown

Beitrag von unknown » 22.04.2009, 10:11

hi marc
erst mal danke.
ist ja eigentlich logisch. :-)

soweit ich das jetzt mitbekommen habe, geht er, wenn´s ihm schlecht geht zu seinem behandlnden Arzt in die klinik und bekommt dort eine Infusion.

lg.

Marc
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Beitrag von Marc » 21.04.2009, 13:05

Hallo Gast,

bei der CML wird man i.d.R. mit Glivec behandelt. Die meisten Patienten
erreichen unter dieser Therapie eine gute Remission, das Blutbild
ähnelt dann dem eines gesunden Menschen.

Als Laie würde ich dies so interpretieren:

Ein grippaler Infekt wird sich dann also ähnlich wie bei einem gesunden
Menschen auswirken.

Nähere Informationen kannst Du allerdings nur von Deinem Freund erfahren bzw.
kann dieser bei seinem behandelnden Arzt erfragen.

Gruss

Marc
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 21.04.2009, 12:26

hallo leute,

bin mal auf Besuch hier.
mein Freund hat CML, welche genau weis ich nicht, wir kennen uns noch nicht lange.
Was passiert denn, wenn man mit CML eine Grippe bekommt.
ist es nicht so, dass die weisen Blutkörperchen zur Abwehr dienen? Und was passiert, wenn man einen Infekt o.ä. hat??

unknown

Beitrag von unknown » 02.11.2008, 19:10

Hallo Jan,

ich möchte mich für Deine offenen Worte bedanken.

Viele liebe Grüße

jan
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Beitrag von jan » 02.11.2008, 17:59

Hallo Gast,

ich persönlich mache die üblichen Impfungen gegen lebensbedrohliche Erkrankungen (Tetanus, etc), mache aber keine Grippeschutzimpfung, und habe auch meine Zeckenimpfung seit der CML-Diagnose nicht mehr aufgefrischt.

Was die Grippeimpfung angeht -- mein Immunsystem ist ja zu 99,9x% gesund, meine Blutwerte sind seit Jahren im Normbereich (keine zu niedrigen Leukos, d.h. keine erhöhte Infektionsneigung), ich bin relativ jung, daher komme ich mit den üblichen Infekten recht gut zurecht. Zudem ist meine Medikation ausschließlich Interferon, das ja das Immunsystem gegen die CML, aber m.W. auch gegen andere Erreger aktiviert. Die Situation wäre anders, wenn meine Blutwerte eher am unteren Limit wären. Ich bin seit der CML nur sehr selten infektbedingt krank gewesen, und wenn, dann war es mein Umfeld meist auch in sehr ähnlichem Umfang (Magen/Darmgeschichten, Schnupfen/Husten/Fieber).

Das alles ist aber sehr individuell -- wie gesagt, ich würde es mit dem CML-Experten absprechen, der bei den nicht vorgeschriebenen Impfungen im individuellen Fall das Impfrisiko gegen das Infektionsrisiko abwägen wird. Das obige ist daher meine persönliche Verhaltensweise, keine generelle Empfehlung.

...Prof. Habermann - nie gehört...

Viele Grüße
Jan

unknown

Beitrag von unknown » 02.11.2008, 13:45

Hallo,

das Thema Grippeschutzimpfung ist für mich noch nicht erledigt, da ich mich noch nicht zu einer Entscheidung durchringen konnte. Lieber Jan teile mir doch bitte einmal mit, wie Du dich verhälst. Läßt Du dich impfen?

In einem anderen Forum habe ich von Prof. Habermann gehört. Wer weiß an welcher Klinik er tätig ist?

Viele liebe Grüße

Holi
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Beitrag von Holi » 02.11.2008, 12:26

Hallo Zusammen,

Ich habe mich nach Absprache mit meiner Studienärztin in Leipzig und Hämatologin vor Ort in den letzten Jahren immer im Oktober impfen lassen. Die CML allgemein ist meines Wissens kein Hemmnis für eine Impfung. Im Zusammenspiel mit anderen Risiken wie Allergien u.s.w. sollte mann auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt sprechen. Auf alle Fälle daran denken, daß der letzte grippale Infekt mindesten länger als 14 Tage zurück liegen muß.

MfG Holger
[addsig]

jan
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Beitrag von jan » 29.10.2008, 09:46

Hallo Waldi

Danke für den Hinweis. Als ich es zuletzt versucht hatte, war der Link zu der Patienteninformation nicht verfügbar - jetzt geht es wieder. War wohl nur ein zeitweiliges Problem. Danke für's Nachhaken und die beiden Links.

Worauf beide Dokumente leider nicht eingehen, ist die Tatsache bei leukämischen Erkrankungen, die ja als Erkrankung des Immunsystems anders liegen als die Umstände therapiebedingte Immunschwäche oder vor/nach SZT...

Grüße
Jan

[addsig]

Waldi
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Beitrag von Waldi » 28.10.2008, 13:37

Hallo Jan,

unter dem von mir angegeben Link öffnet sich die Patientenseite:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.slaek.de/60infos/infospatien ... n/e12.html" target="_blank">http://www.slaek.de/60infos/infospatien ... 12.html</a><!-- BBCode auto-link end -->

Du hast jetzt auf die Arztseite geändert:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.slaek.de/60infos/infosarzt/3 ... df/e12.pdf" target="_blank">http://www.slaek.de/60infos/infosarzt/3 ... e12.pdf</a><!-- BBCode auto-link end -->

Ich habe aber bisher nicht quer gelesen, wo die Unterschiede liegen.

Gruß Waldi

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 28.10.2008, 11:21

Hallo Marta, Marc und Jan

ich freue mich über Eure Antworten auf meinen Beitrag vom 27.10.2008.
Hier kurz meine Geschichte zur Grippeschutzimpfung.

Wie ich bereits geschrieben habe, bin ich seit Ausbruch der CML im August 2005 in Mannheim in Behandlung. Auch ich bin in der Cliveg IV Studie, habe mit 800 mg angefangen und nehme jetzt noch 600 mg. Bei mir liegt Gott sei Dank eine Vollremission vor, die bereits nach 3 Monaten eingetreten war. Bezüglich der Grippeschutzimpfung habe ich meinen behandelden Arzt in der Ambulanz (ich bin leider kein Privatpatient) befragt. Erhat mir uneingeschränkt zur Impfung geraten. Da ich regelmäßigen Kontakt zu einem Leidensgenossen habe, der bereits 18 Jahre CML hat und sich ebenfalls in einer Studie befindet habe ich das Thema mit ihm diskutiert. Er sagte mir Prof. Hochhaus sei gegen die Grippeschutzimpfung. Da ich nun verunsichert war, habe ich Herrn Prof. Hochhaus angerufen und ihn darauf angesprochen. Er bestätigte mir die Aussage meines Freundes, daß er die Grippeschutzimpfung generell ablehnt bei Patienten mit CML. Er begründete dies damit, daß nicht voraussehbar sei wie das Immunsystem auf die Impfung reagieren würde.

Liebe Grüße

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