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von unknown » 12.08.2005, 01:26
Hallo Andrea,
nur keine Panik. Bürokratie bewältigt man am besten mit System ...
1) würde ich genau nachhaken, ob der Widerspruch nicht aufschiebende Wirkung hat? Meines Wissens ist das die Regel.
Allerdings würde dann eine eventuelle Rentenverlängerung natürlich ebenfalls aufgeschoben werden und Du dann ggf. eine Weile ohne Einkommen sein, das will bei der Sache mit bedacht werden!
2) Daß man auf dem Arbeitsmarkt ein hoffnungsloser Fall ist, interessiert die Bürokraten leider überhaupt nicht. Hauptsache, man hat bei sich selber den 'Fall' vom Tisch und kann geldsparenden Vollzug melden, obwohl die Betroffene nur zum nächsten Kostenträger weitergeschoben ist. Die Fiktion wird noch viel irrsinniger aufrechterhalten, da können auch noch Schulungsmaßnahmen und sonstwas kommen, obwohl die Sachbearbeiter selber in der Fußnote zugeben müssen, daß es nichts bringen wird. Man ist dann aus der Statistik rausgebucht, und gut ists ...
Du hast hier insofern schlechte Karten, als eine weitere Rente wohl teurer kommen wird als Reha + danach Hartz IV + danach Sozialrente ...
3) die Hunde werden das Amt ebensowenig interessieren wie sie wohl auch nicht in die Klinik werden mitkommen können. Das läuft unter persönlichem Luxus, den Du halt irgendwie arrangieren mußt, ggf. mit teurem Tierheim. Wenn Du nach der Reha auf Hartz IV landen würdest, dürftest Du ja sowieso kaum noch Geld und Guthaben besitzen ...
4) ich vermute, Du darfst völlig beruhigt sein, daß die Wahrscheinlichkeit minimal ist, daß Du wieder beim alten Arbeitgeber landen würdest.
Ggf. könntest Du ja immer noch mit dem im Rahmen des gesetzlich noch Erlaubten ... Klartext reden bzw. zusehen, was hier auf der Psychoschiene machbar wäre.
Du solltest natürlich auch ganz emotionslos überlegen, ob eine Arbeit nicht auch immaterielle Vorteile haben könnte - man ist (auch von der Krankheit) abgelenkt, kommt unter Leute ...
Also - ich sehe zunächst nur zwei Möglichkeiten:
A) erkunden, ob der Widerspruch nicht aufschiebende Wirkung hat.
B), und damit ja ohnehin verknüpft, der Frage nachgehen, ob aus ärztlicher Sicht damit die nötige Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit wirklich erlangt werden könnte oder vielmehr die Sache ein unsinniger, kostenträchtiger Umweg wäre, den man dem Sachbearbeiter als solchen vor die Nase halten könnte.
Nicht vergessen - als 'arbeitsfähig' gilt man inzwischen schon, wenn man 3 Std./Tag irgendwie vor sich hin werkeln kann! Dagegen kannst Du nur an der Wahlurne protestieren.
Alles Gute,
Pascal.