Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a. Gli

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steef1973
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von steef1973 » 19.04.2016, 06:08

Das mit der relativ "sanften" Hepatitis war mir unbekannt. :shock:
Soweit ich weiß werden bei mir aber eh bei jedem Arztbesuch die Leberwerte genommen.

Skifahrer
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von Skifahrer » 18.04.2016, 13:28

Hallo zusammen,
Eine Hepatitis B kann milde wie eine Grippe verlaufen,ohne dass diese überhaupt je diagnostiziert wurde.
Ob man eine hatte oder nicht kann nur durch eine Laboruntersuchung der Antigene und der Antikörper geklärt werden.
Ist man geimpft und liegt der Titer über 100 muss man sich keine Sorgen machen.
Gruß aus dem Rheinland

Thomas55
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von Thomas55 » 18.04.2016, 10:25

steef1973 hat geschrieben:Hallo zusammen,

für mich hört sich aber "HBV-Reaktivierung" so an, als müsste ich vorher bereits eine Hepatitis Erkrankung gehabt haben, um nun besonders gefährdet zu sein, oder? Und eine Hepatitis Erkrankung hat, glaube ich, auch niemand heimlich. Die sollte auffallen.

Grüße

Stephan
schau mal hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_B , sehr viele der Infizierten waren nie merkbar krank und haben doch das Virus in sich.

Gruß
Thomas

marpar
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von marpar » 18.04.2016, 08:30

Hallo,

Wie ist das bei einer Hepatitis- Impfung?

Lg Markus

steef1973
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von steef1973 » 18.04.2016, 07:13

Hallo zusammen,

für mich hört sich aber "HBV-Reaktivierung" so an, als müsste ich vorher bereits eine Hepatitis Erkrankung gehabt haben, um nun besonders gefährdet zu sein, oder? Und eine Hepatitis Erkrankung hat, glaube ich, auch niemand heimlich. Die sollte auffallen.

Grüße

Stephan

Eisbaer
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von Eisbaer » 17.04.2016, 13:05

... und eben schon die Antwort bekommen ... Leberwerte werden bei mir standardmaessig mit jeder Blutentnahme ueberprueft.
Gruesse
Eisbaer

Eisbaer
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Re: Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a.

Beitrag von Eisbaer » 17.04.2016, 08:34

Da muessten wir jetzt also ne Rueckmeldung von unseren Onkologen bekommen, oder?
Weiss einer von Euch ob Test aus Hep zum Standard gehoert? Die holen ja immer literweise Blut :-).
Ich hab meinen mal angeschrieben und frag nach ... schaun mer mal was er dazu sagt.
Ich nehm Tasigna seit nem 3/4 Jahr, Nebenwirkungen bisher Muedigkeit und Haarausfall. Was an der Leber kann ich nicht gebrauchen ... das gute Hopfenkaltgetraenk ;-)

jonmd
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Rote-Hand-Brief zu BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren u.a. Gli

Beitrag von jonmd » 15.04.2016, 15:13

In Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) möchten die pharmazeutischen Unternehmen Novartis Pharma, Bristol-Myers Squibb, Pfizer Pharma und ARIAD Pharmaceuticals mittels eines Rote-Hand-Briefes über das Risiko einer Hepatitis-B (HBV)-Reaktivierung bei folgenden Arzneimitteln informieren: Glivec® (Imatinib), Sprycel® (Dasatinib), Tasigna® (Nilotinib), Bosulif® (Bosutinib) und Iclusig® (Ponatinib).

Bei den genannten Produkten handelt es sich um sog. BCR-ABL Tyrosinkinaseinhibitoren (BCR-ABL TKIs), welche zur Therapie von malignen Tumoren eingesetzt werden, speziell zur Behandlung der Leukämie. Sie hemmen die enzymatische Aktivität der Tyrosinkinase und verhindern dadurch die Aktivierung verschiedener zellulärer Vorgänge, die über die Kinase vermittelt werden.

Hintergrund der Sicherheitsbedenken und Empfehlungen war eine vor kurzem durchgeführte umfassende Überprüfung der Daten aus klinischen Prüfungen und Berichten nach der Zulassung. Hierbei stellte sich heraus, dass eine Behandlung mit BCR-ABL TKIs zu einer HBV-Reaktivierung bei Patienten führen kann, die chronische Träger des Hepatitis-B-Virus sind. Des Weiteren zeigten die Fallberichte, dass die Reaktivierung zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung mit TKIs auftreten und zu einem akutem Leberversagen oder einer fulminanten Hepatitis führen kann, die wiederum eine Lebertransplantation oder sogar den Tod zur Folge haben können. Da die HBV-Reaktivierung alle Vertreter der BCR-ABL TKIs einschließt, wird sie als Klasseneffekt eingestuft. Mechanismus und Häufigkeit sind bisher jedoch noch nicht auszumachen.

Die Fachinformationen und Packungsbeilagen aller betroffenen Arzneimittel werden entsprechend der Empfehlung der EMA und des BfArM wie folgt aktualisiert: Es wird empfohlen, alle Patienten, die mit einem BCR-ABL TKI behandelt werden sollen, vor Therapiebeginn auf eine HBV-Infektion zu untersuchen. Wird vor bzw. während der Behandlung mit TKIs ein Patient positiv auf eine HBV-Infektion getestet, ist ein Facharzt für Lebererkrankungen mit Erfahrung in der Behandlung von HBV-Infektionen zurate zu ziehen.

Eine engmaschige Überwachung auf Zeichen und Symptome einer aktiven HBV-Reaktivierung wird Trägern von HBV nahe gelegt, die eine Behandlung mit BCR-ABL TKIs benötigen. Dies gilt sowohl für die Dauer der Behandlung, wie auch einige Monate nach dem Absetzen der Medikation. Weiterhin wird dazu aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung in Verbindung mit Glivec®, Sprycel®, Tasigna®, Bosulif® und Iclusig® ans BfArM oder die pharmazeutischen Unternehmen zu melden.
Quellen:
[1] Rote-Hand-Brief; 08 April 2016: Wichtige Information zu den BCR-ABL

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