Hallo Fritz,
als Link habe ich eine genauere Beschreibung zu Glivec beigefügt (PDF Datei).
<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.emea.eu.int/humandocs/PDFs/E ... -PI-de.pdf" TARGET="_blank">Glivec Nebenwirkungen Dosierungen, etc.</A><!-- BBCode End -->
Darin werden explizit das Anschwellen der Gelenke, Gelenk- und Muskelsteifigkeit genannt.
Es muss also nicht unbedingt harnsäurebedingte Gicht sein. Bei Wikipedia wird Allopurinol als nebenwirkungsreich bezeichnet.
Die wichtigsten Nebenwirkungen sind:
* allergische Reaktionen (insbesondere Hautreaktionen)
* Übelkeit und Erbrechen
* Blutbildungsstörungen (Leukopenie)
* Nierensteinbildung (besonders bei zu geringer Trinkmenge)
* Leberschädigung
* Polyneuropathie
Also spricht doch am besten nocheinmal mit deinem Onkologen, ob dies nicht Nebenwirkungen des Glivec sein könnten. Die Harnsäure bekommt man am besten wohl mit einer geeigneten Diät in den Griff.
Marc
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Fragen zu Allopurinol 300
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Hallo,
bin über die Suchfunktion auf diese Diskussion vom letzten Jahr gestoßen, da mein Arzt mir ebenfalls Allopurinol 300 verschrieben hat und sich mir nun einige Fragen u.a. zur Notwendigkeit stellen.
Habe bereits vor Therapiebeginn mit Glivec (27.08.2006) ca 2 Wochen lang täglich eine Tablette Allopurinol genommen und soll diese Dosis auch weiterhin nehmen, weil ich vor meiner CML-Erkrankung von Zeit zu Zeit Probleme mit erhöhter Harnsäure und auch Gichtanfällen vor allem in verschiedenen Fußgelenken hatte.
Nun waren nach der letzten Blutuntersuchung am 11.10. die Harnsäurewerte bei 3,75 mg/dl - also keinewegs erhöht.
Trotzdem traten wieder Gicht-typische Schmerzen in Gelenken beider Füße auf.
Nun stellt sich mir die Frage,
wenn offensichtlich die Harnsäurewerte durch die Einnahme von Allopurinol auf den Normalbereich abgesenkt worden sind, warum dann wieder Gichtprobleme auftreten?
Oder gibt es evtl. andere Ursachen?
Vor allem aber interessiert mich, ob jemand ebenfalls Probleme mit Gicht unter Glivec trotz normaler Harnsäurewerte hat oder gehabt hat und wie er/sie diese Probleme angegangen ist.
Viele Grüße,
Fritz
P.S. an Jan:
Herzlichen Glückwunsch zur gesunden Tochter auch von mir!!
[addsig]
bin über die Suchfunktion auf diese Diskussion vom letzten Jahr gestoßen, da mein Arzt mir ebenfalls Allopurinol 300 verschrieben hat und sich mir nun einige Fragen u.a. zur Notwendigkeit stellen.
Habe bereits vor Therapiebeginn mit Glivec (27.08.2006) ca 2 Wochen lang täglich eine Tablette Allopurinol genommen und soll diese Dosis auch weiterhin nehmen, weil ich vor meiner CML-Erkrankung von Zeit zu Zeit Probleme mit erhöhter Harnsäure und auch Gichtanfällen vor allem in verschiedenen Fußgelenken hatte.
Nun waren nach der letzten Blutuntersuchung am 11.10. die Harnsäurewerte bei 3,75 mg/dl - also keinewegs erhöht.
Trotzdem traten wieder Gicht-typische Schmerzen in Gelenken beider Füße auf.
Nun stellt sich mir die Frage,
wenn offensichtlich die Harnsäurewerte durch die Einnahme von Allopurinol auf den Normalbereich abgesenkt worden sind, warum dann wieder Gichtprobleme auftreten?
Oder gibt es evtl. andere Ursachen?
Vor allem aber interessiert mich, ob jemand ebenfalls Probleme mit Gicht unter Glivec trotz normaler Harnsäurewerte hat oder gehabt hat und wie er/sie diese Probleme angegangen ist.
Viele Grüße,
Fritz
P.S. an Jan:
Herzlichen Glückwunsch zur gesunden Tochter auch von mir!!
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Hallo,
ich musste damals - aus dem von Jan geschilderten Grund - auch Allopurinol nehmen, und zwar eine ganze Weile. Ich bin bis heute den Verdacht nicht los, dass ein kürzerer Zeitraum auch gereicht hätte, aber na ja ...
Bei dir ist ja "nur" von 3 Wochen die Rede, das geht ja noch.
Mir hat der Arzt - erst bei Beendigung der Einnahme - erklärt, dass das Allopurinol eine Aufspaltung der Harnsäure in harmlose Bestandteile bewirkt, die dann unproblematisch ausgeschieden werden können. Diese Erklärung ist ja nun ziemlich konträr zu dem, was Jan geschrieben hat. Ich wage nicht zu beurteilen, was richtig ist.
So wie es heute aussieht, hat mir die lange Einnahme von Allopurinol nicht geschadet. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Schöne Grüße
Roberta
ich musste damals - aus dem von Jan geschilderten Grund - auch Allopurinol nehmen, und zwar eine ganze Weile. Ich bin bis heute den Verdacht nicht los, dass ein kürzerer Zeitraum auch gereicht hätte, aber na ja ...
Bei dir ist ja "nur" von 3 Wochen die Rede, das geht ja noch.
Mir hat der Arzt - erst bei Beendigung der Einnahme - erklärt, dass das Allopurinol eine Aufspaltung der Harnsäure in harmlose Bestandteile bewirkt, die dann unproblematisch ausgeschieden werden können. Diese Erklärung ist ja nun ziemlich konträr zu dem, was Jan geschrieben hat. Ich wage nicht zu beurteilen, was richtig ist.
So wie es heute aussieht, hat mir die lange Einnahme von Allopurinol nicht geschadet. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Schöne Grüße
Roberta
Hallo,
der Arzt wird Dir ja sicher auch reichliches Trinken empfohlen haben? Das solltest Du unbedingt einhalten, gerade bei vielleicht wieder warmem Wetter!
Wenn die Abfälle, d.h. die Restbestände des Eiweißes der abgetöteten Zellen, von reichlich Wasser gut verdünnt werden, ist das Auskristallisieren auch weniger wahrscheinlich.
Mir hat man damals bei irren Blutwerten 3 l/Tag aufgetragen und zusätzlich noch Dauertropf mit Salzwasser gelegt, und dann Allopurinol obendrüber.
Aber alles nur solange, wie unbedingt nötig (außer dem Trinken), wozu bei mir eine gute Woche reichte.
Ergo: Wenn der Arzt das Zeug verschreibt, dann hake nach in dem Moment, wo die Weißen wieder im Normbereich angekommen sind.
Grüße,
Pascal.
der Arzt wird Dir ja sicher auch reichliches Trinken empfohlen haben? Das solltest Du unbedingt einhalten, gerade bei vielleicht wieder warmem Wetter!
Wenn die Abfälle, d.h. die Restbestände des Eiweißes der abgetöteten Zellen, von reichlich Wasser gut verdünnt werden, ist das Auskristallisieren auch weniger wahrscheinlich.
Mir hat man damals bei irren Blutwerten 3 l/Tag aufgetragen und zusätzlich noch Dauertropf mit Salzwasser gelegt, und dann Allopurinol obendrüber.
Aber alles nur solange, wie unbedingt nötig (außer dem Trinken), wozu bei mir eine gute Woche reichte.
Ergo: Wenn der Arzt das Zeug verschreibt, dann hake nach in dem Moment, wo die Weißen wieder im Normbereich angekommen sind.
Grüße,
Pascal.
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Hallo
Geht es nach dem Lehrbuch, wird Allopurinol bei zu hohen Harnsäurewerten verschrieben. Die Harnsäurewerte steigen u.a. dann, wenn eine hohe Zahl von Zellen vom Körper beseitigt werden. Dies ist ja meist zu Beginn einer hochwirksamen Krebstherapie der Fall, da z.B. Glivec nach Therapiebeginn innerhalb weniger Tage Millionen von CML-Zellen killt und die Nieren diese abgestorbenen Zellen beseitigen müssen.
Unter CML-Spezialisten ist der Einsatz von Allopurinol wohl bei Glivec-Therapie stark umstritten. So blockiert das für Gicht vorgesehene Allopurinol die Bildung der Harnsäure in der Entstehungskette relativ am Ende, so dass zwar letztendlich keine Harnsäure entsteht, aber die "blockierten Vorprodukte" der Harnsäure durchaus trotzdem in Nierensteinen auskristallisieren können. Ausserdem löst Allopurinol wohl auch bei manchen Patienten Allergien und Hautausschläge aus - der CML-Arzt kann dann nicht mehr feststellen, ob diese von Glivec oder von Allopurinol verursacht werden. Aus diesem Grund raten manche CML-Experten vor dem Einsatz von Allopurinol ab, sondern setzen auf andere Möglichkeiten der Harnsäurevermeidung zu Beginn der Therapie - z.B. viel trinken, Natriumbikarbonat (Natron)...
Ich würde daher nochmal mit dem Arzt drüber diskutieren, ob der Einsatz von Allopurinol in Deinem Fall wirklich nötig ist oder ob dies nur zur "Kosmetik der Blutwerte" (Verringerung der gemessenen Harnsäurewerte - die "Vorprodukte" werden beim Blutbild ja nicht gemessen) eingesetzt wird.
Das Thema Harnsäure wurde übrigens hier im Forum <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... &topic=205" TARGET="_blank">schonmal ausführlich diskutiert</A><!-- BBCode End -->; vielleicht möchtest Du dort ja mal nachlesen.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Therapiestart
Jan
[addsig]
Geht es nach dem Lehrbuch, wird Allopurinol bei zu hohen Harnsäurewerten verschrieben. Die Harnsäurewerte steigen u.a. dann, wenn eine hohe Zahl von Zellen vom Körper beseitigt werden. Dies ist ja meist zu Beginn einer hochwirksamen Krebstherapie der Fall, da z.B. Glivec nach Therapiebeginn innerhalb weniger Tage Millionen von CML-Zellen killt und die Nieren diese abgestorbenen Zellen beseitigen müssen.
Unter CML-Spezialisten ist der Einsatz von Allopurinol wohl bei Glivec-Therapie stark umstritten. So blockiert das für Gicht vorgesehene Allopurinol die Bildung der Harnsäure in der Entstehungskette relativ am Ende, so dass zwar letztendlich keine Harnsäure entsteht, aber die "blockierten Vorprodukte" der Harnsäure durchaus trotzdem in Nierensteinen auskristallisieren können. Ausserdem löst Allopurinol wohl auch bei manchen Patienten Allergien und Hautausschläge aus - der CML-Arzt kann dann nicht mehr feststellen, ob diese von Glivec oder von Allopurinol verursacht werden. Aus diesem Grund raten manche CML-Experten vor dem Einsatz von Allopurinol ab, sondern setzen auf andere Möglichkeiten der Harnsäurevermeidung zu Beginn der Therapie - z.B. viel trinken, Natriumbikarbonat (Natron)...
Ich würde daher nochmal mit dem Arzt drüber diskutieren, ob der Einsatz von Allopurinol in Deinem Fall wirklich nötig ist oder ob dies nur zur "Kosmetik der Blutwerte" (Verringerung der gemessenen Harnsäurewerte - die "Vorprodukte" werden beim Blutbild ja nicht gemessen) eingesetzt wird.
Das Thema Harnsäure wurde übrigens hier im Forum <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... &topic=205" TARGET="_blank">schonmal ausführlich diskutiert</A><!-- BBCode End -->; vielleicht möchtest Du dort ja mal nachlesen.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Therapiestart
Jan
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