Nach AML M3 - Familienplanung?

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

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jan
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Re: Nach AML M3 - Familienplanung?

Beitrag von jan » 01.07.2013, 09:15

Hallo Tiebli bzw. Mandy,

ich denke, es wäre auf jeden Fall sehr sinnvoll, mit Deinem Hämatologen darüber zu sprechen, beziehungsweise vielleicht eine Zweitmeinung bei einem AML-Spezialisten an einer großen Klinik, die vielleicht auch mit Schwangerschaften nach AML-Therapie Erfahrung hat, einzuholen. Ich selbst kenne mich mit AML nicht gut genug aus, vermute aber, dass es sehr stark davon abhängt, welche Vortherapie Du erhalten hast und wie deren Einfluss auf die in Deinem Körper von Geburt an angelegten Eizellen ist. Keinfalls würde ich ohne Beratung "einfach loslegen".

Ich antworte diesbezüglich im AML-Diskussionsforum, weil Du dieselbe Anfrage ja auch im CML-Forum gestellt hattest, aber die Situation ist bei CML and AML aufgrund der unterschiedlichen Therapien und deren Einfluss auf Keimzellen sehr unterschiedlich.

Es gab 2009 mal eine wissenschaftliche Veröffentlichung bei Elsevier, die auch AML beschreibt - ich habe gerade nochmal nachgelesen, aber diese betrifft nur die Anwendung der AML-typischen Therapien während der Schwangerschaft und nicht die Langzeitauswirkungen. Weitere Literatur habe ich selbst zur AML nicht zur Hand.

Daher - ich würde auf jeden Fall mit dem Hämatologen sprechen - ein "Loslegen" ohne vorherige Absprache und Aufklärung über Chancen und Risiken halte ich selbst für riskant, und ich halte den Einfluss von Leukämietherapien für stärker als den des Alters.

Wenn Du magst, halte uns auf dem Laufenden, was Du hörst, interessiert sicherlich alle anderen auch.

Liebe Grüße, viel Glück
Jan

Tiebli
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Nach AML M3 - Familienplanung?

Beitrag von Tiebli » 30.06.2013, 18:12

Hallo zusammen,

wie schon in der CML-Sparte angekündigt,wollte ich meine Fragen auch an der richtigen Stelle posten.
http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... 880#p26880

Familienplanung ist auch ein Thema was mich in letzter Zeit mehr und mehr beschäftigt, weil ich so langsam in das Alter (27,5) komme wo man sich da Gedanken um Familienplanung macht.
Ich schließe mich mit der Fragen Haggi an. Kann man einfach loslegen oder ist das unverantwortlich bzw. gefährlich?
Würdet oder müsstet ihr euren Onkologen/Hämatologen unterrichten? Und auch Gynäkologen?
Und muss man bestimmte Vorkehrungen treffen, wie Folsäure zu sich nehmen?

Meine Onkologin meinte letztens, dass wenn man jetzt schwanger würde, dass keine Katastrophe ist, sondern vermehrt wieder Kontrollen durchführen muss, weil Sie eine Patientin hatte (auch mit AML M3), die während der Schwangerschaft plötzlich PCR positiv und nach der Schwangerschaft dann auf einmal wieder alles ok war. Ich hatte ja mit der Antibaby-Pille auch PCR positiv reagiert und nach Absetzen war alles gut.

Wie lange muss man überhaupt warten? Meine letzte Chemotablette Erhaltungstherapie hatte ich vor mehr als 2 Jahren und Vollremission seit Ende 2008. Ich würde schon gerne jetzt mal loslegen wollen, aber die Onkologin sagte mal vor einer Weile verallgemeinert, je länger man wartet desto besser. Aber ich habe schon andersrum gehört, je jünger der Körper nach so einer Geschichte ist, desto mehr hält er noch aus. Ich möchte nicht erst nach 30 anfangen, wenn man schon als gesunde Frau für eine Risikoschwangerschaft eingestuft wird. Außerdem möchte ich nicht nur ein Kind.

Habt ihr Tips oder selbst die Situation durch?

Grüße
Tiebli

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