Also, nach 4 Wochen Tasigna Behandlung schaut das jetzt so aus: Leukozyten bei 3.2 von 12.8, also kräftig runter. Thrombos von 497000 auf 170000, also das schaut gut aus. Milz o.k., Leber o.k., EKG normal und Blutdruck 110:80, so kann es weitergehen! PCR-Analyse und Pharmakokinetische Untersuchung dauern natürlich noch etwas länger. Mit den Nebenwirkungen komme ich gut zurecht, bis jetzt! (Hautausschlag mit leichtem Juckreiz etc.)
Liebe Grüße
Wolferl

Vielen Dank für eure Meinungen! Ich werde es weiter so handhaben, wenig Alkohol aber nicht abstinent leben.

LG Sonne

Stinkmorchel hat geschrieben: problematisch mit dem Alkohol ist nicht nur der direkte Einfluss auf das eingenommene Medikament, sondern ganz wichtig ist hierbei, dass Glivec über die Leber abgebaut wird und daher die Leber ganz besonders beansprucht wird. Bekanntermassen ist das mit dem Alkohol genauso, daher sollte man möglichst versuchen alles, was die Leber zusätzlich belastet (dazu zählt nunmal Alkohol und auch diverse Medikamente) zu vermeiden. Ein Bier ab und zu sollte daher nicht dramatisch sein, letztlich kommt es auch darauf an, wie die Leber Glivec verkraftet und ob es gegebenenfalls Vorerkrankungen an der Leber gibt. Dazu kann Dein Arzt Dir aber genaue Antworten geben. Liebe Grüße Claudi

Hallo zusammen,

ich möchte nur unterstützen, was Claudi schrieb - alles mit Maß und Ziel, aber kein Grund, asketisch zu leben. Zu Beginn der CML-Therapie muss man die Nierenwerte gut beobachten, da der durch die Medikamente anfangs ausgelöste massive Zellzerfall (es werden ja Milliarden CML-Zellen in wenigen Wochen vernichtet und der Müll muss beseitigt werden) durch die Nieren ausgeschieden wird - d.h. viel Flüssigkeitsaufnahme (nicht Bier! ist wichtig. Die Leberwerte sollten während der gesamten CML-Therapie immer beobachtet werden, denn wie Claudi sagte, werden die CML-Medikamente über die Leber verstoffwechselt; stark erhöhte Leberwerte sind häufig der Grund, warum manche CML-Patienten die Therapie unterbrechen oder abbrechen müssen, was man nicht riskieren sollte. Wenn aber die Leberwerte (ALAT/ASAT bzw GPT/GOT) trotz CML-Therapie nicht allzu weit vom Normbereich entfernt sind sind, spricht meines Wissens nichts gegen einen maßvollen Alkoholgenuß, als Abwägung von gesündester Lebensweise gegen Lebensqualität. "Null Alkohol" ist aber im Regelfall nicht erforderlich.

Ich selbst habe während meiner Imatinib-Zeit nie asketisch gelebt - ich trinke sowieso nicht regelmäßig Alkohol, habe aber auch zwischendurch kräftig gefeiert, wenn der Anlaß gegeben war, mit allen Wirkungen und Nebenwirkungen. Meine Leberwerte waren während der Kombitherapie Imatinib + Interferon und dieser Lebensweise immer leicht über dem Normbereich, haben sich seit Absetzen von Imatinib (und Beibehaltung des moderaten Alkoholkonsums) normalisiert - mit Kontrolle der Leberwerte bei regelmäßigem Hausarztbesuch.

Herzliche Grüße
Jan

Gast hat geschrieben:Also, bei Tasigna steht das im Beipackzettel! Iss bei mir aber eh worscht, da ich seit dem Tod meines Schwiegervaters (mit 52, Leberzirrose) keinen Alk trinke (habe mittlere Fettleber), das sind ca. 14 Jahre jetzt.

Das kommt davon, wenn man sich net anmeldet! Der Gast bin natürlich ich!

Also, bei Tasigna steht das im Beipackzettel! Iss bei mir aber eh worscht, da ich seit dem Tod meines Schwiegervaters (mit 52, Leberzirrose) keinen Alk trinke (habe mittlere Fettleber), das sind ca. 14 Jahre jetzt.

Hallo Sonne,

problematisch mit dem Alkohol ist nicht nur der direkte Einfluss auf das eingenommene Medikament, sondern ganz wichtig ist hierbei, dass Glivec über die Leber abgebaut wird und daher die Leber ganz besonders beansprucht wird. Bekanntermassen ist das mit dem Alkohol genauso, daher sollte man möglichst versuchen alles, was die Leber zusätzlich belastet (dazu zählt nunmal Alkohol und auch diverse Medikamente) zu vermeiden. Ein Bier ab und zu sollte daher nicht dramatisch sein, letztlich kommt es auch darauf an, wie die Leber Glivec verkraftet und ob es gegebenenfalls Vorerkrankungen an der Leber gibt. Dazu kann Dein Arzt Dir aber genaue Antworten geben. Liebe Grüße Claudi

Hallo Sonne!

Man sollte aber auch bedenken, dass sich die CML auf Milz und Leber niederschlägt, also sind die beiden ja eh schon von der Krankheit her vorbelastet.

Ich selbst trinke seit 22. September 2009 keinen Alkohol mehr.

LG


Martin

Und ehrlich gesagt, es fehlt mir gar nicht, auch wenn ab und an ein Schlückchen Rotwein sogar gesund sein dürfte.

Hallo!

Heute möchte ich mich auch mal an eurer Diskussion beteiligen. Ich habe CML ED 06/10, Therapie Glivec 400. Die Sache mit dem Alkohol hat mich schon öfters beschäftigt. Für mich habe ich einen Kompromis gefunden. Ab 2 Stunden vor Tabletteneinnahme sowie bis 2 Stunden nach der Einnahme, striktes Alkoholverbot und auch keine anderen Medikamente. Ich nehme das Glivec 19 Uhr, daher ist es auf Feiern oder Grillpartys gewöhnungsbedürftig gewesen. Aber es gibt ja das Gute alkoholfreie Bier bzw Alster ( Radler), für mich schmeckt es genauso gut. Außerhalb dieser Zeiten darf es ruhig mal ein Sekt oder richtiges Radler sein. Das aber auch meist nur mal im Sommer, ansonsten trinke ich selten mal was alkoholisches.
Nirgens habe ich über Warnungen wegen Alkohol und unsere Medikamente gelesen, wenn es die Wirkung beeinträchtigen würde, dann hätte man bestimmt schon davon gehört!
Das sich Med. und Alkohol nicht so gut vertragen ist schon klar, aber in Maaßen bestimmt nicht gefährlich.
Vieleicht kann sich einer der Moderatoren mal dazu äußern!

Einen schönen Pfingstmontag!!! LG Sonne

Stinkmorchel hat geschrieben: Mir ging es lediglich darum, dass man, wenn man es mal vergessen hat und während der 2 Stunden vorher doch noch was "genascht" hat, sich deswegen nicht die Haare zu raufen braucht. Zumindest hat man es uns so erklärt.
Grundsätzlich sollte man sich selbstverständlich an die Vorgabe halten, aber manchmal, merkt man halt plötzlich, oh es ist ja schon 5 Uhr und eigentlich darf ich seit 4 nix mehr essen. Dann sollte man deswegen nicht die Tablette gar nicht einnehmen und man muss auch nicht ins nächste Krankenhaus um sich den Magen ausspülen zu lassen (um es mal etwas krass auszudrücken).

Hallo zusammen

da hat Claudi natürlich recht - man darf sich wegen Kleinigkeiten nicht verrückt machen. Man muss in der Fastenzeit nicht asketisch leben und sich auch mal, wenn man mal nicht dran gedacht hat, nicht verrückt machen. Ein Espresso und ein Stück Obst macht bestimmt auch nicht den Unterschied, aber zwei Latte große Macchiato mit der guten 3,5Prozentigen, ne Sahnetorte oder teutoburger Schlachtplatte wäre während der Fastenzeiten doch besser zu vermeiden. Ist eben alles nicht digital schwarz/weiß.

Herzliche Grüße
Jan

Nochmal zur Klarstellung, ich glaube da ist etwas falsch rübergekommen:
ich will hier auf keinen Fall Werbung dafür machen die Fastenzeit nicht einzuhalten!
Mir ging es lediglich darum, dass man, wenn man es mal vergessen hat und während der 2 Stunden vorher doch noch was "genascht" hat, sich deswegen nicht die Haare zu raufen braucht. Zumindest hat man es uns so erklärt.
Grundsätzlich sollte man sich selbstverständlich an die Vorgabe halten, aber manchmal, merkt man halt plötzlich, oh es ist ja schon 5 Uhr und eigentlich darf ich seit 4 nix mehr essen. Dann sollte man deswegen nicht die Tablette gar nicht einnehmen und man muss auch nicht ins nächste Krankenhaus um sich den Magen ausspülen zu lassen (um es mal etwas krass auszudrücken). Die Nüsse waren dazu vielleicht nicht das perfekte Beispiel.

Stinkmorchel hat geschrieben:@Niko
deswegen habe ich ja auch nicht Nußbaum, sondern "eine handvoll" geschrieben

Moin Claudia,
ich will Euch ja nicht die Nüsse verderben, aber eine Handvoll Nüsse bedeutet mindestens eine halbe Handvoll Fett. Bei Haselnüssen ist der Fettgehalt z.B. >60%, bei Erdnüssen etwa 50%, die Walnuss liegt auch bei >60%. Macadamia bringen es auf fast 75% (kannst Du bei Wikipedia nachlesen). Auf der Tüte von meinen gerösteten Cashews steht 48% Fett. Mit Nüssen wäre ich deshalb während der verordneten Fastenzeiten vorsichtig, wenn es wirklich auf den Fettgehalt der Nahrung ankommt.
Schönes Wochenende
Niko

...ohne jetzt was Bezogenenes zu sagen, wir wissen doch nun alle, was einen ohne eigenens Zutun ereilen kann... Ich hab CML bestimmt nicht, weil ich mal dies oder jenes Bier getrunken hab, is so... Und ne Zirrose bekommste zwar schon über reichlichen Alkoholgebrauch, aber auch andere Faktoren, spielen hier mit, auch ohne Alkohol. Und auch ne CML strapaziert die Leber, so das sie zirrös reagieren kann...

Alles in Maßen, ich denke, damit fährt man ganz gut - und allgemein viel (jetzt unalkoholisch) trinken, ist immer gut...

@jokus: Ich hab da auch kein Problem mit, ich trinke seit 15 Jahren keinen Alk mehr, seit mein Schwiegervater mit 52 an ner Leberzirrose gestorben ist.....

alphalupo hat geschrieben:@Bertheo: ich hoffe, das iss nur alkfreies Bier, den Alkohol und Tabletten verträgt sich grundsätzlich nich so gut

Ach Quack, Wirkstoffe vertragen sich nicht, ob sie als Getränk(Alkohol) oder Tablette(Sonstwas) verabreicht werden... Fett und Alkohol binden gerne Wirkstoffe und erleichtern so die Aufnahme in den Körper, so auch der erhöhte Wirkspiegel von Tasigna mit Fett. Ob dies auch mit Alkohol so ist?
Mag sein, im Beipackzettel steht hiervon nicht ein Wort, und auch in Amerika wird gesoffen...

Egal, ich verkneif mir nicht plötzlich mein Leben. Ich hab schon einiges geändert, versuche noch gesünder, bewußter zu leben, aber so schlecht war das bisher auch nicht... Und nen Frühjahr, nen Sommer ohne Biergarten, näähh...

@Bertheo: ich hoffe, das iss nur alkfreies Bier, den Alkohol und Tabletten verträgt sich grundsätzlich nich so gut