NL hat geschrieben:PS.: Es enthält auch einige Benzolringe. :D

:-D

Salut Zusammen,
ich fürchte, dass die Ursache für unsere Erkrankung in den meisten Fällen wohl nicht mehr aufzuklären sein dürfte. Auch in meinem Fall (bin Chemiker und habe mit zum Teil ziemlich giftigem Zeugs hantiert) gibt es da keine klare Erklärung. Tschernobyl, Atomtests, Chemikalien (schon mal über gewöhnliches Benzin nachgedacht), Viren etc. können möglicherweise dazu beigetragen haben.
Ich weiss ja nicht, was Martin unter "Biostoffe auf Benzolringbasis" versteht, ich kann mir darunter nix vorstellen. Der Kontakt mit z.B. Benzol soll das Knochenmark schädigen, und unter anderem zu Leukämien führen können. Allerdings haben dann Verbindungen des "Benzolrings" sehr unterschiedliche toxikologische Eigenschaften. Viele Bestandteile der körpereigenen Eiweisse enthalten derartige Verbindungen.
Wer letztlich der "Verursacher" unserer Erkrankungen ist? Möglicherweise ich selber, hätte ja nicht Chemie studieren müssen. In anderen Fällen möglicherweise Fremdeinwirkung ("Atom"-Tests, Chemiedreck, Viren), Selbstschädigung (Rauchen, Saufen, Chemiestudium...) oder möglicherweise Veranlagung. Ich tendiere dazu, die CML als gegeben hinzunehmen, behalte aber eine gewisse Neugier über die Ursachen. Viel Hoffnung, die Ursache herauszufinden, habe ich nicht.
Gruss
Niko
PS.: Wie die CML verläuft, wenn sie nicht behandelt wird, weiss man recht gut. deswegen behandelt man ja möglichst früh, um den tödlichen Ausgang zu verhindern. Funktionierende Behandlungsmöglichkeiten gibts noch nicht so lange, Glivec existiert seit ca. 10 Jahren. Es enthält auch einige Benzolringe.

Hallo Martin,
es wird sich keiner festlegen bei dem Auslöser der Leukämie.
Ich halte die Strahlung (Atomar) für einen sehr großen Auslöser. Jeder Test von A-Waffen, egal in welchem Land der Welt, hat auch über Deutschland für radioaktiven Niederschlag geführt. Es war nicht nur Chernobyl wo es zu Störungen an den Reaktoren (Brennen bis heute) geführt hat. Es war nur der "Aufreißer" vor über 20 Jahren.
Auch von den beiden Bomben 1945 auf Japan ist etwas bei uns hängen geblieben.

Als mein Mann 2007 an CLL erkrankte kam vom Arzt die Frage nach einer Strahlenbelastung oder einer Tätigkeit in derem Umfeld.
Ich habe dann gesucht und bin auch bei Chernobyl hängen geblieben. Im Frühjahr haben wir bei uns eine Belastung nach dem Störfall von über 90.000 Bekarell gehabt; was in unserem Garten gewachsen ist, wurde auch gegessen.
Uns wurde durch die Medien der DDR erklärt, daß nur die BRD davon betroffen wurde.
Die Messungen von einigen Ärzten in diesem Zusammenhang wurden unterbunden bzw. nicht veröffendlicht.
Im gleichen Jahr arbeitete mein Mann für 3 Monate in Rumänien. Dort gab es täglich Erzeugnisse aus der Landwirtschaft zum Essen.
Der brennende Reaktor war noch nicht geschlossen und es ist auf jeden Fall noch einiges an Strahlung von dort in die Welt geschickt wurden.

Wenn man z.Z. die Berichte über die Lagerstätten des Mülls in Deutschland hört oder liest, Asse in Niedersachsen, dann stellt sich die Frage nach den Leukämiefallen in dieser Region. Egal ob dort tätig oder nur Bewohner. Es gab bzw. gibt kein Register für die Krankheitsfälle. Sollte wirklich schnellstens erfolgen egal wo.

Als Kind ist mein Mann an HylusdrüsenTb erkrankt, welche operativ entfernt wurden. Was mag der Auslöser gewesen sein. Die Mangelernährung im und nach dem Krieg?
Es kann auch eine Erkrankung durch Vieren gewesen sein.

Ja und Formaldehyd.war in den Möbelplatten enthalten. Die stinken noch immer danach, wenn man mal einen feuchten Lappen nimmt um den Staub zu entfernen.
Deshalb kaufe ich mir keine neuen Möbel, denn da könnte ja auch noch etwas drinn sein, es richt nur durch Zusatzstoffe jetzt anders.

Man wird nicht aufhören als Betroffener oder als Angehöriger nach Auslösern der Erkrankung zu suchen.
Waldi hat mir vor Jahren mal geschrieben, daß ich mich mit dem Suchen nach der Ursache nicht zu sehr belasten sollte, denn die Verursacher werden sich zu diesen Dingen nicht außern. Man kann sie nicht zur Rechenschaft dafür ziehen.

Liebe Grüße
Anna-Christine

Auch wenn es für die Behandlung irrelevant, und mit behandelnden Ärztern in den meisten Fällen unmöglich über dieses Thema zu sprechen ist, stellt man sich die Frage trotzdem "Wann war was ausschlaggebend? Was war der Auslöser?"

Aus Sicht meines bescheidenen Wissens sind 3 Szenarien bekannt:

-Strahlung (Röntgen, Strahlenunfall, kosmische Strahlung, etc.)
-Chemie (Pestizide in all ihren Unterkategorien, Biostoffe auf Benzolringbasis) in diesen Beispiel das Formaldehyd.
-Durch Vieren

In meinem Fall kommt mir immer ein Szenario in den Kopf: durch Viren.

Allerdings ist das schon sehr lange her und es fällt eher in die Kategorie "Gedankenexperiment".
Ich möchte an dieser Stelle mal Fragen ob es irgendwelche Aufzeichnungen oder Studien gibt die die chronische Phase einer CML beschreiben? Normalerweise nicht, oder? CML wird ja gleich behandelt wenns erkannt wird, je früher desto besser. Stimmt das?


LG

Martin

Hallo Nelly,
hab deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen.
Von 1973 bis 1990 war ich in einem Krankenhaus in der DDR als Schwester tätig.
Formaldehyd war bei uns als Desinfektion an der Tagesordnung.
Im Februar diesen Jahres wurde bei mir CML diagnostiziert.
Zufall ?? Auf jeden Fall werde ich die Entwicklung mit Interesse
verfolgen, auch wenn es an meiner Krankheit nichts ändert.
MfG
Karin

Hallo an alle,

zufällig gefunden: Formaldehyd steht nach neueren Studien im Verdacht, myeloische Leukämien auszulösen:

Die „International Agency for Research on Cancer” (IARC) stufte Formaldehyd als krebserzeugend für den Menschen (Kategorie 1) ein (IARC 2006). Das BfR hat in einer Stellungnahme vom 30. März 2006 Formaldehyd als Kanzerogen für den oberen Respirationstrakt bewertet (BfR 2006). In einer späteren Studie (Metaanalyse epidemiologischer Studien bis 2007) wurde für diese Krebsformen allerdings kein zusätzliches Risiko gesehen (Bosetti et al. 2008). Der Verdacht, dass Formaldehyd myeloische Leukämie auslösen könnte, wird durch neuere Studien unterstützt (Zhang et al. 2010). Dies hat dazu geführt, dass das US National Toxicology Program Scientific Advisory Committee empfohlen hat, Formaldehyd als leukämogen zu registrieren.

Quelle: http://www.bfr.bund.de/cm/206/formaldeh ... itteln.pdf

und

http://www.ikw.org/pages/prodgr_details ... ormationen

Ich nehme mal an, dass nicht viele von uns die erwähnten Haarglättungsmittel benutzen, aber Formaldehyd ist ja nicht nur darin enthalten................

lg
Nelly