Hallo...
So wie ich es verstanden habe, ist auch dein Freund an ALL verstorben. Meiner ist vor ca. 3 Wochen auch verstorbe. Wir waren fast ein Jahr zusammen, und ich fühle mit dir, und genauso wie du. Mein Freund hat mir auch immer gesagt, ich solle lernen, lernen ,lernen... Es ist so unbegreiflich für mich, besonders da niemand seinen Tod vorrausgesehen hat, nicht mal die Ärzte. Er hatte nach der MTX-Chemo eine Lungenentzündung bekommen, da er diese verdammte Chemo nicht abgebaut hat. Und nach der 2. Operation(ihm wurde ein Rohr untern die Lunge gelegt, damit das Wasser was sich dort gesammelt hatte ablaufen kann), lag er dann auf der Intensiv. Der Professor meinte , dass es nur zur Überwachung ist und wir uns absolut keine Sorgen machen müsse. Am nächsten Tag, bin ich direkt nach der Schule zu ihm gefahren, und ja, der Anblick von meinem Freund war grausam, er lag da noch in einen Schlaf versetzt mit einem riesengroßem Schlauch künstlich beatmet. Ich dachte mir nur: Er sollte eigentlich schon wieder auf der Station liegen, aber das tat er nunmal nicht, doch hab ich mir keine besonderen Sorgen gemacht, da mir Pfleger und Schwestern versicherten, dass ich ihn, wenn ich abends nocheinmal komme wieder wach sehen werde, aber vielleicht noch auf der Intensivstation. Ich war auf der einen Seite natürlich erleichtert, aber auf der anderen auch sehr sauer auf den Professor. Er hätte uns viel erspart wenn er uns schon vor der OP gesagt hätte, wie es um ihn stand. Jedenfalls boin ich Abend dann noch mal mit meiner und seiner Mama gekommen, wollte grade in sein Zimmer voller vorfreude auf ihn und dann meckerte eine Schwester irgendetwas total hektisches von wegen beatmung und das ich mic ins Elternzimmer setzen solle. Dort saß auch seine mama-schon 1 1/2 Stunden. Und dort saßen wir dann auch noch 2. Plötzlich kam der Arzt herein und teilte es uns mit, das war das Schlimmste Gefühl, dass ich jemals hatte und das ich jem,als haben werde... Wenn es auch dir Trost gibt, darüber zu reden, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen!
Liebe Grüße
Nadine(16)
gekämpft, gehofft, verloren
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Na ja, ich frag mich jetzt schon oft,wieso manche Leute sich über so unwichtige dinge, wie eine beule im Auto o.ä. aufregen können. Ich hab meine Ausbildung jetzt begonnen undstell mich gut an, so dass der Chef nach 3 Wochen meine Probezeit aufgehoben hat, aber mir fehlt der Stolz in seinen Augen, wenn ich ihm so etwas erzählt habe. Er hat mich immer gelobt und unterstützt und jetzt mach ich hier wirklich alles nur für ihn. Ich hab letzte Woche nur Überstunden gemacht,um dem Chef meine Bereitschaft zu zeigen und ich glaube, er wäre total stolz auf mich und glücklich. Aber langsam wird mir klar, dass er fort ist. Ich bin manchmal so überrascht, dass ich meine Freunde anrufen will und ihnen sagen, dass er TOT ist. Ich denke fast nur diesen einen Satz: Er ist tot. Und da ich jede Nacht von ihm träume, ist das Erwachen jeden Tag das Schlimmste für mich...
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Hallo,
daß nach solch einem Blick in den Abgrund alles anders aussieht,ist sicher.
Und vielleicht ist es ja auch ganz gut so, einmal neben das Leben in seiner Geschäftigkeit zu treten und zu sehen - daß da wirklich ziemlich viel lächerlich, unnütz, sinnlos ist ...
Vielleicht könntest Du ein neues Ziel über die Frage finden: Was er denn vielleicht gehofft oder gewollt hätte, daß Du tun würdest?
Alles Gute,
Pascal.
daß nach solch einem Blick in den Abgrund alles anders aussieht,ist sicher.
Und vielleicht ist es ja auch ganz gut so, einmal neben das Leben in seiner Geschäftigkeit zu treten und zu sehen - daß da wirklich ziemlich viel lächerlich, unnütz, sinnlos ist ...
Vielleicht könntest Du ein neues Ziel über die Frage finden: Was er denn vielleicht gehofft oder gewollt hätte, daß Du tun würdest?
Alles Gute,
Pascal.
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Wir machen fast jeden Tag was zuammen, aber richtig helfen tut es auch nicht. Er hat so eine riesige Lücke hinterlassen, die immer im Raum steht. Ich begreife nicht, dass ich ihn nie wiedersehen werde...
Ich versuche mein Leben zu leben, aber irgendwie macht es für mich alles keinen Sinn mehr. Mir kommt alles so unwichtig vor und mir ist alles egal...
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Ich glaube schon, dass es ihm jetzt besser geht, aber gestern war die Beerdigung und richtig realisiert habe ich es immer noch nicht. Ich war dann in unserer Einliegerwohnung im Haus seiner Eltern, bin die Treppe hochgelaufen, hab die Tür aufgerissen und hab ihn wirklich auf dem Sofa liegen sehen. Da wußte ich, dass ich ihn nie, nie, nie wiedersehen werde und das bringt mich um.Er hat doch immer so auf mich aufgepasst, hat mich immer getreten, dass ich für´s Abi lerne (letztes Jahr) und hat sich mehr als alle anderen gefreut, dass ich es geschafft hab.
Er fehlt mir so...Die Lücke in meinem Leben ist so groß, dass ich nichts anderes mehr sehe. Ich will nicht, dass er weg ist. Wir waren so glücklich, trotz der Krankheit. Ich kannte ihn ja fast nur krank, weil die Diagnosen kam, nachdem wir 2 Monate zusammen waren. Er war immer so gut zu mir, wir hatten nicht einmal einen richtigen Streit in den anderthalb Jahren und jetzt frag ich mich, wieso wir so bestraft werden!
Wir waren so glücklich, das sieht man auf den ganzen Fotos und jetzt reißt ihn jemand da raus und mir bricht es das herz...
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Er fehlt mir so...Die Lücke in meinem Leben ist so groß, dass ich nichts anderes mehr sehe. Ich will nicht, dass er weg ist. Wir waren so glücklich, trotz der Krankheit. Ich kannte ihn ja fast nur krank, weil die Diagnosen kam, nachdem wir 2 Monate zusammen waren. Er war immer so gut zu mir, wir hatten nicht einmal einen richtigen Streit in den anderthalb Jahren und jetzt frag ich mich, wieso wir so bestraft werden!
Wir waren so glücklich, das sieht man auf den ganzen Fotos und jetzt reißt ihn jemand da raus und mir bricht es das herz...
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Liebe Yvonne,
ich habe letzten August jemanden ganz unvermittelt verloren, der mir sehr, sehr wichtig war. Ich kann nur sagen, weine, weine, weine! Anders geht es nicht, diesen Verlust irgendwie zu verarbeiten. Es bleibt IMMER so viel ungesagt, ganz besonders wenn der Tod unerwartet kam. Aber Du kannst für Dich immer noch Abschied nehmen und Deinem Freund alles sagen.
Such Dir Hilfe, jemanden dem Du tagelang die Ohren vollheulen kannst, und tue es auch!!! Das ist wirklich das Einzige, das auf Dauer die Last von Dir nehmen kann.
Ich bin heute noch nicht wirklich drüber weg, aber es geht mir schon besser, und ich muß nicht mehr ununterbrochen an das denken, was ich verloren habe.
Und weißt Du, ob es dem der geht, nicht jetzt besser geht? Ich bin keine Christin, noch gehöre ich irgendeiner anderen Religion an, aber ich glaube, daß der Tod ein ganz wichtiger Bestandteil des Lebens ist.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,
ganz liebe Grüße,
Andrea
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ich habe letzten August jemanden ganz unvermittelt verloren, der mir sehr, sehr wichtig war. Ich kann nur sagen, weine, weine, weine! Anders geht es nicht, diesen Verlust irgendwie zu verarbeiten. Es bleibt IMMER so viel ungesagt, ganz besonders wenn der Tod unerwartet kam. Aber Du kannst für Dich immer noch Abschied nehmen und Deinem Freund alles sagen.
Such Dir Hilfe, jemanden dem Du tagelang die Ohren vollheulen kannst, und tue es auch!!! Das ist wirklich das Einzige, das auf Dauer die Last von Dir nehmen kann.
Ich bin heute noch nicht wirklich drüber weg, aber es geht mir schon besser, und ich muß nicht mehr ununterbrochen an das denken, was ich verloren habe.
Und weißt Du, ob es dem der geht, nicht jetzt besser geht? Ich bin keine Christin, noch gehöre ich irgendeiner anderen Religion an, aber ich glaube, daß der Tod ein ganz wichtiger Bestandteil des Lebens ist.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,
ganz liebe Grüße,
Andrea
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liebe yvonne,
deine mails haben mich sehr bewegt, obwohl ich in solchem maße wie du nicht mal betroffen bin.
aber ich bin eine angehörige einer aml-patientin, habe angst vor dem tod und kann deine gedanken im bezug auf "ob oder wenn da oben jemand ist" gut nachvollziehen, denn seitdem wir die diagnose erfuhren, habe ich ähnliche gedanken wie du.
auch wenn du nicht mehr die zeit hattest deinem freund alles zu sagen - hat er ganz sicher gespürt wie fest du zu ihm stehst, alleine schon dadurch das ihn mit dieser krankheit nicht alleine gelassen hast - und das alleine zählt!
leider kann ich dir keine guten tipps geben wie du mit dem tod deines freundes umgehen sollst,
ich selber habe ehrlich gesagt keine ahnung.
wie immer dein weg aussieht - ich wünsche dir alles liebe, viel kraft und denke an dich.
midi
deine mails haben mich sehr bewegt, obwohl ich in solchem maße wie du nicht mal betroffen bin.
aber ich bin eine angehörige einer aml-patientin, habe angst vor dem tod und kann deine gedanken im bezug auf "ob oder wenn da oben jemand ist" gut nachvollziehen, denn seitdem wir die diagnose erfuhren, habe ich ähnliche gedanken wie du.
auch wenn du nicht mehr die zeit hattest deinem freund alles zu sagen - hat er ganz sicher gespürt wie fest du zu ihm stehst, alleine schon dadurch das ihn mit dieser krankheit nicht alleine gelassen hast - und das alleine zählt!
leider kann ich dir keine guten tipps geben wie du mit dem tod deines freundes umgehen sollst,
ich selber habe ehrlich gesagt keine ahnung.
wie immer dein weg aussieht - ich wünsche dir alles liebe, viel kraft und denke an dich.
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Ich bin zwar evangelisch, aber seit mein Freund so krank geworden ist, glaube ich nicht mehr, dass dort oben jemand ist. Wenn doch, soll er mich ruhig auch holen, dann sind wir wieder zusammen.
Ich hätte ihm noch soviel sagen wollen, was er jetzt einfach nicht weiß und dafür hasse ich mich. Ich bin so wütend auf mich, auf ihn und die ganze Welt, dass ich manchmal schreien könnte vor Wut.
Jetzt passt niemand mehr auf mich auf und er fehlt mir so sehr!
Trotzdem danke für deine Antwort.
Yvonne
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Ich hätte ihm noch soviel sagen wollen, was er jetzt einfach nicht weiß und dafür hasse ich mich. Ich bin so wütend auf mich, auf ihn und die ganze Welt, dass ich manchmal schreien könnte vor Wut.
Jetzt passt niemand mehr auf mich auf und er fehlt mir so sehr!
Trotzdem danke für deine Antwort.
Yvonne
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<IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_frown.gif">
Hallo,
das tut mir sehr leid für Dich!
Was zu tun ist?
Wenn Du einer Religion angehörst, kannst Du auf deren Jenseitsverheißungen setzen.
Wenn nicht - ist es ein Anlaß mehr, sich darüber wieder einmal klar zu werden, daß der Tod ein definitiver Teil unser aller Leben ist. Und man deshalb sein eigenes Leben am besten immer versucht, derartig einzurichten, daß der Tod einen Platz darin hat, daß die Lebenspläne ihn einbeziehen und auf diese Weise er doch einen Teil seiner Schrecklichkeit verliert.
Ich hatte eine ältere Bekannte aus Studienzeiten, kannte sie nun seit über 20 Jahren. Vorletzte Woche erfuhr ich von Freunden, daß sie (wahrscheinlich Unterleibs-) Krebs im Endstadium hatte. Danach habe ich daher mit ihr noch lange telefoniert - etwas belegte Stimme, ansonsten sehr gefaßt und eigentlich fröhlich wie immer, war sie systematisch mit der Ordnung ihres Nachlasses beschäftigt und wollte jede Behandlung, weil letztlich hoffnungslos, ablehnen. Ich versuchte sie zu überreden, wenigstens einen Versuch zu machen, schickte ihr Infomaterial. Heute erfahre ich - daß sie bereits vor fast einer Woche gestorben ist. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_frown.gif"> Daß es soo schnell gehen würde, hatte ich auch nicht gedacht - mein Rezept nun: siehe oben ...
Alles Gute,
Pascal.
Hallo,
das tut mir sehr leid für Dich!
Was zu tun ist?
Wenn Du einer Religion angehörst, kannst Du auf deren Jenseitsverheißungen setzen.
Wenn nicht - ist es ein Anlaß mehr, sich darüber wieder einmal klar zu werden, daß der Tod ein definitiver Teil unser aller Leben ist. Und man deshalb sein eigenes Leben am besten immer versucht, derartig einzurichten, daß der Tod einen Platz darin hat, daß die Lebenspläne ihn einbeziehen und auf diese Weise er doch einen Teil seiner Schrecklichkeit verliert.
Ich hatte eine ältere Bekannte aus Studienzeiten, kannte sie nun seit über 20 Jahren. Vorletzte Woche erfuhr ich von Freunden, daß sie (wahrscheinlich Unterleibs-) Krebs im Endstadium hatte. Danach habe ich daher mit ihr noch lange telefoniert - etwas belegte Stimme, ansonsten sehr gefaßt und eigentlich fröhlich wie immer, war sie systematisch mit der Ordnung ihres Nachlasses beschäftigt und wollte jede Behandlung, weil letztlich hoffnungslos, ablehnen. Ich versuchte sie zu überreden, wenigstens einen Versuch zu machen, schickte ihr Infomaterial. Heute erfahre ich - daß sie bereits vor fast einer Woche gestorben ist. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_frown.gif"> Daß es soo schnell gehen würde, hatte ich auch nicht gedacht - mein Rezept nun: siehe oben ...
Alles Gute,
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- Registriert: 22.11.2010, 17:23
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Hallo an alle,
ich hatte letzte Woche noch als Gast den Text "Lungenentzündung nach 2.KMT" veröffentlicht.
Mein Freund starb am Freitagmorgen um 3:42 an dieser blöden Lungenentzündung. Ich fühle mich noch immer wie im falschen Film, will und kann es gar nicht wahrhaben, dass ich ihn nie wiedersehen werde. Er hat am Schluß noch gekämpft und wollte scheinbar auch nicht gehen. Aber seine Kraft hat nicht mehr gereicht.
Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll...
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ich hatte letzte Woche noch als Gast den Text "Lungenentzündung nach 2.KMT" veröffentlicht.
Mein Freund starb am Freitagmorgen um 3:42 an dieser blöden Lungenentzündung. Ich fühle mich noch immer wie im falschen Film, will und kann es gar nicht wahrhaben, dass ich ihn nie wiedersehen werde. Er hat am Schluß noch gekämpft und wollte scheinbar auch nicht gehen. Aber seine Kraft hat nicht mehr gereicht.
Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll...
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