Darmprobleme mit Glivec

Moderatoren: jan, NL, Marc

HeiniNormalo
Beiträge: 10
Registriert: 26.05.2012, 16:23
Wohnort: Großraum Düsseldorf

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von HeiniNormalo » 30.05.2012, 10:16

Guten Morgen Jan,

vielen Dank für den Hinweis.
Eine Imatinib-Blutspiegelmessung ist schon veranlasst, das folgt beim nächsten Termin Anfang nächster Woche. Mit im Blick halten meinte ich, dass das sehr wohl ein Thema in ALLEN Besprechungen ist und es sehr bewusst angesprochen wird. Ausserdem habe ich eine engmaschige Beobachtung - tw. 2x pro Woche- da wird jede Veränderung registiert.
Ich leiste mit der Eigenbeobachtung meinen Beitrag dazu.

Gruß aus Novaesium
H.

jan
Beiträge: 2274
Registriert: 19.07.2010, 10:14
Wohnort: bei München
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von jan » 30.05.2012, 01:14

Hallo Heini

mit einer Dosis von 200mg wäre ich auch sehr vorsichtig - alles, was ich über die Jahre gelesen habe, rät von subtherapeutischen Dosen unter 300mg dringend ab. Im Falle starker Nebenwirkungen wird heute meist zu einer Therapieunterbrechung oder einem Medikamentwechsel statt einer Unterdosierung geraten. Was Euer Arzt natürlich prüfen könnte, wäre z.B. eine Imatinib-Blutspiegelmessung, mit der man feststellen könnte, ob speziell bei Dir mehr Wirkstoff im Blut ankommt als bei anderen Menschen (was aber, wenn Du nicht evtl schon schwerere Magen-Darm-OPs hinter Dir hast, eher unwahrscheinlich ist).

"Resistenzen im Blick haben" halte ich für ein interessantes Konzept, mir ist aber nicht bekannt, wie man diese sinnvollerweise im Blick haben könnte - außer festzustellen, wenn sie da sind, aber dann ist es zu spät, sie zu vermeiden... Die Theorie bei Unterdosierung ist ja, dass man mutierte Zellen gezielt selektiert und sich vermehren läßt - und bis diese einen signifikanten Teil der Zellen ausmachen, so dass man sie messen kann, ist eine Gegenmaßnahme nur noch schwer zu ergreifen.

Viele Grüße
Jan

HeiniNormalo
Beiträge: 10
Registriert: 26.05.2012, 16:23
Wohnort: Großraum Düsseldorf

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von HeiniNormalo » 29.05.2012, 18:06

Hallo Marc,Frijos, Nl u.a.

vielen Dank für den Hinweis, die Hinweise.
Das Thema der Resitenzen haben wir durchaus im Blick, wir sind noch in der Findungsphase der Dosierung,
eventuell muss es auch ein anderes Mittel sein.
Glivec 400 drückt meine roten Blutwerte zu weit runter, bessern sich nicht, Leukos sind da wo sie hinsollen.
Also die Kolateralwirkung ist nicht die gewünschte.

Ich werde nicht zu einem anderen Arzt gehen, bin in der Uni Dssd Prof Haas und das seit 7 Jahren - und den kann ich immer noch empfehlen.

Gruß aus N.
Hein

Marc
Beiträge: 814
Registriert: 19.07.2010, 10:13
Wohnort: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von Marc » 29.05.2012, 17:04

Hallo Heini,

wie Niko schon geschrieben hat, 200mg Glivec am Tag sind zu wenig.

Bitte gehe zum Arzt und kläre die Dosierung ab!!

200mg fördern die Bildung einer Resistenz und Du gefährdest damit nicht nur Deine Therapie,
sondern Dein Leben.

Suche einen CML-Spezialisten auf, der der Dich auf 200mg pro Tag gesetzt hat, ist definitiv der
falsche Arzt.

Gruss

Marc

NL
Beiträge: 1193
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von NL » 29.05.2012, 15:45

Ave Heini,
gibt es einen besonderen Grund für die niedrige Dosis? Frjos hat meines Wissens recht, eine zu niedrige Dosis kann die Bildung von Resistenzen fördern. Auch meines Wissens ist 200mg/d Glivec zu wenig.
Gruss
Niko

frjos
Beiträge: 91
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von frjos » 29.05.2012, 15:12

HeiniNormalo hat geschrieben: meine Diagnose ist 2 Monate alt und ich habe mit Glivec400 angefangen, bin jetzt auf Glivec200 seit 4 Tagen.
Hallo Heini,
200mg Glivec pro Tag?
soviel ich weiß, sollte die Mindestmenge 300mgGlivec/Tag sein!
lG
frjos

NL
Beiträge: 1193
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von NL » 29.05.2012, 15:05

Hallo Karl,
Heilerde ist ein Adsorbtionsmittel, das auch Medikamente binden kann, genauso wie z.B. Aktivkohle. Wenn das Medikament gebunden ist, und nicht mehr vom Körper aufgenommen werden kann, sind logischerweise auch die Nebenwirkungen weniger. Ich habe keinen Schimmer, welcher zeitliche Mindestabstand zwischen der Einnahme von Glivec und Heilerden geboten ist, das würde ich aber unbedingt mit dem Apotheker abklären.
Das mit der Blasmusik (Po-Saune) kenne ich auch, es variiert bei mir eher mit dem, was ich esse, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht einfach nur zufällige Variationen sind. Es ist aber im Vergleich zur Anfangszeit unter Glivec weniger geworden, die komplette Nationalhymmne bringe ich nicht mehr zusammen.... :wink:
Gruss
Niko
Karl hat geschrieben:Hallo,

das Problem mit dem Durchfall und der Abgasentwicklung kenne ich auch. :oops: :roll:

Diese Beschwerden sind bei mir allerdings in den in den letzten beiden Jahren besser geworden.
Momentan probiere ich gelegentlich mit einem Glas Wasser und Heilerde (1ML) meinen Darm zu entgiften.
Da habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Allerdings sollte die Heilerde mit großem zeitlichen Abstand zum Glivec oder anderen Medikamenten eingenommen werden.

Viele Grüße
Karl

HeiniNormalo
Beiträge: 10
Registriert: 26.05.2012, 16:23
Wohnort: Großraum Düsseldorf

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von HeiniNormalo » 29.05.2012, 13:47

Hallo Unkown;

meine Diagnose ist 2 Monate alt und ich habe mit Glivec400 angefangen, bin jetzt auf Glivec200 seit 4 Tagen.
Die anfängliche Übelkeit ist verschwunden, der permanente Gewichtsverlust (egal was ich esse) ist eingestellt und meine Luftprobleme sind verschwunden. Das Thema der erhöhten Abgasentwicklung hat sich auch (fast) erledigt.
Es ist anzunehmen, dass die Dosis zu stark war. Das wird die nächste Untersuchung ergeben.

Zwei Sätze meiner Ärzte habe ich quasi im Kopf eingemeiselt:

1) "Jede Krankheit ist individuell". heisst soviel wie Deine CML ist anders als meine und Glivec wirkt bei Dir anders als bei mir.
2) "Krankheit radikalisiert die vorher schon vorhandenen Zustände". Das Problem der Abgasentwicklung ist durch Glivec verstärkt worden und hängt natürlich mit dem Essen zusammen.

Gruß aus Novaesium
Heini

Karl
Beiträge: 36
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von Karl » 29.05.2012, 13:26

Hallo,

das Problem mit dem Durchfall und der Abgasentwicklung kenne ich auch. :oops: :roll:

Diese Beschwerden sind bei mir allerdings in den in den letzten beiden Jahren besser geworden.
Momentan probiere ich gelegentlich mit einem Glas Wasser und Heilerde (1ML) meinen Darm zu entgiften.
Da habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Allerdings sollte die Heilerde mit großem zeitlichen Abstand zum Glivec oder anderen Medikamenten eingenommen werden.

Viele Grüße
Karl

Holi
Beiträge: 28
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: Darmprobleme mit Glivec

Beitrag von Holi » 05.05.2012, 23:10

Hallo,

Das Magen Darm Problem habe ich seit ich Glivec nehme. 7 Jahre. Um die Angelegenheit halbwegs in Griff zu behalten nehme ich 1-2 mal die Woche 1-2 Imodium akut.

Der Müdigkeit und Schwäche ist dagegen schwerer beizukommen. Das hat sich bei mir auch unter Glivec nicht gebessert.

Ich arbeite, auch deshalb, nur in Teilzeit.

mfg

scratch
Beiträge: 332
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Wohnort: Neumarkt i.d.Opf.
Kontaktdaten:

Re:

Beitrag von scratch » 04.05.2012, 17:12

Optimist_1966 hat geschrieben:Ich nehme selbst Glivec 400mg/täglich und kann Eure Ausführungen bestätigen bzgl. Blähungen.

Doch ich hoffe das, so wie die meisten Nebenwirkungen, auch diese mit der Zeit verschwinden. :wink:

Nachsatz:
Und wenn nicht die Blähungen weniger werden, dann dafür vermutlich die Anzahl der Freunde <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif">
Hi,

obwohl der Thread schon einige Jahre auf dem Buckel hat, wollte ich das Thema nochmals aufgreifen.
Hat inzwischen der ein oder andere zum Thema Blähungen unter Glivec eine Lösung gefunden?
Ich habe inzwischen seit mehreren Jahren sämtliche Variationen an Essen, Trinken, Uhrzeiten, Menge ausprobiert, aber schlau bin ich bisher nicht daraus geworden. Bei einem Bürojob mit Mitmenschen in unmittelbarer Nähe kann einem so ein Arbeitstag dann schon mal noch um einiges länger vorkommen :roll:

Joern
Beiträge: 97
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Joern » 19.09.2007, 21:19

Moin,
da war ja noch die Frage nach den Durchfällen, wurde bisher hier nicht beantwortet.
Immodium ist das Zauberwort/-mittel.
Hilft bei mir immer, ist super verträglich, auch ohne etwas gegessen zu haben und wirkt recht schnell. 2 Tabletten auf einmal reichen in der regel, es können pro tag bis 6 genommen werden, so schlimm war es bei mir allerdings noch nicht.
Gruss Jörn
[addsig]

Heide
Beiträge: 193
Registriert: 20.07.2010, 15:36
Kontaktdaten:

Beitrag von Heide » 04.09.2007, 12:04

Hallo Frank,
hallo Optimist,

ich gehöre nicht zur Glivec Fraktion kann jedoch als transplantierte AMLerin empfehlen einen Tee aus Anis, Kümmel und Fenchel ( gibts auch Teebeutelfertig im Drogeriemarkt ) zu trinken und dann abends im Bett oder nach dem Essen ein warmes Kirschkernkissen auf den Bauch zu legen und.....GUT IST!

Die Transplantierten haben ja mannigfaltige Probleme mit dem Verdauungssystem und diese milde Therapie hat schon vielen geholfen, wird auch in den Transplantationszentren so praktiziert.

Will hoffen, dass Ihr da nie hin müsst!!!

Ich hoffe, es hilft Euch!

Herzliche Grüsse
Heide

<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.heides-leukaemieforum.de" target="_blank">http://www.heides-leukaemieforum.de</a><!-- BBCode auto-link end -->

Optimist_1966
Beiträge: 17
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Beitrag von Optimist_1966 » 04.09.2007, 09:05

Ich nehme selbst Glivec 400mg/täglich und kann Eure Ausführungen bestätigen bzgl. Blähungen.

Doch ich hoffe das, so wie die meisten Nebenwirkungen, auch diese mit der Zeit verschwinden. :wink:

Nachsatz:
Und wenn nicht die Blähungen weniger werden, dann dafür vermutlich die Anzahl der Freunde <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif">

Frank
Beiträge: 84
Registriert: 21.09.2007, 01:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Frank » 03.09.2007, 23:44

Hallo Gast,

leider plagen mich auch öfter sehr starke Blähungen. Ein Übel mit dem ich leider leben muss. Und es ist m.E. vom Glivec. Mir ist noch nichts eingefallen, was man dagegen tun kann.

Mit der Müdigkeit hab ich auch meine Erfahrungen gemacht. Allerdings hab ich beobachtet, dass am Anfang der Therapie der Hämoglobin-Wert relativ niedrig war (11,2). Mit steigendem HB-Wert wurde die Müdigkeit weniger.

Also - die Müdigkeit wird bestimmt besser, bei den Blähungen kann ichs nicht sagen. Bei mir leider nicht besser <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_eek.gif">

Gruß
Frank

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste