Zuckerwerte deutlich erhöht nach Chemo

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annachristine
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Beitrag von annachristine » 16.06.2007, 15:45

Hallo Wolfgang, Hallo Heide,
Danke für die Hinweise. Mein Mann hat Cortison bekommen, es wurde versucht langsam runter zu gehen nach der 3. Chemo. Nach der 4. Chemo in der Klinik wurde die Dosis wieder erhöht und dann nach dem KH (2 Tage später) plötzlich abgesetzt.
Eure Erläuterungen dazu sind mir nun klar. Habe es auch meinem Mann gesagt, was für ihn nun auch ganz schlüssig ist. Ich hoffe, daß es wieder Bergauf geht. Er bekommt jetzt täglich 1/2 Tabl. Glimepirid (Zuckermittel). Muß er vor dem ersten Essen nehmen und es wirkt über den gesamten Tag. Müdigkeit ist aber noch da.
Ich versuche meinen Mann jetzt wieder erneut aufzubauen. Für ihn sind alle neuen Krankheiten sehr schlecht zu verarbeiten.

Viele liebe Grüße

Christine
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Heide
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Beitrag von Heide » 15.06.2007, 12:44

Hallo Christine,

man sollte nicht unbedingt von einem Diabetes mellitus ausgehen, sondern erstmal von einer vorläufigen Glucosetoleranzstörung, die Chemo indiziert ist.

Es ist durchaus möglich , dass sich der Blutzuckerspiegel nach Beendigung der Chemotherapiezyklen wieder bessert. Die Ärzte müssten Euch eigentlich über die extreme Organbeanspruchung durch die Chemotherapien aufklären, zumindest über die zwischenzeitlichen Schädigungen bzw. Störungen, die sich später oftmals wieder ausgleichen.

Wird Dein Mann in einem grossen Klinikum, was auf Leukaemien spezialisert ist , behandelt, dort wäre man eigentlich mit der Aussage einer Diabetes mellitus vorsichtiger, weil das Bild der Gluscosetoleranzstörung in Zusammenhang mit den Chemotherapien auf Grund der zahlreichen Erfahrungen dort an der Tagesordnung ist.
Die Erklärung von Waldi kann natürlich, falls dein Mann Cortison erhält, auch zutreffend sein, aber auch dann müsste von einer vorübergehenden Glucosetoleranzstörung ausgegangen werden. Diese KANN als Vorläufer zur Diabetes mellitus werden.

Herzliche Grüsse
Heide

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Waldi
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Beitrag von Waldi » 15.06.2007, 12:12

Hallo Christine,

hat Dein Mann bei der Therapie auch Cortison bekommen? Selbst bei leichter und deshalb bisher evtl. unbemerkt gebliebener Diabetes kann Cortison sich fatal auswirken. Cortison ist im Körper der Gegenspieler zum Insulin. Beides ist normalerweise im Gleichgewicht. Gibt man nun Cortison für einige Zeit, dann stellt der Körper die Eigenproduktion ein. Setzt man nun die Behandlung aprupt ab, dann wird für eine Weile nichts mehr gebildet und der Blutzuckerspiegel kann extrem ansteigen. Es muss dann weiter Cortison gegeben werden, und gaaaanz langsam "ausgeschlichen" werden, wie der Arzt sagt. Nur so normalisiert sich die Eigenproduktion wieder.

Gruß Waldi

annachristine
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Beitrag von annachristine » 14.06.2007, 13:53

Hallo im Forum,
seit der 4. Chemo sind die Zuckerwerte bei meinem Mann deutlich angestiegen. Bereits vor der 4. Chemo lag der Blutzuckerwert bei 10,8; im KH dann bei 13,7 und nach 10 Tagen bei 17,0.
Im KH wurde aufgrund der Werte Insulin gespritzt, damit die Werte wieder nach unten gehen.
Die Spritzen hatten ihre Wirkung bis zum letzten Freitag. (2 Tage nach dem KH). Danach war ein die erhöhte Temperatur wieder um 38,5 °C täglich, verbunden mit dem Bedürfnis nach Schlaf.

Für meinen Mann war die Mitteilung, daß er nun auch noch Zucker hat, ein erneuter Tiefschlag. Da half auch keine Aufmunterung, daß man mit Zucker steinalt werden kann.
Da ich aber seit Jahren schon immer auf eine entsprechende gesunde Ernährung achte, ist es meinem Mann so nichtbewußt geworden, daß er ja schon entsprechend gegessen hat. Für ihn war wichtig, daß es schmeckt.
Bisher eben auch ohne jegliche Probleme. So werden wir jetzt diesem neuen Problem <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif"> die Zähne zeigen und dagegen kämpfen.

Hat jemand ähnliche erfahungen mit Zuckererkrankung und CLL gemacht und kann da einen Tipp geben?!?

Bin auf Eure Antworten gespannt.

Viele liebe Grüße
Christine
[addsig]

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