Nur 5 Wochen nach der Diagnose ist sie eingeschlafen

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von unknown » 05.08.2006, 21:06

Guten abend Kerstin,
ich muß Dir einfach schreiben.Meine Mutter ist am 26.07.2006 an Leukämie
verstorben.Auch genauso wie Du es in Deinem Beitrag beschrieben hast.
Auch meiner Mutter obwohl Sie unter Morphium stand und nicht mehr ansprechbar
war, liefen kurz vor Ihrem Tod Tränen aus den Augenwinkeln , ich habe den Pfleger
geholt weil ich dachte Sie hätte Schmerzen aber er sagte nein Schmerzem hätte
meine Mutter nicht, aber man wüßte nicht welche Gedanken der Sterbende noch
hätte. Diese Bild verfolgt mich, weil auch ich ständig mit Ihr gesprochen habe
Sie bräuche keine Angst haben , wir wären alle da usw.und dann liefen die Tränen.

5 Minuten später verstarb sie.

Ich mußte dass jetzt schreiben.


Gruß

von KerstinL. » 21.05.2006, 12:54

Hallo Marcus, die Kraft wünsch ich uns auch. Für mich derzeit immer noch so unvorstellbar.
Selbst bei der Urnenbeisetzung Freitag realisierte ich es immer noch nicht.
Nun kommen aber noch soviele Aufgaben auf uns dazu, sodass man das Gefühl hat, man wächst über sich selbst hinaus.
Wir holen meinen Vater zu uns in den Norden, weil er derzeit nicht mehr dort bleiben möchte. Sich dort eh kaum jemand kümmert. Und obwohl meine Mom gerade erst beigestzt wurde, holen wir auch sie zu uns auf den Friedhof. ich persönlich bin etwas ruhiger geworden, seit die Entscheidung fest steht. So habe ich sie ganz nah bei mir und kann wieder täglich mit ihr reden.
Sie fehlt mir so und diese Lücke ist recht gross.
LG Kerstin
[addsig]

von unknown » 20.05.2006, 04:13

Hallo Kerstin,

ich kann alles 100 %ig nachempfinden,da ich meinen 7 Jähringen Sohn im November 2005
an einer AML verloren habe.
Von der Diagnose bis zu seinem Tot vergingen nur 3 Monate.
Wir waren noch im Urlaub und alles war toll und auf einmal......?
Es ist für uns bis heute der echte Horror den wir niemals vergessen werden.
So geht einfach im Leben alles zu Ende.
Auch ich hoffe, dass wir alle diese schwere Zeit überstehen werden.

Ich wünsche uns allen KRAFT !!!

Marcus

von unknown » 20.05.2006, 04:13

Hallo Kerstin,

ich kann alles 100 %ig nachempfinden,da ich meinen 7 Jähringen Sohn im November 2005
an einer AML verloren habe.
Von der Diagnose bis zu seinem Tot vergingen nur 3 Monate.
Wir waren noch im Urlaub und alles war toll und auf einmal......?
Es ist für uns bis heute der echte Horror den wir niemals vergessen werden.
So geht einfach im Leben alles zu Ende.
Auch ich hoffe, dass wir alle diese schwere Zeit überstehen werden.

Ich wünsche uns allen KRAFT !!!

Marcus

von unknown » 02.05.2006, 17:40

Hallo,

auch von mir ein herzliches Beileid an Kerstin (und an alle, die einen geliebten Menschen verloren haben). Vor etwa einem Jahr ist eine Freundin von mir an ALL gestorben. Es geht mir immernoch nahe.

Man wird die lieben Menschen nie vergessen; das will und soll man auch nicht. Aber, es ist ein lieber Mensch, der gegangen ist, und nicht der eigene Lebensinhalt. Am Anfang ist es schwer, wieder in den Alltag zu finden und die schönen Seiten des Lebens zu sehen, es wird aber immer leichter.

Und ich lebe mit der Hoffnung und dem Glauben, die lieben "Vorrangegangenen" wieder zu sehen, wenn es bei mir in hoffentlich erst ferner Zukunft so weit ist.

Alles Gute
Berndt

von bernd51 » 02.05.2006, 16:39

Hallo Kerstin,

mein herzliches Beileid.

Sch... seuche!

Bernd
[addsig]

von Werner » 02.05.2006, 13:56

Hallo Kerstin,

vor drei Jahren habe ich meine Schwester an ihrem letzten Tag begleitet.

Sie ist an Bronchialkarzinom gestorben.

Im letzten Jahr ist bei mir CML diagnostiziert worden.

Ich weiss, was Du jetzt durchmachst.

Ich fühle mit Dir und wünsche Dir viel Kraft.

Werner
[addsig]

von unknown » 02.05.2006, 13:41

Liebe Kerstin,

mich hat sehr berührt, was du geschrieben hast und es tut mir sehr leid, dass deine Mutter gestorben ist.
Eigentlich gibt es wohl kaum die richtigen Worte dafür, ich habe selbst einen der mir liebsten Menschen vor ein paar Monaten an AML verloren.

Ich wünsche dir einfach nur alles Liebe, Kraft und Zuversicht für die Zukunft! Ein geliebter Mensch, den man verloren hat, wird zwar immer fehlen, aber man darf den Mut und die Liebe zum Leben nicht aufgeben.

Alles Gute für dich und deine Familie!

von KerstinL. » 02.05.2006, 09:31

Ich wollte euch, nachdem ich
<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... opic=680&4" TARGET="_blank">HIER</A><!-- BBCode End --> schrieb, einfach nur bescheid geben, das meine Mama gestern nachmittags halb 2 eingeschlafen ist. täglich die Angst, tägliche Anrufe und dann war plötzlich der Tag da.
Da wir immerhin 3 Stunden Autofahrt zu haben, kam mir die Strecke gestern unendlich vor. Ich hatte Angst, es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen. Als ich da war, hielt ich ihre Hand, sagte ihr, sie bräuchte keine Angst haben, sich keine Sorgen machen und wie toll sie das gerade meistert. Da sie nicht mehr ansprechbar war, die Augen halb und leer geöffnet, liefen ihr die Tränen. Zudem wurde ihre Oberlippe in den letzten 2 wochen derart zerfressen...sie war krustig und schwarz. Sie sah so zerstellt aus, wobei ihr das Aussehen doch so wichtig war. Sie brodelte nur noch schleim, hatte3 Mühe zu atmen. Ich versorgte sie gestern selbst, windelte sie, machte Mundpflege, hielt ihre Hand. Wenn ich mit ihr sprach, atmete sie sehr schnell. Sie wußte, ich war da. Sie zitterte für Momente. Ich wußte nicht, ob sie friert....ich war immer kalt. Vielleicht hatte sie aber auch nur Angst. Mein Vater kam dann wieder ins Zimmer. Ich bot an, uns einen Kaffee zu holen. Ich war höchstens 5 Minuten weg, da kam mir auch schon meine Schwester schreiend entgegen. In diesen 5 Minuten, in denen sie mit meinem Papa allein war, ging sie der ewigen Ruhe entgegen.
Das Gesciht, das vorher noch schmerzverzerrt und voller Anstrengung und Mühe war, sah nun so friedlich und entspannt aus.
Sie fehlt mir so. Keine Mutter mehr, die mich täglich anruft. Ich rede mit ihr und hoffe, sie hört mich.
Ich habe nur noch 3 Bilder im Kopf......das entstellte, eingefallene Gesicht, das ums Überleben kämpft. Die Tränen, die sie weinte, als ich ihre Hand hielt...und.....der zufriedene Gesichtsausdruck, als sie längst von uns gegangen war.
Ich hatte angst, einzuschlafen, weil ich Angst hatte, schlecht zu träumen. aber sie hat sich tapfer geschlagen, denn gestern früh um 7 haben die Schwestern im Krankenhaus sie noch auf dem Stuhl gewaschen, da ging es noch so einigermaßen. Eine halbe Stunde später kämpfte sie bereits gegen das Ende.
Danke, das ihr mir zugehört habt.
LG Kerstin
[addsig]

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