von unknown » 17.02.2006, 10:23
Hallo Dunja,
manchmal habe ich das Gefühl, daß man die Sachen, die man erlebt und auf dem Herzen hat, keinem Dritten erzählen sollte. Wir werden damit nicht fertig, unsere Familien werden damit nicht fertig und welcher Dritte soll sich das anhören. Manche fragen mich ganz gezielt nach der aktuellen Situation und ich erzähle dann freimütig. Dann liegt quasi alles auf dem Tisch und es folgt Schweigen, dann sage ich immer "Jetzt erzähl Du mal was Lustiges zur Kompensation!"Das klappt aber nie. Hinterher geht´s mir nicht gut.
Ich finde, daß im Fernsehen Leidensgenossen auch nie richtig dargestellt werden.
Seit einiger Zeit versuche ich dieses Thema zu meiden und mir etwas Sonne aus dem zu saugen, was die Normalen erleben.
Du und ich hätten Betroffenen Freunden früher auch nicht helfen können. Was sollen sie denn machen? Sie können unsere Situation nicht ändern und wir haben eine Gesellschaft, in der es keinen Tod gibt. Bei uns sterben die Kinder nicht, sie sind einfach nicht mehr da und wenn man die Pflegekräfte fragt, lächeln sie und sagen, ihnen geht es gut oder ich darf nichts sagen. Hinterher erfährt man, daß das Kind xy schon lange gestorben ist.
Jetzt aber noch was Positives: Gut es regnet. Aber bei Dir zuhause ist es, da bin ich mir ganz sicher, viel schöner als auf der Station. Und es riecht nicht nach Krankenhaus und Du , Deine Familie und Deine Tochter könnt machen, was ihr wollt. Ihr müßt nicht mit Fremden eingepfercht zusammen hausen. Hast Du diesen ekelhaften Geruch schon vergessen? Dieser erste Atemzug, wenn man endlich wieder an die frische Luft kam. Soll es doch regnen, ich habe jetzt sogar pink Gummistiefel!
Tschüß Gänseblümchen
Hallo Dunja,
manchmal habe ich das Gefühl, daß man die Sachen, die man erlebt und auf dem Herzen hat, keinem Dritten erzählen sollte. Wir werden damit nicht fertig, unsere Familien werden damit nicht fertig und welcher Dritte soll sich das anhören. Manche fragen mich ganz gezielt nach der aktuellen Situation und ich erzähle dann freimütig. Dann liegt quasi alles auf dem Tisch und es folgt Schweigen, dann sage ich immer "Jetzt erzähl Du mal was Lustiges zur Kompensation!"Das klappt aber nie. Hinterher geht´s mir nicht gut.
Ich finde, daß im Fernsehen Leidensgenossen auch nie richtig dargestellt werden.
Seit einiger Zeit versuche ich dieses Thema zu meiden und mir etwas Sonne aus dem zu saugen, was die Normalen erleben.
Du und ich hätten Betroffenen Freunden früher auch nicht helfen können. Was sollen sie denn machen? Sie können unsere Situation nicht ändern und wir haben eine Gesellschaft, in der es keinen Tod gibt. Bei uns sterben die Kinder nicht, sie sind einfach nicht mehr da und wenn man die Pflegekräfte fragt, lächeln sie und sagen, ihnen geht es gut oder ich darf nichts sagen. Hinterher erfährt man, daß das Kind xy schon lange gestorben ist.
Jetzt aber noch was Positives: Gut es regnet. Aber bei Dir zuhause ist es, da bin ich mir ganz sicher, viel schöner als auf der Station. Und es riecht nicht nach Krankenhaus und Du , Deine Familie und Deine Tochter könnt machen, was ihr wollt. Ihr müßt nicht mit Fremden eingepfercht zusammen hausen. Hast Du diesen ekelhaften Geruch schon vergessen? Dieser erste Atemzug, wenn man endlich wieder an die frische Luft kam. Soll es doch regnen, ich habe jetzt sogar pink Gummistiefel!
Tschüß Gänseblümchen