von jan » 04.01.2006, 17:22
Hallo zusammen,
zu der Warnung vor Paracetamol in der Packungsbeilage von Glivec gibt es folgenden Hintergrund: Im Rahmen der Zulassungsstudie von Glivec ist ein Patient an Leberversagen bei gleichzeitiger Einnahme von Glivec und Paracetamol verstorben. Dies muss - wie alle beobachteten Nebenwirkungen ungeachtet ob medikamenten- oder individuell bedingt - dort bekannt gemacht werden. Zusätzlich ist bekannt, dass Paracetamol die Leber belastet, und da Glivec auch dort abgebaut wird, ist eine Doppelbelastung der Leber sicherlich vorhanden.
Zu oben genanntem Patient ist es jedoch wichtig zu wissen, dass es sich bei diesem um eine dauerhafte, hochdosierte Einnahme von Paracetamol (mehrere Tabletten/Tag über Monate) gehandelt hat und daher der Patient ein hohes Risiko eines Leberversagens eingegangen ist - was dann auch eintrat.
Insofern - sprecht mit Eurem behandelnden CML-Arzt vor der Einnahme von Paracetamol, aber eine pauschale Warnung vor der Anwendung von Paracetamol ist vor o.g. Hintergrund sicherlich nicht richtig.
Mir rät z.B. mein behandelnder CML-Arzt bei interferonbedingten Grippesymptomen trotz Glivec zu einer Einnahme von Paracetamol z.B. zum Fiebersenken - solange das zu keiner Dauermedikation wird und die Leberwerte ok sind.
Frank - von Grippostad und ähnlichen Kombimedikamenten halte ich generell nicht viel - pures Paracetamol gibt es zu einem Bruchteil des Preises. Gleiches gilt für Ascorbinsäure (Vitamin C). Das zusätzliche Coffein führt lediglich dazu, dass man sich besser fühlt als der Körper tatsächlich beieinander ist, und Antihistaminika sind meines Erachtens nur sinnvoll, wenn verschwollene Schleimhäute vorliegen - und die gibt es als Spray, falls nötig. Coffein verengt und Chlorphenamin erweitert die Blutgefäße - die Kombination ist, wie ich hörte, beschränkt sinnvoll (vgl. <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.netdoktor.de/medikamente/100002431.htm" TARGET="_blank">Netdoktor zu Grippostad C</A><!-- BBCode End -->). Ich würde daher eher dazu raten, solche Kombi-Grippepräparate wegzulassen und in Absprache mit dem Arzt individuell zu besprechen, welches Medikament gegen welche Symptome eingesetzt wird. Ich möchte daher Deiner Liste (Schlafen, Tee, Kamillendampf) noch Vitamin C, Zink und VIEL TRINKEN hinzufügen.
Unbekannte(r) - ich habe bisher nicht gehört, dass Paracetamol die Wirkspiegel von Glivec beeinflusst. Hast Du diesbezüglich eine Quelle oder vermutest Du dies? Zu Deiner ersten Frage - wenn Deine Blutwerte im Normalbereich sind (Leukozyten im Normbereich) und sich eine Remission eingestellt hat (d.h. die meisten Zellen im Blut sind CML-frei), ist eine höhere Infektionsgefahr unwahrscheinlich - das Immunsystem funktioniert ja dann in guter Remission bei CML "normal"!
Eine Bitte habe ich noch: Bitte benutzt im Forum zumindest ein gleichbleibendes Pseudonym, wenn Ihr Euch nicht als Mitglied registrieren möchtest. Es ist mühsam, die Zusammenhänge zwischen Fragen und Diskussionsverläufen herzustellen, wenn Ihr als anonymer Gast schreibt und im Text keinen Namen oder Pseudonym verwendet. Danke!
Herzliche Grüße,
Jan
P.S: Auch von mir: Dies ist natürlich kein medizinischer Rat. Bei der Einnahme von zusätzlichen Medikamenten ist eine Absprache mit dem behandelnden Arzt unerläßlich...
Hallo zusammen,
zu der Warnung vor Paracetamol in der Packungsbeilage von Glivec gibt es folgenden Hintergrund: Im Rahmen der Zulassungsstudie von Glivec ist ein Patient an Leberversagen bei gleichzeitiger Einnahme von Glivec und Paracetamol verstorben. Dies muss - wie alle beobachteten Nebenwirkungen ungeachtet ob medikamenten- oder individuell bedingt - dort bekannt gemacht werden. Zusätzlich ist bekannt, dass Paracetamol die Leber belastet, und da Glivec auch dort abgebaut wird, ist eine Doppelbelastung der Leber sicherlich vorhanden.
Zu oben genanntem Patient ist es jedoch wichtig zu wissen, dass es sich bei diesem um eine dauerhafte, hochdosierte Einnahme von Paracetamol (mehrere Tabletten/Tag über Monate) gehandelt hat und daher der Patient ein hohes Risiko eines Leberversagens eingegangen ist - was dann auch eintrat.
Insofern - sprecht mit Eurem behandelnden CML-Arzt vor der Einnahme von Paracetamol, aber eine pauschale Warnung vor der Anwendung von Paracetamol ist vor o.g. Hintergrund sicherlich nicht richtig.
Mir rät z.B. mein behandelnder CML-Arzt bei interferonbedingten Grippesymptomen trotz Glivec zu einer Einnahme von Paracetamol z.B. zum Fiebersenken - solange das zu keiner Dauermedikation wird und die Leberwerte ok sind.
Frank - von Grippostad und ähnlichen Kombimedikamenten halte ich generell nicht viel - pures Paracetamol gibt es zu einem Bruchteil des Preises. Gleiches gilt für Ascorbinsäure (Vitamin C). Das zusätzliche Coffein führt lediglich dazu, dass man sich besser fühlt als der Körper tatsächlich beieinander ist, und Antihistaminika sind meines Erachtens nur sinnvoll, wenn verschwollene Schleimhäute vorliegen - und die gibt es als Spray, falls nötig. Coffein verengt und Chlorphenamin erweitert die Blutgefäße - die Kombination ist, wie ich hörte, beschränkt sinnvoll (vgl. <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.netdoktor.de/medikamente/100002431.htm" TARGET="_blank">Netdoktor zu Grippostad C</A><!-- BBCode End -->). Ich würde daher eher dazu raten, solche Kombi-Grippepräparate wegzulassen und in Absprache mit dem Arzt individuell zu besprechen, welches Medikament gegen welche Symptome eingesetzt wird. Ich möchte daher Deiner Liste (Schlafen, Tee, Kamillendampf) noch Vitamin C, Zink und VIEL TRINKEN hinzufügen.
Unbekannte(r) - ich habe bisher nicht gehört, dass Paracetamol die Wirkspiegel von Glivec beeinflusst. Hast Du diesbezüglich eine Quelle oder vermutest Du dies? Zu Deiner ersten Frage - wenn Deine Blutwerte im Normalbereich sind (Leukozyten im Normbereich) und sich eine Remission eingestellt hat (d.h. die meisten Zellen im Blut sind CML-frei), ist eine höhere Infektionsgefahr unwahrscheinlich - das Immunsystem funktioniert ja dann in guter Remission bei CML "normal"!
Eine Bitte habe ich noch: Bitte benutzt im Forum zumindest ein gleichbleibendes Pseudonym, wenn Ihr Euch nicht als Mitglied registrieren möchtest. Es ist mühsam, die Zusammenhänge zwischen Fragen und Diskussionsverläufen herzustellen, wenn Ihr als anonymer Gast schreibt und im Text keinen Namen oder Pseudonym verwendet. Danke!
Herzliche Grüße,
Jan
P.S: Auch von mir: Dies ist natürlich kein medizinischer Rat. Bei der Einnahme von zusätzlichen Medikamenten ist eine Absprache mit dem behandelnden Arzt unerläßlich...