von IBotL » 01.07.2022, 12:46
Hallo zusammen,
nach ein bisschen hin und her überlegen habe ich mich nun doch entschieden mein "Leiden" zu teilen
Mit 27 Jahren wurde bei mir am Pfingstwochenende vor ein paar Wochen, überraschenderweise, aber auch "zum Glück", CML diagnostiziert. Die Story dahinter ist wahrscheinlich wie bei den meisten ein Zufallsfund. Plötzlicher verschwommener Fleck auf dem rechten Auge, ab zum Augenarzt, der zum Glück erkannt hat, dass das wohl nur ein Nebeneffekt von einer größeren Sache ist und mich als Notfall direkt in die Klinik geschickt hat.
Da hab ich dann einen Tag und Nacht noch im Augen-Bereich verbracht, bevor ich mit einem Leuko-Wert von knapp über 300 in die Onkologie überwiesen wurde. Ging dann auch direkt los mit Syrea, paar Tage auf der Station verbracht und dann am Dienstag entlassen worden. Mittlerweile gibt es seit knapp über einer Woche Tasigna, zum Glück bislang mit minimalen Nebenwirkungen, der Leuko-Wert war bei Beginn der Einnahme auf 44 runter, mal schauen wie es bei der nächsten Kontrolle nächste Woche ausschaut
Insgesamt bin ich von mir selbst überrascht, dass ich noch so positiv gestimmt bin und das Ganze als Glück im Unglück sehe, gerade wenn ich andere Krebspatienten auf der Onko sehe. Das ein oder andere Tief kommt bestimmt noch, aber nichts was man nicht überwinden kann.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Welche Erfahrungen habt ihr im Bereich Kraft- und später auch Kontaktsport gemacht? Dass jetzt erstmal kein Kontaktsport stattfindet ist klar, aber ich habe die Hoffnung, dass zumindest in einem Jahr oder so wieder was geht.
Ich war bis zur Diagnose relativ sportlich unterwegs (was mir vllt auch jetzt hilft, bzw. während die CML unentdeckt war) und habe regelmäßig Kraftsport betrieben, war viel mit meinem Hund unterwegs und habe American Football gespielt.
Da will ich natürlich in einem gewissen Umfang wieder hin.
Im Moment versuche ich zumindest alle zwei Tage ein paar leichte Übungen zu machen, merke aber logischerweise, dass ich da schnell aus der Puste bin, trotz geringer Beanspruchung (Hämoglobin-Wert war zuletzt bei 8,9). Was zum Glück gut klappt, ist das Gassi gehen mit dem Hund, da bin ich zwar nach 45-60 Minuten schon schlapp, aber auch nicht komplett außer Atem.
Vielleicht zum Abschluss noch eine kurze Anekdote, warum ich gerade auch einfach nur froh bin, am Leben zu sein:
Als das Ultraschall gemacht wurde, meinte der nette Arzt: "Also Motorrad fahren, Rugby oder ähnliches sollten sie in nächster Zeit vermeiden. Ihre Milz ist gut doppelt so groß wie normal und liegt an der Leber an. Da reicht schon minimale Einwirkung und die kann reißen". Da musste ich dann tatsächlich lachen, weil ich natürlich die Wochen und auch zwei Tage davor im Football-Training gut Kontakt hatte. Dass da nichts passiert ist, verdanke ich wohl auch einem kleinen Schutzengel
In diesem Sinne, danke schon mal für das Teilen eurer Erfahrungen

Hallo zusammen,
nach ein bisschen hin und her überlegen habe ich mich nun doch entschieden mein "Leiden" zu teilen :mrgreen:
Mit 27 Jahren wurde bei mir am Pfingstwochenende vor ein paar Wochen, überraschenderweise, aber auch "zum Glück", CML diagnostiziert. Die Story dahinter ist wahrscheinlich wie bei den meisten ein Zufallsfund. Plötzlicher verschwommener Fleck auf dem rechten Auge, ab zum Augenarzt, der zum Glück erkannt hat, dass das wohl nur ein Nebeneffekt von einer größeren Sache ist und mich als Notfall direkt in die Klinik geschickt hat.
Da hab ich dann einen Tag und Nacht noch im Augen-Bereich verbracht, bevor ich mit einem Leuko-Wert von knapp über 300 in die Onkologie überwiesen wurde. Ging dann auch direkt los mit Syrea, paar Tage auf der Station verbracht und dann am Dienstag entlassen worden. Mittlerweile gibt es seit knapp über einer Woche Tasigna, zum Glück bislang mit minimalen Nebenwirkungen, der Leuko-Wert war bei Beginn der Einnahme auf 44 runter, mal schauen wie es bei der nächsten Kontrolle nächste Woche ausschaut :)
Insgesamt bin ich von mir selbst überrascht, dass ich noch so positiv gestimmt bin und das Ganze als Glück im Unglück sehe, gerade wenn ich andere Krebspatienten auf der Onko sehe. Das ein oder andere Tief kommt bestimmt noch, aber nichts was man nicht überwinden kann.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Welche Erfahrungen habt ihr im Bereich Kraft- und später auch Kontaktsport gemacht? Dass jetzt erstmal kein Kontaktsport stattfindet ist klar, aber ich habe die Hoffnung, dass zumindest in einem Jahr oder so wieder was geht.
Ich war bis zur Diagnose relativ sportlich unterwegs (was mir vllt auch jetzt hilft, bzw. während die CML unentdeckt war) und habe regelmäßig Kraftsport betrieben, war viel mit meinem Hund unterwegs und habe American Football gespielt.
Da will ich natürlich in einem gewissen Umfang wieder hin.
Im Moment versuche ich zumindest alle zwei Tage ein paar leichte Übungen zu machen, merke aber logischerweise, dass ich da schnell aus der Puste bin, trotz geringer Beanspruchung (Hämoglobin-Wert war zuletzt bei 8,9). Was zum Glück gut klappt, ist das Gassi gehen mit dem Hund, da bin ich zwar nach 45-60 Minuten schon schlapp, aber auch nicht komplett außer Atem.
Vielleicht zum Abschluss noch eine kurze Anekdote, warum ich gerade auch einfach nur froh bin, am Leben zu sein:
Als das Ultraschall gemacht wurde, meinte der nette Arzt: "Also Motorrad fahren, Rugby oder ähnliches sollten sie in nächster Zeit vermeiden. Ihre Milz ist gut doppelt so groß wie normal und liegt an der Leber an. Da reicht schon minimale Einwirkung und die kann reißen". Da musste ich dann tatsächlich lachen, weil ich natürlich die Wochen und auch zwei Tage davor im Football-Training gut Kontakt hatte. Dass da nichts passiert ist, verdanke ich wohl auch einem kleinen Schutzengel :shock:
In diesem Sinne, danke schon mal für das Teilen eurer Erfahrungen :)