von Cornelia » 17.02.2016, 07:49
Hallo Dinchen,
wegen einer "normalen" Zahnbehandlung musst Du Dir wirklich keine Sorgen im Zusammenhang mit der CML machen. Lokalanästhetika, die in der Regel nur in sehr geringen Mengen lokal injiziert werden, beeinflussen die Wirkung der TKI's nicht. Als Zahnärztin und Mama eines CML-Kindes kann ich Dich da beruhigen. Aber wenn man jedes Risiko ausschließen möchte, kann man eine Füllung ja auch ohne Anästhesie bekommen
Probleme beim Zahnarzt können auftreten, wenn die Blutgerinnung gestört oder das Immunsystem stark geschwächt ist. Das würde Zahnextraktionen sowie operative Eingriffe komplizieren. Hat der Patient wenig Thrombozyten oder nimmt er Gerinnungshemmer wie z. Bsp. Markumar oder Xarelto, kommt es bei Extraktionen zu einer stärkeren Blutung und es müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden (blutstillende Medikamente in das Extraktionsloch geben, vernähen, tamponieren...) Heutzutage setzt man gerinnungshemmende Medikamente bei einfachen Zahnextraktionen nicht mehr ab, wichtig für den Zahnarzt ist, den aktuellen INR-Wert (früher Quick) zu wissen. Wenn ein Antibiotikum eingesetzt werden muss, sind Wechselwirkungen mit TKI's zu erwarten und der Zahnarzt muss ein entsprechendes Medikament auswählen.
Als sehr wichtig empfinde ich die Entscheidung, welches Füllungsmaterial (oder bei Kronen, Brücken, Prothesen und Implantaten - welches Zahnersatzmaterial) in die Zähne bzw. die Mundhöhle oder den Kieferknochen eingebracht wird. Unser Immunsystem erkennt jedes Material als fremd und reagiert darauf. Wenn Allergien bzw. Unverträglichkeiten von Kunststoffen und/oder Metallen bekannt sind, ist bei der Wahl der Materialien große Sorgfalt angeraten. Leider machen sich die wenigsten Zahnärzte wirklich Gedanken um die Verträglichkeit - wir gehen davon aus, dass das, was auf dem Markt ist, auch vertragen wird...Es wird mehr nach Haltbarkeit und Kosten gewählt (was ja auch nicht unwichtig ist

). Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir diesen Materialien täglich 24 h ausgesetzt sind und unser Immunsystem beschäftigt sich ebenso 24 h mit der Abwehr von allem, was als "gefährlich" erkannt wird. Das können Bakterien, Viren, Chemikalien, Umweltfaktoren - aber auch Zahnersatzmaterialien sein. Ich möchte niemanden verunsichern, sondern Euch für dieses Thema sensibilisieren. Wissenschaftliche Untersuchen der jüngeren Zeit zeigen, dass die CML und ihr Verlauf mit Immunreaktionen zusammen hängt. Ich bin mir sicher, dass es auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren sehr viele wichtige Erkenntnisse geben wird.
Liebe Grüße, Conny
Hallo Dinchen,
wegen einer "normalen" Zahnbehandlung musst Du Dir wirklich keine Sorgen im Zusammenhang mit der CML machen. Lokalanästhetika, die in der Regel nur in sehr geringen Mengen lokal injiziert werden, beeinflussen die Wirkung der TKI's nicht. Als Zahnärztin und Mama eines CML-Kindes kann ich Dich da beruhigen. Aber wenn man jedes Risiko ausschließen möchte, kann man eine Füllung ja auch ohne Anästhesie bekommen :wink:
Probleme beim Zahnarzt können auftreten, wenn die Blutgerinnung gestört oder das Immunsystem stark geschwächt ist. Das würde Zahnextraktionen sowie operative Eingriffe komplizieren. Hat der Patient wenig Thrombozyten oder nimmt er Gerinnungshemmer wie z. Bsp. Markumar oder Xarelto, kommt es bei Extraktionen zu einer stärkeren Blutung und es müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden (blutstillende Medikamente in das Extraktionsloch geben, vernähen, tamponieren...) Heutzutage setzt man gerinnungshemmende Medikamente bei einfachen Zahnextraktionen nicht mehr ab, wichtig für den Zahnarzt ist, den aktuellen INR-Wert (früher Quick) zu wissen. Wenn ein Antibiotikum eingesetzt werden muss, sind Wechselwirkungen mit TKI's zu erwarten und der Zahnarzt muss ein entsprechendes Medikament auswählen.
Als sehr wichtig empfinde ich die Entscheidung, welches Füllungsmaterial (oder bei Kronen, Brücken, Prothesen und Implantaten - welches Zahnersatzmaterial) in die Zähne bzw. die Mundhöhle oder den Kieferknochen eingebracht wird. Unser Immunsystem erkennt jedes Material als fremd und reagiert darauf. Wenn Allergien bzw. Unverträglichkeiten von Kunststoffen und/oder Metallen bekannt sind, ist bei der Wahl der Materialien große Sorgfalt angeraten. Leider machen sich die wenigsten Zahnärzte wirklich Gedanken um die Verträglichkeit - wir gehen davon aus, dass das, was auf dem Markt ist, auch vertragen wird...Es wird mehr nach Haltbarkeit und Kosten gewählt (was ja auch nicht unwichtig ist :o ). Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir diesen Materialien täglich 24 h ausgesetzt sind und unser Immunsystem beschäftigt sich ebenso 24 h mit der Abwehr von allem, was als "gefährlich" erkannt wird. Das können Bakterien, Viren, Chemikalien, Umweltfaktoren - aber auch Zahnersatzmaterialien sein. Ich möchte niemanden verunsichern, sondern Euch für dieses Thema sensibilisieren. Wissenschaftliche Untersuchen der jüngeren Zeit zeigen, dass die CML und ihr Verlauf mit Immunreaktionen zusammen hängt. Ich bin mir sicher, dass es auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren sehr viele wichtige Erkenntnisse geben wird.
Liebe Grüße, Conny