von jan » 04.07.2005, 23:46
Hallo Marc,
die umfassendste und gleichzeitig verständliche Informationsbroschüre zu klinischen Studien, die ich kenne, stammt von der DLH und ist <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... tit&lid=28" TARGET="_blank">hier</A><!-- BBCode End --> als PDF-Datei zum Download abrufbar. Darin sind genau die Arten von Studien, die Chancen und Risiken, die Teilnahmemodalitäten usw. erläutert - ich finde sie sehr aufschlußreich.
Die Fragen, die Du stellst, sind von Studie zu Studie sehr unterschiedlich; insofern kann man die Fragen nur speziell zu einer bestimmten Studie beantworten.
Grundsätzlich folgendes: Man unterteilt Studien in Phasen. Phase-I-Studien untersuchen meist die maximal tolerierte Dosis; daher sind meist die Studiengruppen klein und meist werden diese Studien nur an einer Klinik durchgeführt. Phase II-Studien (wie aktuell mit AMN107 und Dasatinib) untersuchen die Nebenwirkungen des neuen Wirkstoffs, während Phase III-Studien das Ziel der Medikamentenzulassung verfolgen und daher versuchen, die bessere Wirksamkeit des neuen Wirkstoffs gegenüber der Standardtherapie zu beweisen. Phase III-Studien werden meist mit einigen hundert bis tausend Patienten an vielen Kliniken gleichzeitig durchgeführt und sind meist randomisiert, d.h. man wird per Zufallsverfahren auf einen der Therapiearme verteilt - nur dann sind am Ende die Ergebnisse wirklich neutral auswertbar.
Einen Zuschuss zu Fahrtkosten gibt es grundsätzlich meines Wissens nicht.
Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit klinischen Studien gemacht. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man in einer Studie die bestmögliche Betreuung erhält (umfangreiche Laboruntersuchungen, die z.T. auf Kassenkosten nicht möglich wären), und gleichzeitig bei einem Arzt in Behandlung ist, der auf jeden Fall den neuesten Stand der Möglichkeiten kennt. Zusätzlich hilft man der Forschung, denn ohne viele freiwillige Teilnehmer in Studien gäbe es keine Erfahrung, ohne Erfahrungsdaten keine Zulassung, ohne Zulassung keine Medikamente - und daher kein Glivec, und keine Aussicht auf Dasatinib, AMN107, FTIs, HSPs und alle anderen, die uns heute oder in Zukunft vielleicht das Leben retten...
Viele Grüße
Jan
P.S: Welche Studie steht für Dich denn zur Wahl?
Herzliche Grüße
Jan
Hallo Marc,
die umfassendste und gleichzeitig verständliche Informationsbroschüre zu klinischen Studien, die ich kenne, stammt von der DLH und ist <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules.php?op=modload&name=Downloads&file=index&req=getit&lid=28" TARGET="_blank">hier</A><!-- BBCode End --> als PDF-Datei zum Download abrufbar. Darin sind genau die Arten von Studien, die Chancen und Risiken, die Teilnahmemodalitäten usw. erläutert - ich finde sie sehr aufschlußreich.
Die Fragen, die Du stellst, sind von Studie zu Studie sehr unterschiedlich; insofern kann man die Fragen nur speziell zu einer bestimmten Studie beantworten.
Grundsätzlich folgendes: Man unterteilt Studien in Phasen. Phase-I-Studien untersuchen meist die maximal tolerierte Dosis; daher sind meist die Studiengruppen klein und meist werden diese Studien nur an einer Klinik durchgeführt. Phase II-Studien (wie aktuell mit AMN107 und Dasatinib) untersuchen die Nebenwirkungen des neuen Wirkstoffs, während Phase III-Studien das Ziel der Medikamentenzulassung verfolgen und daher versuchen, die bessere Wirksamkeit des neuen Wirkstoffs gegenüber der Standardtherapie zu beweisen. Phase III-Studien werden meist mit einigen hundert bis tausend Patienten an vielen Kliniken gleichzeitig durchgeführt und sind meist randomisiert, d.h. man wird per Zufallsverfahren auf einen der Therapiearme verteilt - nur dann sind am Ende die Ergebnisse wirklich neutral auswertbar.
Einen Zuschuss zu Fahrtkosten gibt es grundsätzlich meines Wissens nicht.
Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit klinischen Studien gemacht. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man in einer Studie die bestmögliche Betreuung erhält (umfangreiche Laboruntersuchungen, die z.T. auf Kassenkosten nicht möglich wären), und gleichzeitig bei einem Arzt in Behandlung ist, der auf jeden Fall den neuesten Stand der Möglichkeiten kennt. Zusätzlich hilft man der Forschung, denn ohne viele freiwillige Teilnehmer in Studien gäbe es keine Erfahrung, ohne Erfahrungsdaten keine Zulassung, ohne Zulassung keine Medikamente - und daher kein Glivec, und keine Aussicht auf Dasatinib, AMN107, FTIs, HSPs und alle anderen, die uns heute oder in Zukunft vielleicht das Leben retten...
Viele Grüße
Jan
P.S: Welche Studie steht für Dich denn zur Wahl?
Herzliche Grüße
Jan