Reise in die USA mit CML

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Re: Reise in die USA mit CML

von jan » 05.03.2012, 21:32

Lieber Lothar

ich freue mich auch für Dich. Gute Reise! Bin fast ein bisschen neidisch, denn ich finde USA-Reisen immer extrem spannend. Genieß' es!

Herzliche Grüße
Jan

Re: Reise in die USA mit CML

von Lothar » 05.03.2012, 19:34

Hallo Jan, Hallo Pawi,

herzlichen Dank für eure Tipps. Sie haben mir sehr geholfen. Die Einreisegenehmigung habe ich schon beantragt und auch bekommen.

Jetzt freue ich mich auf meine USA-Reise!

Grüße
Lothar

Re: Reise in die USA mit CML

von jan » 04.03.2012, 19:29

Hallo Lothar,

zu Deinen Fragen:

1. Ich bin hierzu kein Experte und bitte verstehe daher meine Interpretation nicht als juristisch haltbaren Rat. Ich selbst war aber seit meiner Diagnose bestimmt auch ein gutes Dutzend Mal in den USA und habe mir daher oftmals dieselbe Frage gestellt. Meine Recherchen haben ergeben, dass sich die Gesundheitsfrage in den Einreiseformularen im Grunde auf drei Fälle bezieht:
- Wenn man eine gefährliche übertragbare (ansteckende) Erkrankung hat. Wenn dem der Fall ist, würde der Visa-Waiver nicht gelten und man müsste ein Visum beantragen.
- Wenn man eine schwerwiegende psychische Erkrankung hat oder hatte
- Wenn man in einem Gesundheitszustand ist, der ein hohes Risiko einer Behandlungsbedürftigkeit während des US-Aufenthalts beinhaltet

Alle drei kann man bei der CML verneinen. Die Krankheiten, die in den USA wohl auf der "schwarzen Liste" der Immigration stehen, sind vor allem sexuell übertragbare Erkrankungen (Ulcus Molle, Syphilis, Gonorrhoe, Nicolas-Durand-Favre) sowie Lepra und infektiöse Tuberkulose (siehe https://esta.cbp.dhs.gov/esta/WebHelp/E ... Help_1.htm). Über HIV wird in der Community diskutiert, bin nicht sicher, wie das aktuelle Verständnis der US-Behörden zu HIV ist.

Wenn ich es aber richtig lese, ist die Original-Frage in Englisch: "Do you have a communicable disease; physical or mental disorder; or are you a drug abuser or addict?". "Communicable" bedeutet übertragbare/ansteckende Erkrankung. Damit wäre CML klar mit "nein" zu beantworten.

Zu 2: Ich denke, die Bestätigung ist ausreichend. Ich selbst habe noch nie von einem Fall gehört, in dem die Mitnahme einer reiseüblichen Menge zu Nachfragen oder Problemen geführt hat. Was der Zoll vermeiden möchte, ist, wenn Medikamente zum Weitervertrieb importiert werden (weil Medikamente in den USA deutlich teurer sind, ist das ein beliebtes Thema), aber ich denke, mit der doppelten Menge der für die Reisedauer erforderlichen Tablettenzahl gibt es bzgl der Argumentation auf Eigenverbrauch keine Probleme. Wer sicher gehen will, kann sich vom Arzt z.B. folgendes Formular ausfüllen lassen und dies mitführen: http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... 2&Itemid=6

zu 3. Ich würde Dir nicht empfehlen, eine Einnahme ausfallen zu lassen. Nimm ungefähr den Takt weiter, den Du in Deutschland auch hattest, mit einem Zeitfenster von plus/minus 2 Stunden. Bei dem von Dir genannten Takt wäre es dann in der Tat 21:00/9:00 Westküstenzeit plusminus 2 Stunden - Du könntest es also sogar zu Westküstenzeit fast weiter um 18:00/6:00 nehmen, solltest halt nur während des langen Flugs den einen Zeitpunkt nicht vergessen.

Wünsche Dir gute Reise!

Viele Grüße
Jan

Re: Reise in die USA mit CML

von Gast » 04.03.2012, 16:24

Hallo Lothar,

Ich bin mit meinen Tasigna-Pillen auch schon in der halben Welt unterwegs gewesen und halte es wie du: einen Teil im Koffer, einen Teil im Handgepäck und immer genügend Reserve! So kann eigentlich nichts schief gehen...
Bei der Einreise in die USA würde ich die Krankheit nicht angeben (das ist aber nur meine persönliche Meinung), du bist ja weder ansteckend (da haben die ja immer die grösste Angst davor, dass man etwas einschleppt!) und dein „eigenes leibliche Wohl“ wird dir ja durch die guten Resultate bei deinem Arzt bestätigt. Mich hat meine Aerztin immer entschieden dazu ermutigt alle meine geplanten Reisen (und es gab auch einige „gewagte“ nach Afrika) anzutreten.
Zur Zeitverschiebung: da du ja die Tasigna Einnahme im 12 Stunden Takt planst, bedeutet eine 9-stündige Zeitverschiebung ja eigentlich nur 3 Stunden Differenz zur „Einnahmezeit“.
Mir hat man von Anfang an (Studie) immer 4 Stunden Spielraum (2 nach vorne, 2 nach hinten) ermöglicht, welches das Leben (und das Reisen) um einiges erleichtert.
Ausfallen lassen würde ich keine Einnahme, berechne die Zeit die am Zielort ist und die der deutschen (Einnahme)Uhrzeit entsprechen würde. Ich gehe davon aus dass eine Einnahmezeit dir nicht so richtig passen wird (Nacht). Aber da du deinen Reisetermin ja kennst, so kannst du dich einige Tage lang zu der gewünschten Einnahmezeit (nach vorne oder hinten) hinarbeiten.
Klingt in meine holperigen deutsch komplizierter als es ist, denke du verstehst schon was ich meine ;-)
Schönen Urlaub
Wünscht pawi

Reise in die USA mit CML

von Lothar » 04.03.2012, 12:34

Hallo,

ich bin seit Mai 2007 CML-diagnostiziert. Seit Juni 2010 nehme ich Tasigna (vorher Glivec) und fühle mich sehr gut.

Dieses Jahr würde ich gerne eine Reise in die USA unternehmen und nun stellen sich mir folgende Fragen:

1. Einreisebestimmungen: Bei ESTA wird auch danach gefragt, ob man unter einer körperlichen Erkrankung leidet, die ggf. das eigene leibliche Wohl gefährdet. Muss man im Fall von CML "JA" eintragen? Meine Sorge ist, dass man dann Probleme mit der Einreisebewilligung bekommt. Hat jemand dazu Erfahrungen?

2. Bei meinen bisherigen Auslandsreisen habe ich mir zur Sicherheit immer die doppelte Ration Tabletten mitgenommen (Handgepäck - Koffer). Bisher hatte ich bei Flugreisen in Europa nie Probleme und auch eine Bestätigung des Arztes dabei. Bei der Einreise in die USA könnte ich mir vorstellen, dass sehr genau geprüft wird. Hat jemand Erfahrung dazu?

3. Hat jemand einen guten Tipp zu den Einnahmezeiten und der Zeitverschiebung (-9 Stunden)? Ich bin mir unsicher, ob ich die Einnahme einmal ausfallen, oder die Einnahmezeit ändern soll. Also statt 6.00/18.00 wie momentan dann zu 21.00/9.00 amerikanische Ortszeit zu wechseln.

Herzlichen Dank!
Lothar

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