Mein Mann hat CML

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Re: Mein Mann hat CML

von Stinkmorchel » 09.02.2012, 11:03

Hallo auch von mir,

ich bin auch die Ehefrau eines CML-Patienten, mein Mann war bei Diagnose 38 und ist jetzt 40. Ihr solltet auch bedenken, dass Glivec erst ca. 2 Wochen benötigt, damit sich der Wirkspiegel komplett aufbauen kann, am Anfang nimmt man zwar die Tablette, aber es ist noch gar nicht genügend Wirkstoff im Blut, daher geht es Deinem Mann auch noch sehr gut, die Nebenwirkungen werden vermutlich auch erst jetzt demnächst auftreten. Oder er hat das große Glück und bleibt ganz davon verschont. Ich denke in 3 Wochen werdet Ihr mehr "merken" an Nebenwirkungen und auch am besseren Blutbild und ihr werdet auch sicher etwas "beruhigter". Der Anfang ist sehr schwer, aber es wird besser!!! LG Stinki

Re: Mein Mann hat CML

von NL » 09.02.2012, 07:12

Hallo Jalotschka,
noch als Zusatz zu den Kommentaren der anderen:
Du findest eine Art Therapiefahrplan in den ELN-Therapieleitlinien hier im Forum.http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... 9&catid=66
In meinem Fall hat es bis zur Normalisierung des Blutbildes 3 Monate gedauert, obwohl ich mit Glivec und Hydroxyharnstoff (Litalir o.ä.) behandelt wurde, aber meine Leukozytenzahl war auch beinahe 10x so hoch wie bei Deinem Mann.
Mittlerweile lebe und arbeite ich (43) seit 5 1/2 Jahren mit der CML, mit Frau und einem Kind. Man kann damit völlig normal leben, wenn man die Therapie gut verträgt.
Alles Gute
Niko

Re: Mein Mann hat CML

von Gast » 08.02.2012, 21:59

Hallo zusammen!

Vielen vielen Dank für Ihre Rückmeldungen und Unterstützung!

Liebe Grüße

Jalotschka

Re: Mein Mann hat CML

von jan » 08.02.2012, 21:49

Hallo Jalotschka,

ich möchte meinen Vorrednern zustimmen - 8 Tage ist eine sehr kurze Frist und es kann etwas dauern, bis sich die Reaktion im Blutbild zeigt - und im Knochenmark noch länger. Ich denke, man muss das erstmal ein paar Wochen beobachten. Hydroxyurea / Litalir kann man natürlich dazu geben, da es ein nicht gezielt wirkendes Zellgift (Zytostatikum) ist, das das Blutbild relativ schnell normalisiert. Aber ich erkenne in dessen Einsatz bei der CML in früher Phase bei noch moderaten Leukozytenwerten eigentlich nicht viel Sinn, weil es eben nur "Blutbildkosmetik" ist, solange die Leukos noch nicht in Bereichen jenseits der 150.000 sind, wo es mit Thrombosen und ähnlichem riskanter wird. Bei Deinem Mann hat man die CML wohl vermutlich durch Zufall relativ früh entdeckt.

Bestimmt wird alles gut. Und wenn Glivec nicht tut, was es soll, gibt es in der Tat die anderen zwei Medikamente, die noch stärker sind. Ich weiss, Geduld ist sehr schwierig, besonders am Anfang, in der die Achterbahn so schwierig ist. Wir können das aus eigener Erfahrung nur zu gut nachvollziehen.

Wir drücken die Daumen! Und wenn wir weiterhelfen können, melde Dich bitte.

Liebe Grüße
Jan
(38 Jahre alt, 2 kleine Kinder, seit 10 Jahren CML - also zumindest familientechnisch in ähnlicher Situation wie Ihr)

Re: Mein Mann hat CML

von bertheo » 08.02.2012, 21:22

Hallo Jalotschka,

der Zeitraum auf den ihr schaut ist sehr kurz. Nach 8 Tagen kann man noch keine klare Tendenz erkennen. Ich erinnere mich, dass der Verlauf bei mir ähnlich aussah und ich mir große Sorgen machte, als die Werte bei einer der ersten Messungen nach Einnahme von Glivec sogar anstiegen. Mir wurde damals erklärt, dass der Zellzyklus sehr komplex ist, und dass es zu seltsamen Synchronisationseffekten kommen kann, an die ich mich im Detail aber nicht mehr erinnern kann. (Vermutlich habe ich die Zusammenhänge nie richtig verstanden.)

Vor der Einnahme von "Chemopräparaten" (wahrscheinlich Hydroxera) würde ich mir eine Zweitmeinung einholen. Ohne der Ärztin deines Mannes zu nahe treten zu wollen, kommt mir dieser Vorschlag zu diesem Zeitpunkt seltsam vor. Aber vielleicht tue ich ihr unrecht. Hydroxera hat ggf. tiefergehende Nebenwirkungen als Glivec (oder Dasatinib/Nilotinib), wirkt sich z.B. auf Eure Familienplanung und Sexualität aus. Wie gesagt, da würde ich mir vorher die Notwendigkeit durch eine Zweitmeinung bestätigen lassen.

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich Glivec einfach noch ein paar Tage (vielleicht ein bis zwei Wochen) Zeit geben ...

Viele Grüße
Bertheo

Re: Mein Mann hat CML

von Gast » 08.02.2012, 20:11

Hallo,
als Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag:
Meine Leukocytes-Werte:
du solltest aber nicht zu sehr vergleichen sondern dich freuen dass die Tendenz bei dir nach unten zeigt und dass dein Mann das Medikament so gut verträgt!
6.8.10 227 CML Vermutung
9.8.10 240 CML Erstdiagnose
11.8.10 230
13.8.10 189
16.8.10 150
18.8.10 140
23.8.10 67
28.8.10 11
31.8.10 9
3.9.10 3

Grüsse
Pascale alias pawi

Re: Mein Mann hat CML

von Gast » 08.02.2012, 19:24

Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich hoffe, dass Glivec weiter gut wirkt. Mein Mann verträgt das Medikament zur Zeit ganz gut. Hauptsache, dass das wirkt! Ich drücke die Daumen! Ich wünsche Ihnen auch alles alles Gute!

Re: Mein Mann hat CML

von Marc » 08.02.2012, 18:17

Hallo Jalotschka,

innerhalb einer Woche sind die Werte unter Glivec doch um mehr als 15.000 Leukos gefallen.
Da sollte man sich noch keine Sorgen, um die mangelnde Wirksamkeit bzw. ein Ersatzmedikament machen.
Einen Rückgang um 20% würde ich schon für einen sehr guten Anfang halten, die Tendenz ist klar.

Wartet ab, in 4 Wochen werden die Werte Deines Mannes sicherlich im oder nahe am Normbereich sein.

Marc

Re: Mein Mann hat CML

von pawi » 08.02.2012, 16:14

Hallo,

Ich glaube erst einmal sollte man sich nicht allzu viele Sorgen machen wenn die Leukozyten langsam nach unten gehen.
Als bei mir, im Alter von 49 Jahren (august 2010) CML vermutet wurde anhand 230.000 Leucocytes bekam ich erst einmal ein Hydroxycarbanid (Hydrea) zur Normalisierung der Leukocytenzahl. Erst als die Diagnose feststand kam Glyvec dazu. Die ersten Tage tat sich nicht sehr viel und meine (erfahrene) Onkologin beruhigte mich und sagte mir dass das öfters mal eine Zeit brauche um richtig loszulegen.
Die Hydrea-Dosis wurde daraufhin etwas erhöht und dann trat aber auch ein was die Aerztin vorausahnte: es ging rapide nach unten mit den Werten, doch da die Leukozyten durch die Nieren ausgescheidet werden und das so massiv und schnell geschah, bekam ich furchtbare Gichtanfälle (sehr hohe Harnsäure) und litt tagelang an schmerzenden Gelenken. Hydrea wurde abgesetzt und Glyvec übernahm die ganze Arbeit.
Nun zu Glyvec oder Tassigna: Ich denke dass die Arzte am besten wissen welches Medikament am besten helfen wird, ich kann die nur meine Erfahrungen mitteilen: (Ich bin medizinisch nicht versiert, kann dir nur in meinen laienhaften Worten wiedergeben was mir damals geraten wurde.)
Ich fing meine Therapie also mit Glyvec und kämpfte mich die ersten Wochen durch heftige Begleiterscheinungen. Zu der Zeit wurden aber auch die ersten vielversprechenden Ergebnisse von den neuen Medikamenten publiziert und meine Aerztin erklärte mir die Unterschiede und sagte mir sie kämen in Luxemburg nur in Frage bei Patienten wo Glyvec nicht funktionieren würde (werden von der Krankenkasse nicht erstattet.) Im Falle von Glyvec-Versagen hätte man also noch eine Art „Joker“ in der Tasche und man könne wechseln.
Einige Wochen später bekam ich die Nachricht, dass ich –obwohl Glyvec funktionierte- die Möglichkeit hätte auf Tassigna zu wechseln und zwar im Kontext einer Studie.
Guter Rat war nun teuer: einerseits warum wechseln wenn altbewährtes gut vertragen wird und die Ergebnisse positiv sind?
Andererseits riet die Onkologin die gerade von einem Kongress mit den allerneusten Ergebnissen zurückkam zum Wechsel: es hätte sich mittlerweile herausgestellt dass wenn man schon einen Joker zur Verfügung hat, diesen auch gleich ziehen solle.
Also wechselte ich auf Anraten meines Aerzteteams zu Tassigna (einen Monat nach der Erstdiagnose), und wieder ging es nach nur wenigen Stunden los: Herzrasen, Fieber und dann dieses Brennen auf den Wangen und der Kopfhaut. Nach einigen heftigen Wochen waren die Nebenwirkungen wie weggeblasen und das ist bis heute so.

Meine Analysen sind heute gut, ich habe bis zum heutigen Tag die Krankheit NIE gespürt nur die Medikamente, ich arbeite ganztags, meine Leistungsfähigkeit hat sich wieder stark verbessert nur die Müdigkeit macht mir manchmal zu schaffen.

Ich habe heute meinen Weg gefunden mit der Krankheit zu leben. Ich habe während der ersten Monate des öfteren mit dem Schicksal gehadert, die Familie, hauptsächlich mein Mann musste vieles ertragen aber auch das hat sich alles gelegt und ich kann heute behaupten: JA. ES GEHT MIR SEHR GUT!

Ich hoffe, ich konnte dir und deinem Mann Mut machen. Durchhalten (zB bei Nebenwirkungen) macht sich bezahlt, es sind kein einfachen Wochen und Monate, aber wenn die Resultate gut sind vergisst man auch wieder schnell.

(Sorry für mein holpriges deutsch )
Alles Gute aus Luxemburg
Pascale

Mein Mann hat CML

von Jal » 08.02.2012, 14:07

Guten Tag an alle,

am 25.01. wurde bei meinem Mann CML festgestellt. Er ist 41 Jahre alt, wir haben 2 Kinder. Uns geht es Umständen enstprechend, mein Mann ist sehr optimistisch. Ich aber stelle viele Sachen in Frage und brauche Ihre Erfahrungen. Deswegen bin ich hier.

Seit 01.02.12 nimmt er Glivec (400 mg.) Die werte haben sich so entwickelt:
01.02 Leukozyten - 79,28.
03.02 Leukozyten - 65,31.
06.02 Leukozyten - 62,64
08.02 Leukozyten - 63,57.

Die Tendenz ist noch unklar. Die Frage ist: wie schnell wirkt normalerweise Glivec. Wie war es bei Ihnen. Dir Ärztin sagt, man muss abwarten. Wenn die Leukozyten weiter nicht so richtig unter gehen, dann Glivec plus Chemopräparat. Obwohl ich bei Ihnen gelesen habe, dass heute gibt es schon als Alternative Disatinib und Nilotinib. Wie war es bei Ihen? Wie schnell gingen die Leukozyten unter. Ich brauche Ihre Erfahrungen. Bitte.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen.

Jalotschka

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