von Ruediger » 21.10.2002, 01:19
Hallo,
auch wenn sich in der Diagnose herausstellen sollte, dass es sich um Leukämie handelt, ist es sehr, sehr wichtig, einen einigermaßen ruhigen Kopf zu bewahren. Jeder, der schonmal vor der Diagnose stand, kennt die Achterbahn der Gefühle und die Verzweiflung sehr sehr gut und weiss, wie schwierig das ist.
Leukämie ist aber eine sehr weit erforschte Krankheit, für die es mittlerweile verschiedenste gut wirksame Behandlungsoptionen gibt, die die Krankheit heilen oder zumindest stark zurückdrängen können, so dass man damit sehr gut - und lange - leben kann. Für solch fatale Gedanken besteht wirklich kein Anlass - es gibt in Deutschland sehr viele Leukämiekranke, denen es sehr gut geht. Zudem bestehen in jungem Alter in vielen Fällen die besten Chancen für eine sehr erfolgreiche Behandlung - der größte Anteil von Leukämiefällen tritt mit deutlich schlechteren Prognosen erst in späteren Lebensphasen auf.
Wenn sich bei Deiner Freundin tatsächlich Leukämie herausstellen sollte, versuche, für sie da zu sein, viel mit ihr zu sprechen und ihr mit einer positiven Einstellung Hoffnung zu geben. Wichtig ist auch, dass sie schnellstmöglich mit einem Experten für die jeweilige Leukämieart spricht, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlt - die Behandlungsmethoden haben sich in den letzten zwei Jahren sehr rapide entwickelt, und dieses sehr spezifische Wissen ist bei den lokalen Allgemeinärzten teilweise nicht unbedingt präsent.
Erfahrungsberichte anderer Patienten im Internet sind dagegen kurz nach Diagnosestellung oftmals eher schädlich, da sie meist sehr subjektiv nur die "schwierigen" Fälle beschreiben, während die "einfachen, erfolgreichen" Fälle meist nicht berichtet werden. Wichtig ist daher, mit den Internet-Informationen behutsam umzugehen und sich immer zu fragen, von wem sie kommen und ob sie wirklich als "allgemeingültig" angesehen werden können.
Du kannst auch, sobald Du näheres über Diagnose, Krankheitstyp und Stadium weisst, Kontakt z.B. mit dem Krebsinformationsdienst (siehe Links) oder anderen Institutionen aufnehmen, die Dir sicherlich sehr kompetent mit Informationen und Gesprächspartnern weiterhelfen. Eine Checkliste findest Du auch links unter "Neu diagnostiziert?". Wenn ich mit irgendwelchen Infos weiterhelfen kann, kannst Du Dich gerne hier im Forum oder per Mail via <!-- BBCode Start --><A HREF="mailto:
">
</A><!-- BBCode End --> an mich wenden.
Viele Grüße, gute Nerven und Deiner Freundin alles Gute,
Rüdiger
[addsig]
Hallo,
auch wenn sich in der Diagnose herausstellen sollte, dass es sich um Leukämie handelt, ist es sehr, sehr wichtig, einen einigermaßen ruhigen Kopf zu bewahren. Jeder, der schonmal vor der Diagnose stand, kennt die Achterbahn der Gefühle und die Verzweiflung sehr sehr gut und weiss, wie schwierig das ist.
Leukämie ist aber eine sehr weit erforschte Krankheit, für die es mittlerweile verschiedenste gut wirksame Behandlungsoptionen gibt, die die Krankheit heilen oder zumindest stark zurückdrängen können, so dass man damit sehr gut - und lange - leben kann. Für solch fatale Gedanken besteht wirklich kein Anlass - es gibt in Deutschland sehr viele Leukämiekranke, denen es sehr gut geht. Zudem bestehen in jungem Alter in vielen Fällen die besten Chancen für eine sehr erfolgreiche Behandlung - der größte Anteil von Leukämiefällen tritt mit deutlich schlechteren Prognosen erst in späteren Lebensphasen auf.
Wenn sich bei Deiner Freundin tatsächlich Leukämie herausstellen sollte, versuche, für sie da zu sein, viel mit ihr zu sprechen und ihr mit einer positiven Einstellung Hoffnung zu geben. Wichtig ist auch, dass sie schnellstmöglich mit einem Experten für die jeweilige Leukämieart spricht, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlt - die Behandlungsmethoden haben sich in den letzten zwei Jahren sehr rapide entwickelt, und dieses sehr spezifische Wissen ist bei den lokalen Allgemeinärzten teilweise nicht unbedingt präsent.
Erfahrungsberichte anderer Patienten im Internet sind dagegen kurz nach Diagnosestellung oftmals eher schädlich, da sie meist sehr subjektiv nur die "schwierigen" Fälle beschreiben, während die "einfachen, erfolgreichen" Fälle meist nicht berichtet werden. Wichtig ist daher, mit den Internet-Informationen behutsam umzugehen und sich immer zu fragen, von wem sie kommen und ob sie wirklich als "allgemeingültig" angesehen werden können.
Du kannst auch, sobald Du näheres über Diagnose, Krankheitstyp und Stadium weisst, Kontakt z.B. mit dem Krebsinformationsdienst (siehe Links) oder anderen Institutionen aufnehmen, die Dir sicherlich sehr kompetent mit Informationen und Gesprächspartnern weiterhelfen. Eine Checkliste findest Du auch links unter "Neu diagnostiziert?". Wenn ich mit irgendwelchen Infos weiterhelfen kann, kannst Du Dich gerne hier im Forum oder per Mail via <!-- BBCode Start --><A HREF="mailto:"></A><!-- BBCode End --> an mich wenden.
Viele Grüße, gute Nerven und Deiner Freundin alles Gute,
Rüdiger
[addsig]