von jan » 13.07.2008, 12:23
Lieber Gast,
ich kann gut verstehen, dass Du diesen Traum gerne verwirklichen möchtest, und rein grundsätzlich spricht medizinisch nur wenig dagegen, wenn die Krankheit über lange Zeit in stabiler molekularer Remission ist und Du dann eine lange Reise zwischen den Quartalsuntersuchungen machst. Priorität muss aber Dein Leben und Deine Therapie haben - die solltest Du wegen eines Traums nicht gefährden.
Einige Dinge würde ich daher bei Deiner Reiseplanung bedenken, und bezüglich diesen solltest Du Dich vorher gut erkundigen:
<!-- BBCode Start --><B>Impfungen.</B><!-- BBCode End --> Mit einem erkrankten Immunsystem (CML) sind aktive Impfungen teilweise problematisch. Auch das Thema Malariaprophylaxe ist ein recht kräftiger medikamentöser Eingriff, der Wechselwirkungen mit Deiner CML-Therapie haben könnte. Insofern ist es wichtig, dass Du mit CML-Spezialisten Deine Reiseziele besprichst und ggf. Länder meidest, für die Du präventive Maßnahmen ergreifen müßtest.
<!-- BBCode Start --><B>Medikamente und der Zoll.</B><!-- BBCode End --> Mehrfach habe ich schon gehört, dass es mit der Einfuhr von einer größeren Menge Medikamente größere Probleme beim Zoll geben kann, da Dir bei entsprechenden Mengen ein Handel mit solchen unterstellt werden könnte. Zudem ist die Einfuhr von Medikamenten in Ländern, in denen diese nicht zugelassen sind, oft ein Problem. Denk dran, dass eine Quartalsration Glivec ca. 10.000 EUR wert ist! Ich würde mich also beim Zoll mal erkundigen, wie die Einfuhr/Einreisebedingungen für Medikamente im Eigenverbrauch sind. Unerläßlich ist auf jeden Fall, dass Du eine Bescheinigung Deines Arzts mitführst, die Deine Medikation (Dosis) als Eigenbedarf ausweist - und diese solltest Du in einer bescheinigten englischen Übersetzung mitführen. (Das alles ist sicherlich für einen Wochentrip kein Problem, aber bei einer 3-Monats-Ration kann es schon Fragen geben).
<!-- BBCode Start --><B>Jederzeitige Rückreise.</B><!-- BBCode End --> Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, solltest Du bedenken, dass Du Dich dann nicht so einfach in einen Rückflug setzen kannst, wenn Du das Gefühl hast, dass was nicht stimmt - Dein Auto bliebe zurück. Auch wenn ein Trip mit dem Auto sicherlich traumhaft ist, so kann es doch eine große Hürde sein, die Reise abzubrechen. Wäge in dem Zusammenhang ab, ob es mit der CML nicht eine Alternative wäre, ein "Round-the-world"-Flugticket zu buchen und eben Mietwagen in Anspruch zu nehmen.
<!-- BBCode Start --><B>Versicherung.</B><!-- BBCode End --> Prüfe, ob Deine Auslandskrankenschutzversicherung auch bei bestehenden ernsthaften Vorerkrankungen wie Leukämie greift, oder ob es Auflagen gibt. Wechsle ggf. die Versicherung.
Ich hoffe, die Punkte schrecken Dich nicht zu sehr ab. Wie gesagt, ich denke, wenn die Krankheit über Dauer stabil ist, steht einer Weltreise bei sorgsamer Vorbereitung und Auswahl der Reiseziele nichts im Wege.
Herzliche Grüße
Jan
Lieber Gast,
ich kann gut verstehen, dass Du diesen Traum gerne verwirklichen möchtest, und rein grundsätzlich spricht medizinisch nur wenig dagegen, wenn die Krankheit über lange Zeit in stabiler molekularer Remission ist und Du dann eine lange Reise zwischen den Quartalsuntersuchungen machst. Priorität muss aber Dein Leben und Deine Therapie haben - die solltest Du wegen eines Traums nicht gefährden.
Einige Dinge würde ich daher bei Deiner Reiseplanung bedenken, und bezüglich diesen solltest Du Dich vorher gut erkundigen:
<!-- BBCode Start --><B>Impfungen.</B><!-- BBCode End --> Mit einem erkrankten Immunsystem (CML) sind aktive Impfungen teilweise problematisch. Auch das Thema Malariaprophylaxe ist ein recht kräftiger medikamentöser Eingriff, der Wechselwirkungen mit Deiner CML-Therapie haben könnte. Insofern ist es wichtig, dass Du mit CML-Spezialisten Deine Reiseziele besprichst und ggf. Länder meidest, für die Du präventive Maßnahmen ergreifen müßtest.
<!-- BBCode Start --><B>Medikamente und der Zoll.</B><!-- BBCode End --> Mehrfach habe ich schon gehört, dass es mit der Einfuhr von einer größeren Menge Medikamente größere Probleme beim Zoll geben kann, da Dir bei entsprechenden Mengen ein Handel mit solchen unterstellt werden könnte. Zudem ist die Einfuhr von Medikamenten in Ländern, in denen diese nicht zugelassen sind, oft ein Problem. Denk dran, dass eine Quartalsration Glivec ca. 10.000 EUR wert ist! Ich würde mich also beim Zoll mal erkundigen, wie die Einfuhr/Einreisebedingungen für Medikamente im Eigenverbrauch sind. Unerläßlich ist auf jeden Fall, dass Du eine Bescheinigung Deines Arzts mitführst, die Deine Medikation (Dosis) als Eigenbedarf ausweist - und diese solltest Du in einer bescheinigten englischen Übersetzung mitführen. (Das alles ist sicherlich für einen Wochentrip kein Problem, aber bei einer 3-Monats-Ration kann es schon Fragen geben).
<!-- BBCode Start --><B>Jederzeitige Rückreise.</B><!-- BBCode End --> Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, solltest Du bedenken, dass Du Dich dann nicht so einfach in einen Rückflug setzen kannst, wenn Du das Gefühl hast, dass was nicht stimmt - Dein Auto bliebe zurück. Auch wenn ein Trip mit dem Auto sicherlich traumhaft ist, so kann es doch eine große Hürde sein, die Reise abzubrechen. Wäge in dem Zusammenhang ab, ob es mit der CML nicht eine Alternative wäre, ein "Round-the-world"-Flugticket zu buchen und eben Mietwagen in Anspruch zu nehmen.
<!-- BBCode Start --><B>Versicherung.</B><!-- BBCode End --> Prüfe, ob Deine Auslandskrankenschutzversicherung auch bei bestehenden ernsthaften Vorerkrankungen wie Leukämie greift, oder ob es Auflagen gibt. Wechsle ggf. die Versicherung.
Ich hoffe, die Punkte schrecken Dich nicht zu sehr ab. Wie gesagt, ich denke, wenn die Krankheit über Dauer stabil ist, steht einer Weltreise bei sorgsamer Vorbereitung und Auswahl der Reiseziele nichts im Wege.
Herzliche Grüße
Jan