von jan » 01.06.2007, 07:49
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Das Ergebniss erwarten wir in ca. acht Wochen.
Wieso kann eine Chromosomenverdopplung therapieentscheidend sein?
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Aus den CML-Therapieleitlinien:
"In den Ph-negativen Zellen kommen wohl bei ca. 5% der Patienten mit einer kompletten zytogenetischen Remission unter Imatinib andere Chromosomenanomalien vor. In etwa der Hälfte dieser Fälle lag eine isolierte Trisomie 8 vor, in ungefähr 10 % der Fälle fand sich eine Trisomie 8 zusammen mit weiteren Anomalien, bei ca. 15% der betroffenen Patienten ließ sich eine Deletion des Chromosoms 7 entweder isoliert oder zusammen mit weiteren Anomalien nachweisen, und in den restlichen Fällen fanden sich sonstige Anomalien." (Trisomie 8 = das Erbmaterial des Chromosoms 8 ist dreifach (trisom) statt üblicherweise zweifach (disom) in einigen Körperzellen vorhanden ist. Deletion = Chromosomenmutation, bei der ein Teil eines Chromosoms fehlt).
Vor einigen Jahren (zur Zeit der Interferon-Therapie) nahm man meines Wissens nach an, dass zusätzliche Chromosomenanomalien wie Duplikationen und Deletionen mit einer schlechteren Prognose und möglichen Anzeichen einer Akzeleration einhergingen. Unter Imatinib gibt es aber "verschiedene Berichte, nach denen viele Patienten auch nach dem Nachweis sonstiger Chromosomenanomalien in vollständiger zytogenetischer und hämatologischer Remission verblieben und solche Chromosomenanomalien möglicherweise lediglich vorübergehend auftreten", so die Therapieleitlinien.
Eine Empfehlung, die Brian Druker vor zwei Jahren machte, war, bei Patienten mit zusätzlichen Abnormalien das Knochenmark alle 6 Monate zu untersuchen, und wenn es im Knochenmark Anzeichen von Problemen mit ernsthafteren Konsequenzen gäbe, sollte eine Transplantation in Erwägung gezogen werden.
Ich möchte Dich hiermit keinesfalls beunruhigen, denn wie gesagt, die meisten Berichte, die ich gefunden habe, berichten unter Imatinib/Glivec-Therapie davon, dass zusätzliche Chromosomenveränderungen von selbst wieder verschwinden und/oder die Remission (die bei Dir ja sichtbar ist - Imatinib wirkt!) trotz dieser Veränderungen stabil ist.
Ich persönlich wäre aber etwas unglücklich über die acht Wochen. Eine Chromosomenanalyse benötigt im Labor normalerweise 4-5 Tage, und selbst wenn der Befund ergeben sollte, dass man das ohne Therapiekonsequenzen weiter beobachtet, so ist dieses Ergebnis doch relevant für Arzt und Patient. Sollte die Chromosomenanalyse etwas anderes ergeben, würde ich nicht 8 Wochen darauf warten.
Dies alles, wie früher erwähnt, meine laienhafte Recherche und Interpretation. Ich persönlich würde den Arzt nochmal drauf ansprechen.
Viele Grüße
Jan
[addsig]
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Das Ergebniss erwarten wir in ca. acht Wochen.
Wieso kann eine Chromosomenverdopplung therapieentscheidend sein?
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Aus den CML-Therapieleitlinien:
"In den Ph-negativen Zellen kommen wohl bei ca. 5% der Patienten mit einer kompletten zytogenetischen Remission unter Imatinib andere Chromosomenanomalien vor. In etwa der Hälfte dieser Fälle lag eine isolierte Trisomie 8 vor, in ungefähr 10 % der Fälle fand sich eine Trisomie 8 zusammen mit weiteren Anomalien, bei ca. 15% der betroffenen Patienten ließ sich eine Deletion des Chromosoms 7 entweder isoliert oder zusammen mit weiteren Anomalien nachweisen, und in den restlichen Fällen fanden sich sonstige Anomalien." (Trisomie 8 = das Erbmaterial des Chromosoms 8 ist dreifach (trisom) statt üblicherweise zweifach (disom) in einigen Körperzellen vorhanden ist. Deletion = Chromosomenmutation, bei der ein Teil eines Chromosoms fehlt).
Vor einigen Jahren (zur Zeit der Interferon-Therapie) nahm man meines Wissens nach an, dass zusätzliche Chromosomenanomalien wie Duplikationen und Deletionen mit einer schlechteren Prognose und möglichen Anzeichen einer Akzeleration einhergingen. Unter Imatinib gibt es aber "verschiedene Berichte, nach denen viele Patienten auch nach dem Nachweis sonstiger Chromosomenanomalien in vollständiger zytogenetischer und hämatologischer Remission verblieben und solche Chromosomenanomalien möglicherweise lediglich vorübergehend auftreten", so die Therapieleitlinien.
Eine Empfehlung, die Brian Druker vor zwei Jahren machte, war, bei Patienten mit zusätzlichen Abnormalien das Knochenmark alle 6 Monate zu untersuchen, und wenn es im Knochenmark Anzeichen von Problemen mit ernsthafteren Konsequenzen gäbe, sollte eine Transplantation in Erwägung gezogen werden.
Ich möchte Dich hiermit keinesfalls beunruhigen, denn wie gesagt, die meisten Berichte, die ich gefunden habe, berichten unter Imatinib/Glivec-Therapie davon, dass zusätzliche Chromosomenveränderungen von selbst wieder verschwinden und/oder die Remission (die bei Dir ja sichtbar ist - Imatinib wirkt!) trotz dieser Veränderungen stabil ist.
Ich persönlich wäre aber etwas unglücklich über die acht Wochen. Eine Chromosomenanalyse benötigt im Labor normalerweise 4-5 Tage, und selbst wenn der Befund ergeben sollte, dass man das ohne Therapiekonsequenzen weiter beobachtet, so ist dieses Ergebnis doch relevant für Arzt und Patient. Sollte die Chromosomenanalyse etwas anderes ergeben, würde ich nicht 8 Wochen darauf warten.
Dies alles, wie früher erwähnt, meine laienhafte Recherche und Interpretation. Ich persönlich würde den Arzt nochmal drauf ansprechen.
Viele Grüße
Jan
[addsig]