von Lise » 19.01.2008, 21:07
Hallo Gast,
das ist eine krass schlimme Belastung, machen wir uns nichts vor.
Folgendes geht mir durch den Kopf (ich habe eine andere Form der Leukämie, die nicht so "akut" ist wie diejenige, die Du befürchtest, deshalb spreche ich nicht aus eigener Erfahrung):
1. Wenn ein Arzt sich anmaßt, das Wort Leukämie in den Mund zu nehmen, ist er unverantwortlich, wenn er nicht sofort mit der Diagnostik beginnt! Ein normaler Kinderarzt entnimmt also am Montag morgen Blut, und dann habt ihr am Dienstag die Werte, evtl. auch schon am Nachmittag, das hängt von der Organisation ab.
a) Entweder findet er etwas, was deutlich für eine Leukämie spricht --> Krankenhaus.
b) Er weiß es nicht genau, weil er nicht genügend Erfahrung hat --> Krankenhaus.
c) Er schließt eine Leukämie aus --> evtl. seid ihr unsicher, weil ihr ihm nicht traut, weil er nicht genug Erfahrung hat --> trotzdem Krankenhaus oder
er hat eine gute Erklärung für die Symptome, bei der man eine Leukämie sicher ausschließen kann, dann könnt ihr weiter bei ihm bleiben.
Ich würde ins Krankenhaus gehen, und zwar morgen früh. Oder wenigstens mich nach dem einschlägigen Kinderkrankenhaus (Uni-Klinik?) erkundigen und dann dort anrufen, um mich zu informieren.
Die Ärzte vor Ort haben doch ganz andere Möglichkeiten bei der Blutbild-Analyse!!
Dann habt ihr den ganzen Tag Zeit, um Euch damit zu beschäftigen, und ihr könnt dann hoffentlich beruhigt den weiteren Tag damit verbringen, weil die Krankheit nicht vorliegt. Was anderes kann man immer noch finden...
2. Ich bin absolut dafür, Anwalt in eigener Sache zu sein. Ist doch egal, wenn Ihr falschen Alarm schlagt. Es kann ja aus den o.g. Gründen gut sein, daß ihr doch mal dorthin müßt, warum nicht einen Tag früher, zumal, wenn es ihm schlecht geht?!
3. Solltet ihr noch abwarten wollen, macht Euch einen absolut superschönen Tag und sagt Danke zu allem. Wahrscheinlich ist es ja nichts, ein komischer Infekt irgendwo, aber dann habt ihr trotzdem einen schönen Tag gehabt, und könnt dann später sagen: wir konnten dankbar sein für diesen Tag.
Ok, das klingt vielleicht sehr aufgesetzt, aber ich versuche schon mal, solche Tage zu machen, denn am Anfang meiner Diagnostik hatten wir "nur" das Ziel, noch gemeinsam die Einschulung der ersten Tochter zu erleben, und man kann sich ja sowieso nie sicher sein, wie lange man mit seiner Familie zusammen sein kann (hat mich meine Krankheit gelehrt).
Ich drücke Euch sehr die Daumen - und wir alle freuen uns auch über eine positive = Fehlalarm-Rückmeldung!
Lise (CML)
[addsig]
Hallo Gast,
das ist eine krass schlimme Belastung, machen wir uns nichts vor.
Folgendes geht mir durch den Kopf (ich habe eine andere Form der Leukämie, die nicht so "akut" ist wie diejenige, die Du befürchtest, deshalb spreche ich nicht aus eigener Erfahrung):
1. Wenn ein Arzt sich anmaßt, das Wort Leukämie in den Mund zu nehmen, ist er unverantwortlich, wenn er nicht sofort mit der Diagnostik beginnt! Ein normaler Kinderarzt entnimmt also am Montag morgen Blut, und dann habt ihr am Dienstag die Werte, evtl. auch schon am Nachmittag, das hängt von der Organisation ab.
a) Entweder findet er etwas, was deutlich für eine Leukämie spricht --> Krankenhaus.
b) Er weiß es nicht genau, weil er nicht genügend Erfahrung hat --> Krankenhaus.
c) Er schließt eine Leukämie aus --> evtl. seid ihr unsicher, weil ihr ihm nicht traut, weil er nicht genug Erfahrung hat --> trotzdem Krankenhaus oder
er hat eine gute Erklärung für die Symptome, bei der man eine Leukämie sicher ausschließen kann, dann könnt ihr weiter bei ihm bleiben.
Ich würde ins Krankenhaus gehen, und zwar morgen früh. Oder wenigstens mich nach dem einschlägigen Kinderkrankenhaus (Uni-Klinik?) erkundigen und dann dort anrufen, um mich zu informieren.
Die Ärzte vor Ort haben doch ganz andere Möglichkeiten bei der Blutbild-Analyse!!
Dann habt ihr den ganzen Tag Zeit, um Euch damit zu beschäftigen, und ihr könnt dann hoffentlich beruhigt den weiteren Tag damit verbringen, weil die Krankheit nicht vorliegt. Was anderes kann man immer noch finden...
2. Ich bin absolut dafür, Anwalt in eigener Sache zu sein. Ist doch egal, wenn Ihr falschen Alarm schlagt. Es kann ja aus den o.g. Gründen gut sein, daß ihr doch mal dorthin müßt, warum nicht einen Tag früher, zumal, wenn es ihm schlecht geht?!
3. Solltet ihr noch abwarten wollen, macht Euch einen absolut superschönen Tag und sagt Danke zu allem. Wahrscheinlich ist es ja nichts, ein komischer Infekt irgendwo, aber dann habt ihr trotzdem einen schönen Tag gehabt, und könnt dann später sagen: wir konnten dankbar sein für diesen Tag.
Ok, das klingt vielleicht sehr aufgesetzt, aber ich versuche schon mal, solche Tage zu machen, denn am Anfang meiner Diagnostik hatten wir "nur" das Ziel, noch gemeinsam die Einschulung der ersten Tochter zu erleben, und man kann sich ja sowieso nie sicher sein, wie lange man mit seiner Familie zusammen sein kann (hat mich meine Krankheit gelehrt).
Ich drücke Euch sehr die Daumen - und wir alle freuen uns auch über eine positive = Fehlalarm-Rückmeldung!
Lise (CML)
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