Hallo liebe Forumsgemeinde,
bei meinem Bruder wurde vor wenigen Tagen Leukämie (B-CLL) festgestellt.
Mein Bruder und die ganze Familie wurden total überrascht von dieser Krankheit,
da er bzw. wir uns noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und totale
Laien auf diesem Gebiet sind.
Mein Bruder und ich, möchten durch die Veröffentlichung des Artbriefes eine zweite
Meinung über seinen Gesundheitszustand erhalten und wertvolle Tipps über den Umgang
und die Therapie der Krankheit erhalten. Wir hoffen dass Ihr uns mit eurem Rat weiterhelfen
könnt.
Die festgestellten Befunde lauten wie folgt:
<!-- BBCode Start --><B>Patient:</B><!-- BBCode End -->
Männlich, 55 Jahre alt
<!-- BBCode Start --><B>Hauptdiagnose:</B><!-- BBCode End -->
(ICD:C91.10G) chronisch lymphatische Leukämie, (ICD:R16.1G) Splenomegalie
<!-- BBCode Start --><B>Initialstadium:</B><!-- BBCode End -->
Stadium II nach RAI, Stadium B nach Binet
<!-- BBCode Start --><B>Histologie:</B><!-- BBCode End -->
1. Zytogenetik XX, xx.xx.2007: Vom peripheren Blut des Patienten wurde eine unstimulierte
und 2 Kulturen unter Simulationsbedingungen angesetzt. Die Stimulation erfolgte mit IL-2 in
Kombination mit dem CpG-Oligonucleotid DSP 30. Weder aus den stimulierten noch aus der
unstimulierten Kultur konnten Metaphasen erhalten werden.
Eine konventionelle zytogenetische Beurteilung ist daher leider nicht möglich.
CD19+, CD 38+, ZAP-70/CD19+ ohne Überexpression.
2. Immunzyt. Labor XX, xx.xx.2007: FACS Analyse: bestätigt B-CLL: 5% T-Zellen(CD3),
95% B-Zellen (CD19), außerdem B-Zell-Population mit Phänotyp CD5+, CD19+, CD20+,
CD38+, CD52 low, CD103-/+
<!-- BBCode Start --><B>Krankheitsverlauf:</B><!-- BBCode End -->
2001 Zufallsbefund Leukozytose 25.000 im Rahmen von Verkehrsunfall mit Wirbelfraktur
2007 ED B-CLL: Leukozytose 134.000 mit Lymphozytose 89%, ansonsten unauffälliges
Blutbild, Splenomegalie, periphere Lymphome
Klinik: seit 4 Wochen Husten, Pharyngitis, B-Symptome: Nachtschweiß ++ 4 Wochen;
keine gehäuften Infekte, keine Schmerzen (außer Hals), Gewicht stabil, bis vor kurzem
20 km Fahrradfahren /Tag.
Befunde: Sek. AK-Mangelsyndrom ohne klein. Relevanz, Beta-2-MG 2,5(<2,4), TK 78
(2-7,5), Hämolyse: dir. Coombs Test schwach pos., CT-Abdomen: Splenomegalie (größer
als Leber), multiple paravaskuläre LK, Referenz-LK 4cm im mittleren Nierendrittel li,
axillär bulky disease bis 4cm, inguinal bis 3,5cm. RZS xx.xx.07: CT Hals: Globaler Befall
aller LK-Stationen occipital, cervikal, supraclaviculär und parapharyngeal links ,
vermutlich auch tonsillärer Befall mit leichter Einengung; CT-Thorax: oB.
Prognostisch günstig: ZAP-70neg., LDH nicht erhöht
Prognostisch ungünstig: CD 38+, TK>10
<!-- BBCode Start --><B>Anmerkung:</B><!-- BBCode End -->
Während der Untersuchungen ging es meinem Bruder sehr schlecht. Seit ca. 1 Woche geht es ihm
aber wieder besser, so dass er nicht mehr über Nachtschweiß, Husten, Halsschmerzen, etc. klagt.
Auch die äußerlichen Symptome am Hals, etc. sind stark zurück gegangen.
<!-- BBCode Start --><B>Zunächst habe ich folgende Fragen:</B><!-- BBCode End -->
1.) Wie ernst stuft Ihr die Krankheit ein?
2.) Ist eine Therapie umgehend notwendig, wenn ja, zu was würdet Ihr raten?
3.) Macht es Sinn eine zweite zytogenetische Untersuchung anzustreben, da die erste
Untersuchung fehlgeschlagen ist?
4.) Macht es Sinn eine erneute Blutuntersuchung anzustreben, da sich der Gesundheitszustand
verbessert hat?
<!-- BBCode Start --><B>Vielen Dank für eure Antworten im Voraus.

</B><!-- BBCode End -->
Ratsuchend