von jan » 28.05.2004, 06:53
Liebe Unbekannte,
ich kann Deine Ängste verstehen, wenn Du diese Forenbeiträge liest und denkst, was alles Schlimmes passieren kann. Ich bitte Dich jedoch Folgendes zu bedenken:
Man muss bei der Interpretation von Forenbeiträgen, speziell wenn man selbst frisch direkt oder indirekt von Leukämie betroffen ist und erst seinen eigenen Umgang mit der Krankheit und Therapie lernen muss, etwas vorsichtig sein. Speziell bei Transplantation, die natürlich die Lebensgefahr, aber auch (zu einem viel größeren Anteil) die Chance auf Heilung beinhaltet, tendieren Foren oftmals dazu, ein Katalysator für die Bewältigung negativer Erlebnisse zu sein - um andere Betroffene zu finden, die mit ähnlich schwierigen Lebenssituationen umgehen müssen. Dieser Austausch zur Bewältigung ist wichtig und richtig - man sollte aber nicht von diesen Berichten die falschen Schlüsse auf die eigene Situation und die bevorstehenden Herausforderungen ziehen.
Ich habe in den letzten drei Jahren erlebt, dass viele Patienten, die erfolgreich die Transplantation überstanden hatten, danach froh waren, nichts mehr mit der Krankheit zu tun haben zu müssen. Aus verständlichen Gründen "verschwinden" diese Leute aus den Foren, beginnen einen neuen Lebensabschnitt ohne Krankheit und ohne "Leukämie im Internet". Insofern kann das Lesen im Internet einen negativen Eindruck der Aussichten vermitteln, obwohl dies nicht die Realität der tatsächlichen Chancen trifft - und nicht den tatsächlichen Anteil der Heilungen wiederspiegelt.
Die positiven Nachrichten muss man daher eher suchen - ich empfehle Dir z.B. zur Lektüre die Webseite der Patientin Viviane (siehe Linkliste), eine mir bekannte liebe CML-Patientin, die auch nach ihrer sehr gut überstandenen Transplantation immer wieder auf der Webseite berichtet.
Richtig, Leukämie ist eine hochagressive Krankheit, daran gibt es keinen Zweifel. Es gibt aber - im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten - Hoffnung und wirksame Therapie. Kein Schritt im Leben ist jedoch ohne Risiko - und man darf daher, wie "orelettl" richtig sagt, nie die Hoffnung aufgeben - und muss viel Mut und Kraft aufbringen...
Herzliche Grüße und Deiner Mutter alles Gute
Jan
Leukämie-Online
Liebe Unbekannte,
ich kann Deine Ängste verstehen, wenn Du diese Forenbeiträge liest und denkst, was alles Schlimmes passieren kann. Ich bitte Dich jedoch Folgendes zu bedenken:
Man muss bei der Interpretation von Forenbeiträgen, speziell wenn man selbst frisch direkt oder indirekt von Leukämie betroffen ist und erst seinen eigenen Umgang mit der Krankheit und Therapie lernen muss, etwas vorsichtig sein. Speziell bei Transplantation, die natürlich die Lebensgefahr, aber auch (zu einem viel größeren Anteil) die Chance auf Heilung beinhaltet, tendieren Foren oftmals dazu, ein Katalysator für die Bewältigung negativer Erlebnisse zu sein - um andere Betroffene zu finden, die mit ähnlich schwierigen Lebenssituationen umgehen müssen. Dieser Austausch zur Bewältigung ist wichtig und richtig - man sollte aber nicht von diesen Berichten die falschen Schlüsse auf die eigene Situation und die bevorstehenden Herausforderungen ziehen.
Ich habe in den letzten drei Jahren erlebt, dass viele Patienten, die erfolgreich die Transplantation überstanden hatten, danach froh waren, nichts mehr mit der Krankheit zu tun haben zu müssen. Aus verständlichen Gründen "verschwinden" diese Leute aus den Foren, beginnen einen neuen Lebensabschnitt ohne Krankheit und ohne "Leukämie im Internet". Insofern kann das Lesen im Internet einen negativen Eindruck der Aussichten vermitteln, obwohl dies nicht die Realität der tatsächlichen Chancen trifft - und nicht den tatsächlichen Anteil der Heilungen wiederspiegelt.
Die positiven Nachrichten muss man daher eher suchen - ich empfehle Dir z.B. zur Lektüre die Webseite der Patientin Viviane (siehe Linkliste), eine mir bekannte liebe CML-Patientin, die auch nach ihrer sehr gut überstandenen Transplantation immer wieder auf der Webseite berichtet.
Richtig, Leukämie ist eine hochagressive Krankheit, daran gibt es keinen Zweifel. Es gibt aber - im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten - Hoffnung und wirksame Therapie. Kein Schritt im Leben ist jedoch ohne Risiko - und man darf daher, wie "orelettl" richtig sagt, nie die Hoffnung aufgeben - und muss viel Mut und Kraft aufbringen...
Herzliche Grüße und Deiner Mutter alles Gute
Jan
Leukämie-Online