von jan » 28.04.2007, 00:39
Hallo Hughs,
habt Ihr denn eine zweite Meinung hierzu eingeholt? Wie gesagt, eine Unterdosierung unter 300mg/Tag wird von den CML-Experten als sehr kritisch gesehen. Die Antwort, "dass nach 24 Stunden die Medikament immer noch tief in der Zelle ist und wirkt und das jeder Mensch unterschiedlich reagiert" ist nicht synchron mit den Therapieempfehlungen und klinischen Erfahrungen. Mit 200mg wird einfach eine subtherapeutische Dosis erreicht, die gefährlich sein kann. Die Halbwertszeit von Glivec sind 18 Stunden (nicht 24 oder mehr!), und die therapeutische Dosis baut sich bei Glivec über mehrere Tage auf. Eine Unterdosierung sorgt für dauerhaft zu niedrige Medikamentenspiegel und birgt die Gefahr eines "Züchtens" von Resistenzen.
Die Fachinformation des Medikaments gibt übrigens bei zu niedrigen Blutwerten folgende Handlungsempfehlung:
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>1. Stopp der Behandlung mit Glivec, bis absolute Zahl der neutrophilen Leukozyten (ANC) größer als 1.500/ml und Thrombozyten größer 75.000/ml
2. Wiederaufnahme der Behandlung mit Glivec in der vorherigen Dosierung (d. h. vor dem Auftreten der schweren Nebenwirkung).
3. Bei Wiederauftreten von ANC kleiner 1.000/ml und/oder Thrombozyten kleiner 50.000/ml: Schritt 1 wiederholen, und die Behandlung mit der reduzierten Dosis von 300 mg Glivec wieder aufnehmen.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Nach meiner laienhaften Interpretation dieser Richtlinien sind die Werte Deiner Frau nicht so niedrig, dass sie eine Niedrigdosierung oder Therapieunterbrechung rechtfertigen würden, und wenn sie kritisch werden, würde die Fachinformation die völlige Unterbrechung bis zur Erholung der Blutwerte empfehlen. Abr letztlich braucht es einen erfahrenen Arzt, das im Falle Deiner Frau zu interpretieren.
Dies ist kein medizinischer Rat, aber mein dringender Rat, sich mit einem Arzt in Verbindung zu setzen, der auf die CML-Therapie spezialisiert ist, z.B. an der Uniklinik in Mannheim. In welcher Region lebt Ihr?
Viele Grüße
Jan
Hallo Hughs,
habt Ihr denn eine zweite Meinung hierzu eingeholt? Wie gesagt, eine Unterdosierung unter 300mg/Tag wird von den CML-Experten als sehr kritisch gesehen. Die Antwort, "dass nach 24 Stunden die Medikament immer noch tief in der Zelle ist und wirkt und das jeder Mensch unterschiedlich reagiert" ist nicht synchron mit den Therapieempfehlungen und klinischen Erfahrungen. Mit 200mg wird einfach eine subtherapeutische Dosis erreicht, die gefährlich sein kann. Die Halbwertszeit von Glivec sind 18 Stunden (nicht 24 oder mehr!), und die therapeutische Dosis baut sich bei Glivec über mehrere Tage auf. Eine Unterdosierung sorgt für dauerhaft zu niedrige Medikamentenspiegel und birgt die Gefahr eines "Züchtens" von Resistenzen.
Die Fachinformation des Medikaments gibt übrigens bei zu niedrigen Blutwerten folgende Handlungsempfehlung:
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>1. Stopp der Behandlung mit Glivec, bis absolute Zahl der neutrophilen Leukozyten (ANC) größer als 1.500/ml und Thrombozyten größer 75.000/ml
2. Wiederaufnahme der Behandlung mit Glivec in der vorherigen Dosierung (d. h. vor dem Auftreten der schweren Nebenwirkung).
3. Bei Wiederauftreten von ANC kleiner 1.000/ml und/oder Thrombozyten kleiner 50.000/ml: Schritt 1 wiederholen, und die Behandlung mit der reduzierten Dosis von 300 mg Glivec wieder aufnehmen.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Nach meiner laienhaften Interpretation dieser Richtlinien sind die Werte Deiner Frau nicht so niedrig, dass sie eine Niedrigdosierung oder Therapieunterbrechung rechtfertigen würden, und wenn sie kritisch werden, würde die Fachinformation die völlige Unterbrechung bis zur Erholung der Blutwerte empfehlen. Abr letztlich braucht es einen erfahrenen Arzt, das im Falle Deiner Frau zu interpretieren.
Dies ist kein medizinischer Rat, aber mein dringender Rat, sich mit einem Arzt in Verbindung zu setzen, der auf die CML-Therapie spezialisiert ist, z.B. an der Uniklinik in Mannheim. In welcher Region lebt Ihr?
Viele Grüße
Jan