von jan » 06.06.2007, 09:33
Hallo Gast,
meine laienhafte Interpretation der Literatur ist, dass eine kleine Menge schlafender Stammzellen die Fähigkeit hat, ihre Population am Leben zu halten, ohne von den Medikamenten wie Glivec, Nilotinib und Dasatinib erreicht zu werden. Erst wenn sich diese Stammzellen in Blutzellen entwickeln und/oder teilen, werden sie von den Medikamenten erreicht und gekillt. Dies scheint der Mechanismus zu sein, warum immer eine "molekulare Resterkrankung" da ist, die, sobald die Medikamente abgesetzt werden, sich wieder beginnen zu teilen und damit wieder messbar werden. Aufgrund dessen glaube ich nicht, dass eine "Real-Null" mit den bekannten TKIs in Monotherapie erreichbar ist.
Eine aktuell geprüfte Theorie ist ja, ob nicht z.B. zusätzliches Interferon in der Lage ist, die körpereigenen T-Zellen gegen diese Stammzellen zu aktivieren, und dadurch evtl sogar in molekularer Resterkrankung das Immunsystem so zu trainieren, dass es mit diesen wenigen schlafenden Stammzellen oder deren Ausdifferenzierungen selber fertigwird.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer sind die Wirkstoffe BMS214662 and IPI-504, die wohl in Tierstudien eine Wirksamkeit gegen die schlafenden Stammzellen bei CML gezeigt haben. Das Wissen, ob dies im Menschen auch funktioniert, ist aber noch weit entfernt und sehr vage.
Soviel zu meiner Interpretation - wie gesagt, ohne medizinische Fachkenntnis.
Herzliche Grüße
Jan
P.S: Bitte benutze doch einen Namen bei Deinen Beiträgen... Erleichtert das Antworten und das Erkennen von zusammenhängenden Diskussionsverläufen. Danke!
Hallo Gast,
meine laienhafte Interpretation der Literatur ist, dass eine kleine Menge schlafender Stammzellen die Fähigkeit hat, ihre Population am Leben zu halten, ohne von den Medikamenten wie Glivec, Nilotinib und Dasatinib erreicht zu werden. Erst wenn sich diese Stammzellen in Blutzellen entwickeln und/oder teilen, werden sie von den Medikamenten erreicht und gekillt. Dies scheint der Mechanismus zu sein, warum immer eine "molekulare Resterkrankung" da ist, die, sobald die Medikamente abgesetzt werden, sich wieder beginnen zu teilen und damit wieder messbar werden. Aufgrund dessen glaube ich nicht, dass eine "Real-Null" mit den bekannten TKIs in Monotherapie erreichbar ist.
Eine aktuell geprüfte Theorie ist ja, ob nicht z.B. zusätzliches Interferon in der Lage ist, die körpereigenen T-Zellen gegen diese Stammzellen zu aktivieren, und dadurch evtl sogar in molekularer Resterkrankung das Immunsystem so zu trainieren, dass es mit diesen wenigen schlafenden Stammzellen oder deren Ausdifferenzierungen selber fertigwird.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer sind die Wirkstoffe BMS214662 and IPI-504, die wohl in Tierstudien eine Wirksamkeit gegen die schlafenden Stammzellen bei CML gezeigt haben. Das Wissen, ob dies im Menschen auch funktioniert, ist aber noch weit entfernt und sehr vage.
Soviel zu meiner Interpretation - wie gesagt, ohne medizinische Fachkenntnis.
Herzliche Grüße
Jan
P.S: Bitte benutze doch einen Namen bei Deinen Beiträgen... Erleichtert das Antworten und das Erkennen von zusammenhängenden Diskussionsverläufen. Danke!