von unknown » 17.01.2007, 20:11
hallo,
die ermittlung der eigenen HLA (human leucozyte antigen) merkmale dauert nach entnahme einer blutprobe (keine knochenmarkentnahme) ca. 2 wochen, bis eine mögliche übereinstimmung der merkmale feststeht.
eine transplantation wird nur dann als letzte möglichkeit durchgeführt, wenn chemo und sonstigen alternativen keine chance auf heilung bringen.
wenn die HLA merkmale des patienten ermittelt wurden, wird über das deutsche knochenmarkspenderegister in ulm eine nationale und internationale suche eingeleitet. diese suche dauert im regelfall 4 wochen und länger.
ein potentieller spender wird aus der dkms datei angeschrieben. dieser muss zum hausarzt, sich nochmals blut abnehmen lassen, das auf kompatibilität der HLA merkmale hin untersucht wird (dauert auch alleine 2 wochen). danach muss der spender entsprechend voruntersucht und vorbereitet werden.
nur im wirklichen notfall kann es auch als knochenmarksentnahme ohne einwöchtige vorbereitung gewonnen werden und nicht als stammzellentnahme über den blutkreislauf. aber selbst hier sind die 2 wochen wartezeit auf die HLA merkmale gegeben.
der patient muss selbst ca. 8 tage vor transplantation "konditioniert" werden, d.h. für die transplantation vorbereitet. dies geschieht im normalfall durch ganzkörperbestrahlungen und eine kombination aus zytostatik/antikörpern als hochdosischemo, die das alte, kranke knochenmark zerstört und "platz für das neue macht".
je nach kompatibilität zwischen spender und empfänger treten mehr oder weniger komplikationen auf. ein mindestens 4 wöchtiger klinikaufenthalt in isolation ist damit aber sicher verbunden.
fiebersymptome und blutarmut lassen sich in der klinik gut behandeln. eine transplantation ist auch nur dann überhaupt möglich, wenn sonst keine krankheitszeichen vorliegen. d.h. hat der patient vorher schon fieber, bzw. sonstige entzündungen im körper, kann nicht transplantiert werden. erst muss antibiotisch und vorallem auch antimykotisch (gegen pilze) eine weiterer infektionsherd vollständig ausgeschlossen werden.
liegt eine aktue infektion vor, und sei es nur ein schnupfen, und man würde den patienten für eine transplantation vorbereiten, d.h. sein altes immunsystem zerstören, ist so ein schnupfen durchaus tödlich!!
der transplantation geht mindestens ein zahnarzt, augenarzt, hno arzt besucht voraus, um wie gesagt vom jeweiligen fachmann sonstige infektionen auszuschliessen.
ein therapieverlauf wie hier geschildert halte ich für 100% unglaubwürdig.
viele grüße
martin
hallo,
die ermittlung der eigenen HLA (human leucozyte antigen) merkmale dauert nach entnahme einer blutprobe (keine knochenmarkentnahme) ca. 2 wochen, bis eine mögliche übereinstimmung der merkmale feststeht.
eine transplantation wird nur dann als letzte möglichkeit durchgeführt, wenn chemo und sonstigen alternativen keine chance auf heilung bringen.
wenn die HLA merkmale des patienten ermittelt wurden, wird über das deutsche knochenmarkspenderegister in ulm eine nationale und internationale suche eingeleitet. diese suche dauert im regelfall 4 wochen und länger.
ein potentieller spender wird aus der dkms datei angeschrieben. dieser muss zum hausarzt, sich nochmals blut abnehmen lassen, das auf kompatibilität der HLA merkmale hin untersucht wird (dauert auch alleine 2 wochen). danach muss der spender entsprechend voruntersucht und vorbereitet werden.
nur im wirklichen notfall kann es auch als knochenmarksentnahme ohne einwöchtige vorbereitung gewonnen werden und nicht als stammzellentnahme über den blutkreislauf. aber selbst hier sind die 2 wochen wartezeit auf die HLA merkmale gegeben.
der patient muss selbst ca. 8 tage vor transplantation "konditioniert" werden, d.h. für die transplantation vorbereitet. dies geschieht im normalfall durch ganzkörperbestrahlungen und eine kombination aus zytostatik/antikörpern als hochdosischemo, die das alte, kranke knochenmark zerstört und "platz für das neue macht".
je nach kompatibilität zwischen spender und empfänger treten mehr oder weniger komplikationen auf. ein mindestens 4 wöchtiger klinikaufenthalt in isolation ist damit aber sicher verbunden.
fiebersymptome und blutarmut lassen sich in der klinik gut behandeln. eine transplantation ist auch nur dann überhaupt möglich, wenn sonst keine krankheitszeichen vorliegen. d.h. hat der patient vorher schon fieber, bzw. sonstige entzündungen im körper, kann nicht transplantiert werden. erst muss antibiotisch und vorallem auch antimykotisch (gegen pilze) eine weiterer infektionsherd vollständig ausgeschlossen werden.
liegt eine aktue infektion vor, und sei es nur ein schnupfen, und man würde den patienten für eine transplantation vorbereiten, d.h. sein altes immunsystem zerstören, ist so ein schnupfen durchaus tödlich!!
der transplantation geht mindestens ein zahnarzt, augenarzt, hno arzt besucht voraus, um wie gesagt vom jeweiligen fachmann sonstige infektionen auszuschliessen.
ein therapieverlauf wie hier geschildert halte ich für 100% unglaubwürdig.
viele grüße
martin